Allianz MTV Stuttgart

Vier Titel, nun das Triple – der Stuttgarter Weg durch neun Finalserien

Das Team von Allianz MTV Stuttgart hat Volleyball-Geschichte geschrieben und das Titel-Triple gewonnen. Der Kampf um die Meisterschaft bot aber nicht immer nur Grund für Jubel – wie unser Blick auf die neun Finalserien des MTV zeigt.

Die neunte Finalserie um die Meisterschaft endete am Sonntag mit dem Sieg von Allianz MTV Stuttgart gegen den SSC Schwerin.

© Baumann/Cathrin Müller

Die neunte Finalserie um die Meisterschaft endete am Sonntag mit dem Sieg von Allianz MTV Stuttgart gegen den SSC Schwerin.

Von Dirk Preiß

Seit dem vergangenen Sonntag ist auch die Saison in der Volleyball-Bundesliga (VBL) der Frauen Geschichte – und zum Abschluss wurde Geschichte geschrieben. Im fünften und letzten Finalspiel gegen den SSC Schwerin holte Allianz MTV Stuttgart den nötigen dritten Sieg und hat nun nach dem Supercup und dem DVV-Pokal auch die Meisterschaft gewonnen. Zum vierten Mal hatte es das Nord-Süd-Duell zwischen den Stuttgarterinnen und den Schwerinerinnen bereits gegeben.

Die MTV-Volleyballerinnen standen insgesamt zum neunten Mal in der Serie um den Titel, in der es in dieser Saison keinen klaren Favoriten gegeben hatte. Entsprechend spannend war das Duell auch verlaufen. Drei der fünf Partien gingen über fünf Sätze. Das beweist, dass die beiden besten deutschen Mannschaften auch das Finale bestritten haben – und dass beide Clubs jede Menge Erfahrung in Finalserien haben.

Für Allianz MTV waren es zuletzt sehr erfolgreiche Jahre, denn seit 2015 fand kein Titelrennen mehr ohne die Blau-Weißen statt. Allerdings war diese Zeit auch ein emotionales Auf und Ab – wie ein Blick in unsere Bildergalerie zeigt.

Viel Spaß damit.

Die Finalserie

SpannungDie Finalserie 2024 zwischen Allianz MTV Stuttgart und dem SSC Schwerin ging über die volles Distanz von fünf Partien. Erst im letzten möglichen Duell in Schwerin holte sich eines der beiden Teams den für die Meisterschaft notwendigen dritten Sieg.

VerlaufZunächst gewann der SSC Schwerin sein Heimspiel 3:2, ebenso knapp endete das erste Heimspiel des MTV zugunsten der Stuttgarterinnen. Dann holte der SSC den zweiten Punkt – wieder durch ein 3:2 zuhause, ehe der MTV die Serie durch einen 3:0-Heimsieg ausglich. Das entscheidende fünfte Spiel endete dann 3:1 für die Gäste aus Stuttgart.

Einen Titel haben die Stuttgarter Volleyballerinnen nach dem umkämpften 3:2 im Pokalfinale gegen die Ladies in Black Aachen schon sicher, als sie am Ende der Saison 2014/15 ihr erstes DM-Finale bestreiten. Sie wollen das Double – und erleben am Ende eine herbe Enttäuschung. Das erste Duell beim Dresdner SC geht nach einer 2:1-Satzführung denkbar knapp 2:3 verloren (25:23, 16:25, 25:23, 22:25, 7:15), dann folgt ein 1:3 (13:25, 16:25, 25:19, 23:25) in der heimischen Scharrena. Trotz des klaren Rückstands gibt das MTV-Team  nicht auf. Im Gegenteil. Im dritten Spiel in Dresden machen die Stuttgarterinnen mehr Punkte als der DSC (113:110) und führen wieder mit 2:1 Sätzen, unterliegen aber dennoch erneut im Tie-Break (26:28, 25:17, 25:23, 25:27, 12:15). Danach ist der Frust riesig, die Motivation aber ungebrochen: Die Stuttgarterinnen um Kapitänin Kim Renkema versprechen, im nächsten Jahr wiederzukommen. Und sie halten Wort.

© Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Einen Titel haben die Stuttgarter Volleyballerinnen nach dem umkämpften 3:2 im Pokalfinale gegen die Ladies in Black Aachen schon sicher, als sie am Ende der Saison 2014/15 ihr erstes DM-Finale bestreiten. Sie wollen das Double – und erleben am Ende eine herbe Enttäuschung. Das erste Duell beim Dresdner SC geht nach einer 2:1-Satzführung denkbar knapp 2:3 verloren (25:23, 16:25, 25:23, 22:25, 7:15), dann folgt ein 1:3 (13:25, 16:25, 25:19, 23:25) in der heimischen Scharrena. Trotz des klaren Rückstands gibt das MTV-Team nicht auf. Im Gegenteil. Im dritten Spiel in Dresden machen die Stuttgarterinnen mehr Punkte als der DSC (113:110) und führen wieder mit 2:1 Sätzen, unterliegen aber dennoch erneut im Tie-Break (26:28, 25:17, 25:23, 25:27, 12:15). Danach ist der Frust riesig, die Motivation aber ungebrochen: Die Stuttgarterinnen um Kapitänin Kim Renkema versprechen, im nächsten Jahr wiederzukommen. Und sie halten Wort.

Allianz MTV Stuttgart und Dresdner SC spielen in der Saison 2015/16 auf Augenhöhe – und trotzdem fließen die Tränen nur auf einer Seite. Erst nach dem Pokalfinale, das die Stuttgarterinnen nach hartem Kampf mit 2:3 (22:25, 25:20, 18:25, 25:17, 10:15) verlieren. Und dann auch noch nach der Play-off-Serie um die Meisterschaft. Los geht es mit einem lockeren 3:0-Sieg (25:21,25:12, 25:16) des Titelverteidigers, doch die Stuttgarterinnen schlagen zurück. Sie gewinnen das zweite, hochdramatische Spiel in der Scharrena mit 3:2 (25:17, 25:20, 22:25, 23:25, 16:14). Der Dresdner SC nutzt anschließend seinen Heimvorteil zu einem 3:1-Erfolg (25:19, 25:27, 25:16, 25:20). Dann folgt der Höhepunkt der Serie: Die Stuttgarterinnen sind von der Scharrena in die Porsche-Arena umgezogen, 5392 Zuschauer sorgen für einen Rekord im deutschen Frauen-Volleyball. Und bejubeln, sofern sie zum MTV halten, einen hochemotionalen 3:2-Sieg (25:19, 19:25, 25:19, 22:25, 15:10). Weil das finale fünfte Duell nur zwei Tage später stattfindet, reisen die Dresdnerinnen mit dem Flugzeug nach Hause, während die Stuttgarterinnen in den Bus steigen – und kraft- und saftlos mit 0:3 untergehen (18:25, 20:25, 17:25). Anschließend kochen die Emotionen hoch. Das Team um Kim Renkema (unser Foto) fühlt sich von Alexander Waibl provoziert, verweigert dem DSC-Trainer teilweise den Handschlag. Die Dresdnerinnen feiern trotzdem ausgelassen das Double.

© Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Allianz MTV Stuttgart und Dresdner SC spielen in der Saison 2015/16 auf Augenhöhe – und trotzdem fließen die Tränen nur auf einer Seite. Erst nach dem Pokalfinale, das die Stuttgarterinnen nach hartem Kampf mit 2:3 (22:25, 25:20, 18:25, 25:17, 10:15) verlieren. Und dann auch noch nach der Play-off-Serie um die Meisterschaft. Los geht es mit einem lockeren 3:0-Sieg (25:21,25:12, 25:16) des Titelverteidigers, doch die Stuttgarterinnen schlagen zurück. Sie gewinnen das zweite, hochdramatische Spiel in der Scharrena mit 3:2 (25:17, 25:20, 22:25, 23:25, 16:14). Der Dresdner SC nutzt anschließend seinen Heimvorteil zu einem 3:1-Erfolg (25:19, 25:27, 25:16, 25:20). Dann folgt der Höhepunkt der Serie: Die Stuttgarterinnen sind von der Scharrena in die Porsche-Arena umgezogen, 5392 Zuschauer sorgen für einen Rekord im deutschen Frauen-Volleyball. Und bejubeln, sofern sie zum MTV halten, einen hochemotionalen 3:2-Sieg (25:19, 19:25, 25:19, 22:25, 15:10). Weil das finale fünfte Duell nur zwei Tage später stattfindet, reisen die Dresdnerinnen mit dem Flugzeug nach Hause, während die Stuttgarterinnen in den Bus steigen – und kraft- und saftlos mit 0:3 untergehen (18:25, 20:25, 17:25). Anschließend kochen die Emotionen hoch. Das Team um Kim Renkema (unser Foto) fühlt sich von Alexander Waibl provoziert, verweigert dem DSC-Trainer teilweise den Handschlag. Die Dresdnerinnen feiern trotzdem ausgelassen das Double.

