1. FC Köln und Gisdol bei starkem VfB unter Druck

dpa Stuttgart. Trainer Markus Gisdol vom 1. FC Köln steht eine heikle Heimkehr ins Schwabenland bevor. Gegner Stuttgart legte den besten Bundesliga-Start seit zwölf Jahren hin. Dennoch warnt VfB-Coach Pellegrino Matarazzo vor dem Auftakt des 5. Spieltags eindringlich.

Ist mit dem 1. FC Köln beim VfB Stuttgart unter Druck: Trainer Markus Gisdol. Foto: Marcel Kusch/dpa

Ist mit dem 1. FC Köln beim VfB Stuttgart unter Druck: Trainer Markus Gisdol. Foto: Marcel Kusch/dpa

Nach dem ersten Punktgewinn in dieser Saison beim 1:1 gegen Eintracht Frankfurt am vergangenen Wochenende stehen der 1. FC Köln und Trainer Markus Gisdol am Abend (20.30 Uhr/DAZN) beim VfB Stuttgart vor der nächsten kniffligen Aufgabe.

Der schwäbische Aufsteiger legte mit sieben Punkten aus vier Spielen seinen besten Start im Oberhaus seit zwölf Jahren hin - und will nun auch zu Hause seinen ersten Sieg einfahren.

HISTORIE: Zum insgesamt 89. Mal stehen sich die beiden Traditionsclubs in einem Bundesligaspiel gegenüber. Der VfB ging bislang 29 Mal als Sieger vom Platz, der FC 35 Mal, dazu gab es 24 Unentschieden. Die vergangenen drei Duelle entschieden die Stuttgarter aber allesamt für sich.

AUSGANGSLAGE: Nach ihrem starken Saisonstart gehen die Schwaben mit breiter Brust in die Partie. Ihre bisherigen Auftritte haben gezeigt, dass sie in der Bundesliga mithalten können, ihre vielen jungen, schnellen und technisch beschlagenen Spieler dort womöglich sogar besser zurecht kommen als in der kampfbetonteren 2. Liga. Der FC und sein Coach Gisdol hingegen stehen unter Druck. Seit 14 Ligaspielen haben die Kölner nicht mehr gewonnen. Eine längere Durststrecke erlebte noch keiner ihrer Trainer. Dem gebürtigen Schwaben und früheren VfB-Jugendtrainer Gisdol droht also ausgerechnet bei seiner Heimkehr ein Negativrekord.

PERSONAL: Beim VfB hat sich die Lage entspannt. Abwehrchef Waldemar Anton wird wegen einer Sprunggelenkverletzung zwar erneut fehlen, dafür kehrten die offensiven Außenverteidiger Roberto Massimo, Borna Sosa und Darko Churlinov, die beim 2:0-Sieg bei Hertha BSC am vergangenen Samstag gefehlt hatten, unter der Woche ins Training zurück. Auch bei den Kölnern sieht es besser aus als zuletzt, Jonas Hector und Marco Höger fallen allerdings weiter aus.

DAS SAGEN DIE TRAINER:

Pellegrino Matarazzo (VfB Stuttgart): „Die Kölner haben eine erfahrene Mannschaft und einen erfahrenen Trainer. Sie spielen einen unangenehmen Fußball, sehr geradlinig, mit einem guten Gegenpressing. Es ist auch eine gewisse Flankengefahr da. Sie haben eine klare Idee, wie sie spielen wollen. Wir nehmen sie sehr, sehr ernst.“

Markus Gisdol (1. FC Köln): „In Stuttgart ist die Euphorie eines Aufsteigers vorhanden. Es wird auf Understatement gemacht und versucht, uns die Favoritenrolle zu geben. Sie haben eine Mannschaft, die sehr unbekümmert ist und mit voller Wucht nach vorne spielt. Sie sind nach vorne brandgefährlich.“

© dpa-infocom, dpa:201022-99-44227/3

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Erstellt:
23. Oktober 2020, 04:56 Uhr

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