Ziehl-Abegg untersagt Dienstreisen von und nach Italien

dpa/lsw Stuttgart/Künzelsau. Wegen der Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 in Italien hat der Künzelsauer Luft- und Antriebsspezialist Ziehl-Abegg alle Dienstreisen zwischen seinem italienischen Standort und Standorten weltweit abgesagt. Auch sämtliche Dienstreisen nach Nord-Italien seien untersagt, teilte das Künzelsauer Unternehmen am Montag mit. „Es gilt unverändert, dass die Gesundheit unserer Mitarbeiter wichtiger ist als wirtschaftliche Aspekte“, sagte Vorstandschef Peter Fenkl. Am Standort westlich von Venedig beschäftigt Ziehl-Abegg 42 Mitarbeiter.

Auch die Teilnahme an der internationalen Fachmesse MCE sei fraglich. Die Veranstaltung zum Thema Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik findet Mitte März in der Region Mailand statt, beim letzten Mal kamen mehr als 150 000 Gäste aus 52 Ländern. „Diese Messe ist für uns sehr wichtig. Daher beobachten wir die Entwicklung in Nord-Italien sehr aufmerksam und werden zu gegebener Zeit final über eine Messeteilnahme entscheiden“, sagte Fenkl.

Die Unternehmensgruppe beschäftigt weltweit 4100 Mitarbeiter, mehr als die Hälfte von ihnen arbeitet in Süddeutschland. Ziehl-Abegg gehört eigenen Angaben nach zu den international führenden Unternehmen im Bereich der Luft-, Regel und Antriebstechnik. Im Geschäftsjahr 2018 lag der Umsatz bei 583 Millionen Euro; drei Viertel davon wurden im Export erzielt.

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Erstellt:
24. Februar 2020, 12:40 Uhr

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