In der Saison 2016/17 erreicht Allianz MTV Stuttgart auch dank seiner Außenangreiferin Michaela Mlejnkova zum dritten Mal in Folge das Meisterschaftsfinale – diesmal gegen den SSC Schwerin. Gegen das Team von Bundestrainer Felix Koslowski soll nach dem dank einer furiosen Aufholjagd mit 3:2 gewonnenen Pokalfinale (22:25, 21:25, 25:23, 25:12, 15:12) das Double her. Doch dem Ersten der Bundesliga-Hauptrunde gelingt die Revanche. Der SSC Schwerin gewinnt das erste, enge Duell daheim mit 3:1 (25:22, 19:25, 27:25, 25:23) und setzt sich anschließend auch in Stuttgart mit 3:1 durch (25:20, 14:25, 25:20, 25:16). Damit ist der Widerstand des MTV gebrochen, der im dritten Duell beim 0:3 chancenlos ist (17:25, 14:25, 16:25). Wieder bejubelt ein Stuttgarter Kontrahent den DM-Titel.

© Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

In der Saison 2016/17 erreicht Allianz MTV Stuttgart auch dank seiner Außenangreiferin Michaela Mlejnkova zum dritten Mal in Folge das Meisterschaftsfinale – diesmal gegen den SSC Schwerin. Gegen das Team von Bundestrainer Felix Koslowski soll nach dem dank einer furiosen Aufholjagd mit 3:2 gewonnenen Pokalfinale (22:25, 21:25, 25:23, 25:12, 15:12) das Double her. Doch dem Ersten der Bundesliga-Hauptrunde gelingt die Revanche. Der SSC Schwerin gewinnt das erste, enge Duell daheim mit 3:1 (25:22, 19:25, 27:25, 25:23) und setzt sich anschließend auch in Stuttgart mit 3:1 durch (25:20, 14:25, 25:20, 25:16). Damit ist der Widerstand des MTV gebrochen, der im dritten Duell beim 0:3 chancenlos ist (17:25, 14:25, 16:25). Wieder bejubelt ein Stuttgarter Kontrahent den DM-Titel.

Das Ergebnis (0:3) liest sich wesentlich deutlicher, als es die Finalserie im April 2018 zwischen Allianz MTV Stuttgart und SSC Schwerin gewesen ist. Erstmals in der Vereinsgeschichte haben die Stuttgarterinnen die Bundesliga-Hauptrunde auf Rang eins beendet – und folglich Heimrecht im ersten von maximal fünf Duellen. Das vom Pech gebeutelte Team (Nika Daalderop, die beste Außenangreiferin, hat sich kurz vor der Finalserie ebenso verletzt wie Libera Teodora Pusic) zeigt eine bärenstarke Leistung und liegt im Tie-Break mit 12:9 vorne. Doch anschließend machen die Gastgeberinnen keinen Punkt mehr, auch weil die Unparteiischen zwei höchst umstrittene Entscheidungen treffen. Nach der 2:3-Pleite (25:21, 22:25, 22:25, 25:21, 12:15) fühlen sich die MTV-Verantwortlichen betrogen und fordern die Einführung des Videobeweises (der seit 2019 Teil des Spiels ist). In der zweiten Partie verlieren die Stuttgarterinnen in Schwerin mit 0:3 (22:25, 21:25, 24:26), und auch die Hoffnung, in Duell drei die Wende zu schaffen, erfüllt sich nicht. Nach ihrem 3:1-Sieg (25:22, 25:18, 16:25, 25:18) bekommen die Schwerinerinnen um die überragende Diagonalangreiferin Louisa Lippmann (unser Foto, re.) in der Scharrena die Schale überreicht. Allianz MTV Stuttgart? Wartet auch nach vier Anläufen noch auf den ersten DM-Titel.

© Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Das Ergebnis (0:3) liest sich wesentlich deutlicher, als es die Finalserie im April 2018 zwischen Allianz MTV Stuttgart und SSC Schwerin gewesen ist. Erstmals in der Vereinsgeschichte haben die Stuttgarterinnen die Bundesliga-Hauptrunde auf Rang eins beendet – und folglich Heimrecht im ersten von maximal fünf Duellen. Das vom Pech gebeutelte Team (Nika Daalderop, die beste Außenangreiferin, hat sich kurz vor der Finalserie ebenso verletzt wie Libera Teodora Pusic) zeigt eine bärenstarke Leistung und liegt im Tie-Break mit 12:9 vorne. Doch anschließend machen die Gastgeberinnen keinen Punkt mehr, auch weil die Unparteiischen zwei höchst umstrittene Entscheidungen treffen. Nach der 2:3-Pleite (25:21, 22:25, 22:25, 25:21, 12:15) fühlen sich die MTV-Verantwortlichen betrogen und fordern die Einführung des Videobeweises (der seit 2019 Teil des Spiels ist). In der zweiten Partie verlieren die Stuttgarterinnen in Schwerin mit 0:3 (22:25, 21:25, 24:26), und auch die Hoffnung, in Duell drei die Wende zu schaffen, erfüllt sich nicht. Nach ihrem 3:1-Sieg (25:22, 25:18, 16:25, 25:18) bekommen die Schwerinerinnen um die überragende Diagonalangreiferin Louisa Lippmann (unser Foto, re.) in der Scharrena die Schale überreicht. Allianz MTV Stuttgart? Wartet auch nach vier Anläufen noch auf den ersten DM-Titel.

Die Sorge vor der fünften Finalserie nacheinander, womöglich als ewiger Zweiter in die Geschichtsbücher der Volleyball-Bundesliga einzugehen, ist bei Allianz MTV Stuttgart groß. Und lähmt das Team in den Duellen gegen Titelverteidiger SSC Schwerin trotzdem nicht. Die Stuttgarterinnen nutzen den Vorteil, als Erster der Bundesliga-Hauptrunde zunächst Heimrecht zu haben, und starten nach einem Krimi mit einem 3:1-Sieg (25:21, 21:25, 25:23, 25:23). Vier Tage später gleicht der SSC Schwerin durch einen 3:1-Erfolg (25:17, 18:25, 25:14, 26:24) aus. Doch das Team von Trainer Giannis Athanasopoulos (unser Foto) kontert in der Scharrena, gewinnt nach einem 1:2-Rückstand noch mit 3:2 (22:25, 25:23, 19:25, 25:20, 15:9). Es folgt ein doppelter Rückschlag. In Spiel vier in Schwerin sind die kraftlosen und emotional überforderten Stuttgarterinnen beim 0:3 (15:25, 18:25, 16:25) nicht nur chancenlos, sie verlieren auch noch Außenangreiferin Julia Schaefer durch eine Verletzung. Anschließend finden sich nur wenig Optimisten, die noch fest an den ersten DM-Titel glauben. Die Mannschaft aber rafft sich zu einer letzten Energieleistung auf. Im voll besetzten Hexenkessel Scharrena gibt es am 11. Mai 2019 nach einem extremen Auf und Ab und einer unfassbaren Leistung von Krystal Rivers im Tie-Break einen 3:2-Erfolg (25:12, 25:20, 14:25, 24:26, 15:11). Am Ende der Serie haben die Stuttgarterinnen zwar weniger Sätze (10:11) und weniger Punkte (434:457) gewonnen als die Schwerinerinnen, dafür aber erstmals die Meisterschale. Der Jubel kennt keine Grenzen.

© Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Die Sorge vor der fünften Finalserie nacheinander, womöglich als ewiger Zweiter in die Geschichtsbücher der Volleyball-Bundesliga einzugehen, ist bei Allianz MTV Stuttgart groß. Und lähmt das Team in den Duellen gegen Titelverteidiger SSC Schwerin trotzdem nicht. Die Stuttgarterinnen nutzen den Vorteil, als Erster der Bundesliga-Hauptrunde zunächst Heimrecht zu haben, und starten nach einem Krimi mit einem 3:1-Sieg (25:21, 21:25, 25:23, 25:23). Vier Tage später gleicht der SSC Schwerin durch einen 3:1-Erfolg (25:17, 18:25, 25:14, 26:24) aus. Doch das Team von Trainer Giannis Athanasopoulos (unser Foto) kontert in der Scharrena, gewinnt nach einem 1:2-Rückstand noch mit 3:2 (22:25, 25:23, 19:25, 25:20, 15:9). Es folgt ein doppelter Rückschlag. In Spiel vier in Schwerin sind die kraftlosen und emotional überforderten Stuttgarterinnen beim 0:3 (15:25, 18:25, 16:25) nicht nur chancenlos, sie verlieren auch noch Außenangreiferin Julia Schaefer durch eine Verletzung. Anschließend finden sich nur wenig Optimisten, die noch fest an den ersten DM-Titel glauben. Die Mannschaft aber rafft sich zu einer letzten Energieleistung auf. Im voll besetzten Hexenkessel Scharrena gibt es am 11. Mai 2019 nach einem extremen Auf und Ab und einer unfassbaren Leistung von Krystal Rivers im Tie-Break einen 3:2-Erfolg (25:12, 25:20, 14:25, 24:26, 15:11). Am Ende der Serie haben die Stuttgarterinnen zwar weniger Sätze (10:11) und weniger Punkte (434:457) gewonnen als die Schwerinerinnen, dafür aber erstmals die Meisterschale. Der Jubel kennt keine Grenzen.

Im Jahr 2020 sind die Stuttgarterinnen heiß auf die Titelverteidigung – doch dann kommt die Pandemie. Die Saison wird abgebrochen, die Meisterschaft nicht mehr ausgespielt. Anders ist das im Jahr darauf. In einer bewegten Saison – im November 2020 muss Trainer Giannis Athanasopoulos gehen – schafft es der MTV wieder ins Finale. Und sieht in der Serie schon wie der sichere Sieger aus. Die ersten beiden Partien haben die Stuttgarterinnen unter ihrem neuen Coach Tore Aleksandersen gewonnen, die Dresdnerinnen holen sich Spiel drei – dann schlägt beim MTV das Pech zu. Kapitänin Krystal Rivers fehlt wegen eines Infekts, und die Dresdnerinnen erzwingen in einem weiteren Fünf-Satz-Krimi das Entscheidungsspiel. Das gewinnt der DSC in heimischer Halle mit 3:0. „Glückwunsch an den Dresdner SC. Aber in meiner Vorstellung hätten wir mit Krystal Rivers in dieser Finalserie niemals drei Duelle nacheinander verloren“, sagte Aleksandersen, „sie macht 30 Punkte, selbst wenn sie schlecht spielt. Das hätte für uns gereicht.“

© Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Im Jahr 2020 sind die Stuttgarterinnen heiß auf die Titelverteidigung – doch dann kommt die Pandemie. Die Saison wird abgebrochen, die Meisterschaft nicht mehr ausgespielt. Anders ist das im Jahr darauf. In einer bewegten Saison – im November 2020 muss Trainer Giannis Athanasopoulos gehen – schafft es der MTV wieder ins Finale. Und sieht in der Serie schon wie der sichere Sieger aus. Die ersten beiden Partien haben die Stuttgarterinnen unter ihrem neuen Coach Tore Aleksandersen gewonnen, die Dresdnerinnen holen sich Spiel drei – dann schlägt beim MTV das Pech zu. Kapitänin Krystal Rivers fehlt wegen eines Infekts, und die Dresdnerinnen erzwingen in einem weiteren Fünf-Satz-Krimi das Entscheidungsspiel. Das gewinnt der DSC in heimischer Halle mit 3:0. „Glückwunsch an den Dresdner SC. Aber in meiner Vorstellung hätten wir mit Krystal Rivers in dieser Finalserie niemals drei Duelle nacheinander verloren“, sagte Aleksandersen, „sie macht 30 Punkte, selbst wenn sie schlecht spielt. Das hätte für uns gereicht.“

3:0 im entscheidenden Spiel – das klingt nach einer klaren Angelegenheit. Das war die Finalserie  2022 allerdings keineswegs. Vor allem eine fast unerklärliche Heimschwäche wurde zunächst zum Problem von Allianz MTV Stuttgart. Die erste Partie verlieren die Stuttgarterinnen unter Trainer Tore Aleksandersen jedenfalls klar mit 0:3 (19:25, 22:25, 18:25) – und stehen damit gleich mächtig unter Druck. Es folgt ein klarer 3:0(25:22, 25:16,  26:24)-Erfolg in Potsdam. Die Wende zum Guten? Von wegen! Auch das zweite Heimspiel geht 2:3 (15:25, 25:14, 21:25, 25:22, 9:15) verloren – weshalb im vierten Spiel der Titel quasi schon futsch ist. Das Team aus Potsdam hat in eigener Halle zweimal die Chance, mit einem Punktgewinn die Meisterschaft für sich zu entscheiden. Doch der MTV beweist Kampfgeist, stemmt sich gegen die Niederlage und gewinnt Spiel vier auswärts noch mit 3:2 (25:23, 19:25, 27:25, 22:25, 17:15). Im entscheidenden Spiel in Stuttgart kehrt die Heimstärke dann doch noch zurück, der Widerstand der Potsdamerinnen ist gebrochen, nach dem 3:0 (25:14, 25:20, 25:23) startet die zweite Meisterparty nach 2019.

© Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

3:0 im entscheidenden Spiel – das klingt nach einer klaren Angelegenheit. Das war die Finalserie 2022 allerdings keineswegs. Vor allem eine fast unerklärliche Heimschwäche wurde zunächst zum Problem von Allianz MTV Stuttgart. Die erste Partie verlieren die Stuttgarterinnen unter Trainer Tore Aleksandersen jedenfalls klar mit 0:3 (19:25, 22:25, 18:25) – und stehen damit gleich mächtig unter Druck. Es folgt ein klarer 3:0(25:22, 25:16, 26:24)-Erfolg in Potsdam. Die Wende zum Guten? Von wegen! Auch das zweite Heimspiel geht 2:3 (15:25, 25:14, 21:25, 25:22, 9:15) verloren – weshalb im vierten Spiel der Titel quasi schon futsch ist. Das Team aus Potsdam hat in eigener Halle zweimal die Chance, mit einem Punktgewinn die Meisterschaft für sich zu entscheiden. Doch der MTV beweist Kampfgeist, stemmt sich gegen die Niederlage und gewinnt Spiel vier auswärts noch mit 3:2 (25:23, 19:25, 27:25, 22:25, 17:15). Im entscheidenden Spiel in Stuttgart kehrt die Heimstärke dann doch noch zurück, der Widerstand der Potsdamerinnen ist gebrochen, nach dem 3:0 (25:14, 25:20, 25:23) startet die zweite Meisterparty nach 2019.

Die Finalserie 2023 ist auch deshalb eine besondere, weil die Stuttgarterinnen eine emotional schwierige Situation meistern müssen. Der Cheftrainer Tore Aleksandersen ist schwer an Krebs erkrankt, absolviert eine Therapie und hat nicht mehr die Kraft und Energie, ständig an der Seitenlinie zu stehen. Der eigentliche Co-Trainer Faruk Feray vertritt den Norweger größtenteils. Allianz MTV startet mit einem 3:1(25:21 25:22 17:25 25:19)-Sieg in eigener Halle, unterliegt dann aber beim SC Potsdam mit 1:3 (23:25, 22:25, 25:21, 25:27). Nach einem souveränen 3:0  (25:18, 25:16, 25:14) in Spiel drei in der Scharrena kann der MTV auswärts die Titelverteidigung klarmachen. Aleksandersen reist mit nach Potsdam, das Stuttgarter Team verliert jedoch den ersten Satz. Danach steigert sich die Mannschaft, der erkrankte Cheftrainer greift mit ein, am Ende steht ein 3:1(20:25, 25:12, 25:19, 27:25)-Erfolg. „Diese Saison war harte Arbeit, vor allem auch mental“, sagt Libera Roosa Koskelo. Vor der Finalserie hatte Allianz MTV das Supercup-Finale und das Pokal-Halbfinale verloren.

© Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Die Finalserie 2023 ist auch deshalb eine besondere, weil die Stuttgarterinnen eine emotional schwierige Situation meistern müssen. Der Cheftrainer Tore Aleksandersen ist schwer an Krebs erkrankt, absolviert eine Therapie und hat nicht mehr die Kraft und Energie, ständig an der Seitenlinie zu stehen. Der eigentliche Co-Trainer Faruk Feray vertritt den Norweger größtenteils. Allianz MTV startet mit einem 3:1(25:21 25:22 17:25 25:19)-Sieg in eigener Halle, unterliegt dann aber beim SC Potsdam mit 1:3 (23:25, 22:25, 25:21, 25:27). Nach einem souveränen 3:0 (25:18, 25:16, 25:14) in Spiel drei in der Scharrena kann der MTV auswärts die Titelverteidigung klarmachen. Aleksandersen reist mit nach Potsdam, das Stuttgarter Team verliert jedoch den ersten Satz. Danach steigert sich die Mannschaft, der erkrankte Cheftrainer greift mit ein, am Ende steht ein 3:1(20:25, 25:12, 25:19, 27:25)-Erfolg. „Diese Saison war harte Arbeit, vor allem auch mental“, sagt Libera Roosa Koskelo. Vor der Finalserie hatte Allianz MTV das Supercup-Finale und das Pokal-Halbfinale verloren.

