1899 Hoffenheim nach klarem Sieg in Gent „sehr stolz“

dpa Gent. Sebastian Hoeneß ist als Trainer nicht nur ein Neuling im Bundesliga-Geschäft, sondern auch in der Europa League. Der Hoffenheimer Chefcoach kann nach zwei Partien nun sechs Punkte und 6:1 Tore vorweisen.

Hoffenheims Munas Dabbur bejubelt sein Tor zum 4:1 mit Trainer Sebastian Hoeneß. Foto: Kurt Desplenter/BELGA/dpa

Hoffenheims Munas Dabbur bejubelt sein Tor zum 4:1 mit Trainer Sebastian Hoeneß. Foto: Kurt Desplenter/BELGA/dpa

„Stolz“ war Trainer Sebastian Hoeneß - Torhüter Oliver Baumann sogar „sehr stolz“. Mit dem 4:1 (1:0) im zweiten Gruppenspiel der Europa League bei KAA Gent hat die TSG 1899 Hoffenheim ihre Europacup-Historie mächtig aufpoliert.

Der Fußball-Bundesligist feierte im 16. Spiel auf internationaler Bühne seinen höchsten Sieg und den ersten Auswärtserfolg überhaupt. „Wir haben phasenweise richtig geil gespielt“, lobte Baumann, ärgerte sich aber dennoch „extrem“ über das Gegentor in der Nachspielzeit durch den Ex-Heidenheimer Tim Kleindienst.

Der 30 Jahre alte Baumann, der zuletzt sogar im Kader der deutschen Nationalmannschaft stand, wollte unbedingt zu null spielen - und demonstrierte dies auch in der 14. Minute: Da wehrte er einen Foulelfmeter von Roman Jaremtschuk ab.

Dann aber legten die Kraichgauer mächtig los, hatten insgesamt über 30 Torschüsse - und trafen auch: Ishak Belfodil mit einem verwandelten Handelfmeter (36. Minute), der überragende Florian Grillitsch (52.) sowie die Joker Mijat Gacinovic (73.) und Munas Dabbur (90.+4) erzielten die Tore. Mit dem zweiten Sieg nach dem 2:0 zum Auftakt gegen Roter Stern Belgrad bauten die Hoffenheimer ihre Tabellenführung in der Gruppe L aus und empfangen nun am kommenden Donnerstag Slowan Liberec. Die Tschechen kassierten derweil eine deftige 1:5-Niederlage in Belgrad.

„Ich bin sehr glücklich über diesen klaren und verdienten Sieg. Die Jungs haben den Matchplan optimal umgesetzt“, sagte der 38 Jahre alte Hoeneß nach dem starken Auftritt im von der Corona-Krise heftig gebeutelten Belgien. Die Partie fand in der leeren Ghelamco Arena statt, das TSG-Team plante den Rückflug nach Mannheim direkt nach der Partie. Gemessen an der Einwohnerzahl zählt Belgien neben Tschechien zu den von der Pandemie am schwersten betroffenen Ländern in der Europäischen Union.

„Die sechs Punkte haben wir schon. Das ist eine gute Ausgangsposition. Wir wollen in der Gruppe weiterkommen“, sagte Hoeneß. Die Hoffenheimer sind ihrem großen Ziel, im dritten Anlauf erstmals in einem internationalen Wettbewerb zu überwintern, einen weiteren Schritt nähergerückt. Unter Trainer Julian Nagelsmann war die TSG 2017 in der Europa League und ein Jahr später in der Champions League in der Vorrunde ausgeschieden.

© dpa-infocom, dpa:201029-99-137838/3

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Erstellt:
30. Oktober 2020, 05:04 Uhr

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