Alba Berlin souverän ins Finale - Titelduell mit Ludwigsburg

dpa München. Alba Berlin erlaubt sich im Meisterturnier der Basketball-Bundesliga weiter keine Schwäche und zieht locker ins Finale ein. Im Duell mit Ludwigsburg soll nun der neunte Titel her.

Lorenz Brenneke (M) von Alba Berlin geht mit dem Ball zum Korb. Foto: Tilo Wiedensohler/camera4/BBL Pool/dpa

Lorenz Brenneke (M) von Alba Berlin geht mit dem Ball zum Korb. Foto: Tilo Wiedensohler/camera4/BBL Pool/dpa

Topfavorit Alba Berlin hat souverän das Finale der Basketball-Bundesliga erreicht und will sich nun die Sehnsucht nach dem neunten Meistertitel erfüllen.

Der Hauptstadtclub gewann in München mit 81:59 (41:34) auch das Halbfinal-Rückspiel gegen die EWE Baskets Oldenburg deutlich und trifft nun auf die MHP Riesen Ludwigsburg. Mit dem beruhigen 29-Punkte-Vorsprung aus dem ersten Duell ließ Alba von Beginn an keine Zweifel am dritten Endspieleinzug in Serie aufkommen.

„Wir haben unser Spiel in beiden Spielen durchsetzen können mit unserer Schnelligkeit, Oldenburg konnte dem nicht folgen“, lobte Geschäftsführer Marco Baldi den Auftritt. „Man muss vor so einem Finale versuchen, die Form hochzuhalten und nicht Kräfte zu schonen.“

Bester Werfer der beim Turnier weiter ungeschlagenen Berliner war Kenneth Ogbe mit 16 Punkten. Bereits das erste Duell mit den Niedersachsen hatte das offensivstärkste Team mit 92:63 für sich entschieden. In den beiden Partien am Freitag und Sonntag wollen die Berliner nun ihre erste Meisterschaft seit 2008 feiern. Seit dem bislang letzten Gewinn des nationalen Titels stand Alba viermal in den Playoff-Finals der Bundesliga - und hatte stets verloren. Der FC Bayern als Alba-Schreck der vergangenen beiden Endspielserien scheiterte in heimischer Halle bereits im Viertelfinale an Ludwigsburg. „Es war wichtig, dass wir im Rhythmus geblieben sind“, sagte Center Johannes Thiemann.

Berlin und Ludwigsburg trafen in den Playoffs zuletzt vor zwei Jahren aufeinander, Alba setzte sich damals mit 3:0 Siegen durch. Auch in München kam es bereits zu diesem Duell - in der Vorrunde hatten die Berliner beim 97:89 reichlich Mühe. „Alba ist ein großartiges Team, aber wir müssen alles geben und starke Defensive spielen“, sagte der überragende Ludwigsburger Marcos Knight mit Blick auf das Finale.

Nach dem müden und enttäuschenden Auftritt im Hinspiel war Oldenburg bemüht, sich zumindest angemessen aus dem Turnier zu verabschieden. An das große Wunder glaubte aber schon niemand mehr. „Wir wollen uns bestmöglich präsentieren und nicht noch mal so unter die Räder kommen“, sagte Nationalspieler Karsten Tadda bei Magentasport. Im letzten Turnier-Auftritt kam Routinier Rickey Paulding auf elf Zähler.

Alba konnte es sich angesichts des großen Vorsprungs erlauben, Star-Aufbauspieler Peyton Siva zu schonen. So durfte Stefan Peno das Berliner Spiel lenken, der Serbe hat beim Turnier nach einer schweren Knieverletzung seine ersten Einsätze seit 16 Monaten.

Schon nach dem ersten Viertel hatten acht Alba-Profis gepunktet, am Ende waren es alle zwölf. Die Berliner ließen zunächst noch die gewohnte Treffsicherheit von der Dreipunktelinie vermissen, gingen aber trotzdem mit einem Sieben-Punkte-Vorsprung in die Halbzeit. Nach der Pause brach Oldenburg wie schon im ersten Duell völlig ein. Center Rasid Mahalbasic musste nach seinem fünften Foul früh auf die Bank - Alba zog weiter davon und gönnte den Ersatzspielern beim Schaulaufen reichlich Einsatzzeit.

© dpa-infocom, dpa:200624-99-554289/4

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Erstellt:
24. Juni 2020, 22:10 Uhr

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