7. Spieltag: Gipfel in Dortmund, Krisentreffen in Mainz

dpa Berlin. Der Bundesliga-Gipfel zwischen Borussia Dortmund und dem punktgleichen Spitzenreiter FC Bayern überstrahlt den siebten Spieltag der Fußball-Bundesliga an diesem Wochenende. Doch auch in der Abstiegszone gibt es ein Duell mit großer Brisanz:

Mats Hummels, Spieler bei Borussia Dortmund, in Aktion. Foto: Friso Gentsch/dpa

Mats Hummels, Spieler bei Borussia Dortmund, in Aktion. Foto: Friso Gentsch/dpa

DAS SPIEL DER SPIELE: Rechtzeitig zum Gipfel am Samstag (18.30 Uhr/Sky) haben sich Borussia Dortmund und der FC Bayern auf ihre Tabellen-Stammplätze zwei und eins manövriert. Erstmals seit elf Jahren liegen die beiden Branchenführer vor einem direkten Duell nach Punkten gleichauf - damals allerdings als Tabellen-Zwölfter und - Achter. Ein gutes Omen für den BVB ist das nicht: Damals gewannen die Münchner in Dortmund mit 5:1.

UNTER DRUCK: Im Krisenduell des Tabellenletzten Mainz 05 gegen den Liga-Vorletzten FC Schalke 04 hoffen beide in dieser Saison sieglosen Clubs auf einen Befreiungsschlag. Während die Rheinhessen noch keinen einzigen Punkt an den bisherigen sechs Spieltagen holten, sind die Gelsenkirchener seit 22 Erstligapartien ohne Sieg - ihr bislang letzter Auswärtserfolg gelang am 23. November 2019 in Bremen (2:1). „Natürlich wird der Druck immer größer von Spiel zu Spiel“, sagte der Mainzer Coach Jan-Moritz Lichte, der ebenso wie sein Kollege Manuel Baum nach dem zweiten Spieltag die Cheftrainer-Position übernahm.

ABSTELLUNGEN: Die Clubs der Fußball-Bundesliga stellen sich angesichts stark steigender Infektionszahlen bei den anstehenden Länderspielen zunehmend quer und verweigern ihren Profis Trips zu den Nationalmannschaften. Werder Bremen hat bereits angekündigt, dass seine Nationalspieler in der Hansestadt bleiben müssen, da sie sonst nach der Rückkehr entsprechend einer Verordnung des Gesundheitsamts in Quarantäne müssen. Auch Arminia Bielefeld lässt fünf Spieler nicht reisen. Laut Weltverband FIFA besteht bei einer anschließenden Quarantäne keine Abstellungspflicht für die Clubs.

LABBADIAS 100.: Im sechsten Versuch will Bruno Labbadia endlich seinen 100. Sieg als Bundesliga-Trainer schaffen. Nach fünf Spielen ohne Erfolgserlebnis sorgt bei Hertha BSC vor der Partie beim FC Augsburg aber die Debatte um eine verspätete Auszahlung von 100 Millionen Euro für mächtig Wirbel. Investor Lars Windhorst soll wegen des defensiven Kurses der Hertha auf dem Transfermarkt verstimmt sein. Labbadia will sich auf sportliche Aspekte konzentrieren. „Wir versuchen, unseren Job zu machen, in dem wir an Dingen arbeiten.“

KRUSES 30ER ZONE: Nicht nur auf dem Spielfeld war Max Kruse zuletzt flott unterwegs. Eine Radarfalle in einer Tempo-30-Zone ärgerte den Stürmerstar von Union Berlin. Vor der Partie gegen Arminia Bielefeld vergaloppierte sich der Ex-Nationalspieler allerdings mit einer Polizei-Beschimpfung via Instagram. Diese nahm er zwar zurück, doch richtig einsichtig wirkte der 32-Jährige dabei nicht. Sein Verein wollte keine Stellung beziehen. Bei Union hoffen sie einfach, dass Kruse gegen den Aufsteiger wieder auf dem Rasen den Turbo anwirft.

© dpa-infocom, dpa:201106-99-230857/3

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Erstellt:
6. November 2020, 04:52 Uhr

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