Mannheim
Zeugen nach Schüssen in Kiosk gesucht
Blutspuren in einem Kiosk, Hubschraubereinsatz und nächtliche Großfahndung. Mittlerweile sind mehr Informationen zur Gewalttat in Mannheim bekannt.

© René Priebe/dpa/René Priebe
Die Tat ereignete sich am Samstagabend.
Von red/dpa
Ein Unbekannter hat in einem Mannheimer Kiosk mehrfach auf einen 39-Jährigen geschossen. Der Mann sei lebensgefährlich verletzt worden, teilte die Polizei mit. Er kam in eine Klinik. Nach einer Notoperation sei sein Gesundheitszustand wieder stabil gewesen. Trotz einer Großfahndung sei ein Verdächtiger bis zum Sonntagmittag nicht festgenommen worden. Es werde wegen eines versuchten Tötungsdeliktes ermittelt.
Der mutmaßliche Schütze soll etwa 30 Jahre alt und 1,80 Meter groß sein. Er soll den Angaben zufolge dunkle Haare und einen Dreitagebart haben. Zur Tatzeit trug der Verdächtige demnach eine dunkle Jogginghose, einen dunklen Kapuzenpullover sowie weiße Schuhe. Eventuell soll er auch noch eine Steppjacke über dem Pullover getragen haben.
Die Polizei bittet jetzt Menschen, die Hinweise zur Tat oder dem Verdächtigen haben, sich telefonisch beim kriminalpolizeilichen Hinweistelefon unter 0621/174 4444 zu melden.
Fahndung in der Nacht legt Verkehr lahm
Die Tat ereignete sich den Angaben zufolge gegen 19.00 Uhr im Quadrat G7 in der Innenstadt. Schon in der Nacht waren Beamte der Spurensicherung in dem Kiosk zugange und stellten Beweise sicher. Videos zeigen Blut auf dem Boden des Geschäfts. Zu den Hintergründen der Tat machte die Polizei auch am Sonntagmittag keine Angaben. Sie hatte kurz nach dem Vorfall mitgeteilt, dass sie nach bisherigen Erkenntnissen eine Gefahr für die Bevölkerung ausschließe.
Der Kiosk soll nach Angaben des „Mannheimer Morgens“ erst am Samstag neu eröffnet worden sein. Auf der Plattform Instagram hieß es demnach vonseiten des Kiosks: „Neuanfang in Deutschland! Mit großer Freude eröffnen wir unseren neuen Kiosk! Snacks, Getränke und ein Lächeln - alles an einem Ort. Kommt gerne vorbei und unterstützt uns bei diesem neuen Kapitel. Danke an alle, die an uns geglaubt und uns unterstützt haben.“
Dazu konnte ein Sprecher der Polizei zunächst nichts sagen. Unklar blieb auch, welche Verbindung der 39-Jährige zu dem Kiosk hat.
In der Nacht war es zu teils längeren Staus und Verkehrsbeeinträchtigungen gekommen. Beamte kontrollierten im Stadtgebiet zahlreiche Fahrzeuge. Auch die Konrad-Adenauer-Brücke und die Kurt-Schumacher-Brücke, die Mannheim mit der Nachbarstadt Ludwigshafen verbinden, waren betroffen.