Ausländische Pressevertreter

Zugang zu Gaza: Journalisten kritisieren erneute Verzögerung

Journalisten dürfen den Gazastreifen seit 780 Tagen nicht ungehindert betreten. Israel bekam zuletzt im September 2024 Aufschub vom obersten Gericht.

Ausländische Journalisten haben weiterhin keinen unabhängigen und freien Zugang zum Gazastreifen (Archivfoto).

© AFP/MAHMUD HAMS

Ausländische Journalisten haben weiterhin keinen unabhängigen und freien Zugang zum Gazastreifen (Archivfoto).

Von red/KNA

Ausländische Journalisten haben weiterhin keinen unabhängigen und freien Zugang zum Gazastreifen. Das oberste Gericht hat dem Staat erneut eine Fristverlängerung zugestanden, um seine Position darzulegen. "Diese wiederholten Verzögerungen haben den Rechtsweg ad absurdum geführt", erklärte der Verband der Auslandspresse in Israel und den palästinensischen Gebieten (FPA) am Montag. Er hatte sich im September 2024 an das Gericht gewandt und sofortigen, freien und ungehinderten Zugang zum Kriegsgebiet verlangt.

Israels Regierung habe "wiederholt deutlich gemacht, dass sie kein Interesse an einer Öffnung des Gazastreifens hat und auch keine Pläne dafür verfolgt", heißt es in der Reaktion der FPA. Man sei davon ausgegangen, dass die am Sonntag (23. November) abgelaufene Antwortfrist für den Staat endgültig sei. Stattdessen gaben die Richter dem staatlichen Antrag auf eine weitere Fristverlängerung bis 4. Dezember statt.

Hoffen auf Entscheidung

Man hoffe nun sehr, "dass dies die letzte Verzögerung dieser Art sein wird und dass das Gericht und die israelische Regierung den internationalen Medien ermöglichen werden, ihre Aufgabe zu erfüllen, über die Lage in Gaza zu berichten und die Welt darüber zu informieren". Bei einer Anhörung des Falls am 23. Oktober hatte der Vorsitzende des Richtergremiums, Ofer Grosskopf, der Regierung erklärt, dass es nach Ablauf der Frist vom 23. November keine weiteren Fristverlängerungen für die Regierung geben werde.

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Erstellt:
24. November 2025, 17:42 Uhr

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