Aus für Kerber und Federer

Die deftigste Grand-Slam-Klatsche ihrer Karriere hinterließ deutliche Spuren, doch Angelique Kerber stemmte sich gegen die aufkommende Wut. Ihre tiefe Enttäuschung konnte sie allerdings nicht verbergen. „Es war heute einfach nicht mein Tag“, sagte die 31-Jährige mit versteinerter Miene nach dem 0:6, 2:6 bei den Australian Open gegen die US-Amerikanerin Danielle Collins. Die Wimbledonsiegerin war in nur 56 Minuten überrollt worden von einer Gegnerin, die bis zu ihrem Turnierstart gegen die deutsche Nummer zwei Julia Görges noch keine Partie bei einem Grand Slam gewonnen hatte. „Collins hat das perfekte Match gespielt“, lobte Bundestrainerin Barbara Rittner.

Auch Roger Federer war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben, als seine Regentschaft in Melbourne nach zwei Jahren von einem jungen Griechen beendet worden war. „Sehr frustrierend“ sei das Aus im Achtelfinale, sagte der Maestro aus der Schweiz nach dem 7:6 (13:11), 6:7 (3:7), 5:7, 6:7 (5:7) gegen Stefanos Tsitsipas. Der 20-Jährige aus Athen schrieb mit dem Einzug in die Runde der besten acht Tennisgeschichte: Kein Landsmann zuvor hatte es je ins Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers geschafft. Dass ihm dieses Kunststück ausgerechnet gegen Federer gelang, verschlug Tsitsipas fast die Sprache. „Ich bin der glücklichste Mensch der Welt“, sagte er. „Roger ist eine Legende unseres Sports.“ Nach dem Aus kündigte Federer seine Rückkehr auf die europäischen Sandplätze an: „Ich bin in einer Phase, in der ich Spaß haben will.“ (sid)

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Erstellt:
21. Januar 2019, 16:11 Uhr

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