Zweifel an Angaben zu AfD-Spendern
Woher stammt das Geld für Weidels Konstanzer Kreisverband wirklich?
Berlin /TJA - Der Fall der möglicherweise illegalen Wahlkampfspende an die AfD nimmt eine weitere dubiose Entwicklung: Die Partei hat dem Bundestag möglicherweise eine zumindest in Teilen falsche Liste von Spendernamen übermittelt. Dies ergaben Recherchen des „Spiegels“ und des ARD-Magazins „Report Mainz“. Danach bestreiten mehrere der genannten Spender inzwischen, Geld für die Partei gespendet zu haben. Sie hätten lediglich ihre Namen gegeben, wie mehrere mit den Vorgängen betraute Personen bestätigt hätten. Im Gegenzug soll Geld geboten worden sein.
Ein Sprecher der in der Sache ermittelnden Staatsanwaltschaft Konstanz sagte unserer Zeitung dazu, die bisherigen Vernehmungen hätten Zweifel daran bestätigt, dass es sich bei den angegebenen Personen tatsächlich um die Spender handele. Ein Sprecher der AfD wollte sich nicht zur Sache äußern. In dem Fall geht es um eine Spende in Höhe von 130 000 Euro, die im Wahlkampf 2017 an den Kreisverband der heutigen Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel gegangen war. Die Spende war in mehreren Tranchen gestückelt und von einer Pharmafirma aus der Schweiz übermittelt worden. Die Firma erklärte, sie habe das Geld nur treuhänderisch im Auftrag eines unbekannten Dritten weitergeleitet. Dann erklärte die AfD der Bundestagsverwaltung, es handele sich um 14 Spender aus Deutschland und der EU, und übergab die Liste.