TSG 1899 Hoffenheim wieder im Mannschaftstraining

dpa Zuzenhausen. Die TSG 1899 Hoffenheim ist der derzeitige Corona-Hotspot der Bundesliga. In der „absoluten Ausnahmesituation“, so Manager Rosen, ist zumindest die freiwillige Quarantäne für nicht positiv getestete Spieler aufgehoben. Entwarnung gibt es noch nicht.

Wurde wie mehrere seiner Teamkollegen positiv auf das Coronavirus getestet: Sebastian Rudy. Foto: Uwe Anspach/dpa

Wurde wie mehrere seiner Teamkollegen positiv auf das Coronavirus getestet: Sebastian Rudy. Foto: Uwe Anspach/dpa

Nach turbulenten Tagen wegen mehrerer Coronafälle darf die TSG 1899 Hoffenheim wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

„Wir sind dankbar, dass wir heute vom Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises grünes Licht für eine Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs bekommen haben“, sagte Sportchef Alexander Rosen in einer Mitteilung des Fußball-Bundesligisten vom Montag und betonte: „Das ist mit Sicherheit die beste Nachricht der vergangenen Tage, aber wir müssen weiterhin sehr bewusst und verantwortungsvoll mit der Situation umgehen.“

Die Kraichgauer, die am 21. November gegen den VfB Stuttgart spielen sollen und am Donnerstag darauf zum nächsten Europa-League-Spiel bei Slovan Liberec müssen, hatten sich in der Vorwoche in eine freiwillige Quarantäne begeben, nachdem zwei Betreuer und sechs Spieler positiv getestet worden waren. Am Wochenende vermeldete Hoffenheim, dass es danach keine weiteren positiven Tests gab.

Nach wie vor ungeklärt sei, wie es zur Häufung der Fälle kam. „In den vergangenen Monaten wurde bei der TSG alles zum Schutz von Spielern, Staff und Mitarbeitern unternommen. Damit sind wir monatelang gut durch diese für alle so herausfordernde Zeit gekommen“, sagte Rosen. Unklar ist, ob es einen Zusammenhang mit dem Spiel gegen Liberec von vorvergangener Woche gibt: Bei den Tschechen fehlten damals coronabedingt 15 Spieler.

Das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis bestätigte am Montag, dass außer die positiv getesteten Personen nicht alle Profis und Betreuer in eine vom Amt verfügte Quarantäne müssen. „Im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamts des Rhein-Neckar-Kreises gibt es keine Kontaktpersonen, die in Quarantäne verfügt wurden“, erklärte Amtsleiterin Silke Hartmann der Deutschen Presse-Agentur.

Deshalb darf die TSG 1899 Hoffenheim nun auf die planmäßige Durchführung der Partie gegen den VfB hoffen. Noch sind allerdings einige Nationalspieler unterwegs. Am Montag fehlten Sargis Adamyan (Armenien), Kevin Akpoguma (Nigeria), Ihlas Bebou (Togo), Mijat Gaciniovic (Serbien) und Diadie Samassekou (Mali). Robert Skov (Dänemark) und Munas Dabbur (Israel) wurden bei ihren Länderspielreisen positiv getestet - außerdem haben sich Sebastian Rudy, Kevin Vogt, Jacob Bruun Larsen und Ishak Belfodil mit dem Virus infiziert.

Manager Rosen sprach von einer „absoluten Ausnahmesituation“. Nicht in freiwilliger Quarantäne begeben mussten sich Torjäger Andrej Kramaric und Kasim Adams, die sich bereits im Oktober mit dem Virus infiziert hatten und seit sieben Pflichtspielen nicht mehr zum Einsatz kamen. Da Trainer Sebastian Hoeneß auch noch vier verletzte Abwehrspieler hat, ist die personelle Situation derzeit sehr angespannt.

© dpa-infocom, dpa:201116-99-350236/5

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Erstellt:
16. November 2020, 15:01 Uhr

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