Die Stuttgarter Volleyballerinnen gehen mit viel Selbstvertrauen in die Finalserie 2024 – schließlich haben sie zuvor in der Saison schon den Supercup und den Pokal gewonnen, zudem das Viertelfinale in der Champions League erreicht und dort das Hinspiel gegen Fenerbahce Istanbul gewonnen. Doch schnell wird klar: Ein Spaziergang wird das Duell mit dem Zwischenrunden-Ersten SSC Schwerin nicht. Die Stuttgarterinnen geben beim 2:3 (27:25, 20:25, 12:25, 25:15, 9:15) zum Auftakt in Schwerin eine Satzführung aus der Hand, in den folgenden beiden Partien ist es jeweils sogar ein Zwei-Satz-Vorsprung, der verspielt wird. Einmal gewinnt der MTV dennoch 3:2 (25:14, 25:21, 24:26, 22:25, 15:12), das dritte Spiel verlieren die Stuttgarterinnen in Schwerin wieder mit 2:3 (25:20, 25:12, 21:25, 23:25, 8:15). Erst im vierten Aufeinandertreffen in Stuttgart wird es deutlich, der MTV gewinnt 3:0 (26:24, 25:19, 25:20) und erzwingt das Entscheidungsspiel, das er dann 3:1 (17:25, 25:20, 25:13, 25:13) gewinnt. „Die mentale Stärke dieses Teams ist großartig“, sagte Geschäftsführer Aurel Irion, „hier in Schwerin einen solchen Triumph zu feiern, das ist unglaublich.“ Vor der Saison hatte der junge Trainer Konstantin Bitter für den immer schwerer an Krebs erkrankten Tore Aleksandersen übernommen. Im Dezember 2023 hatte der Norweger den Kampf gegen den Krebs verloren. Das Triple widmete man beim MTV daher auch dem verstorbenen Coach.

© Pressefoto Baumann/Cathrin Müller

Die Stuttgarter Volleyballerinnen gehen mit viel Selbstvertrauen in die Finalserie 2024 – schließlich haben sie zuvor in der Saison schon den Supercup und den Pokal gewonnen, zudem das Viertelfinale in der Champions League erreicht und dort das Hinspiel gegen Fenerbahce Istanbul gewonnen. Doch schnell wird klar: Ein Spaziergang wird das Duell mit dem Zwischenrunden-Ersten SSC Schwerin nicht. Die Stuttgarterinnen geben beim 2:3 (27:25, 20:25, 12:25, 25:15, 9:15) zum Auftakt in Schwerin eine Satzführung aus der Hand, in den folgenden beiden Partien ist es jeweils sogar ein Zwei-Satz-Vorsprung, der verspielt wird. Einmal gewinnt der MTV dennoch 3:2 (25:14, 25:21, 24:26, 22:25, 15:12), das dritte Spiel verlieren die Stuttgarterinnen in Schwerin wieder mit 2:3 (25:20, 25:12, 21:25, 23:25, 8:15). Erst im vierten Aufeinandertreffen in Stuttgart wird es deutlich, der MTV gewinnt 3:0 (26:24, 25:19, 25:20) und erzwingt das Entscheidungsspiel, das er dann 3:1 (17:25, 25:20, 25:13, 25:13) gewinnt. „Die mentale Stärke dieses Teams ist großartig“, sagte Geschäftsführer Aurel Irion, „hier in Schwerin einen solchen Triumph zu feiern, das ist unglaublich.“ Vor der Saison hatte der junge Trainer Konstantin Bitter für den immer schwerer an Krebs erkrankten Tore Aleksandersen übernommen. Im Dezember 2023 hatte der Norweger den Kampf gegen den Krebs verloren. Das Triple widmete man beim MTV daher auch dem verstorbenen Coach.

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Erstellt:
12. April 2024, 06:14 Uhr
Aktualisiert:
29. April 2024, 14:06 Uhr

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