Baez-Ayala bleibt, weitere Zusagen erwartet
Die TSG Backnang bastelt bereits am Kader für die nächste Saison, der Spitzenreiter der Fußball-Verbandsliga plant dabei zweigleisig
Mit einem Siebenpunktepolster überwintert die TSG Backnang an der Spitze der Fußball-Verbandsliga. „Unser Ziel ist jetzt natürlich der Oberliga-Aufstieg“, sagt Vorstandsmitglied Marc Erdmann, „da müssen wir nicht drum herumreden.“ Solange nichts perfekt ist, laufen die Planungen für die neue Runde aber zweigleisig, ohnehin gelten alle Verträge für beide Spielklassen. Auch der von Benito Baez-Ayala, der nun für zwei weitere Jahre und damit bis 2022 zugesagt hat.
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Ein Rechtsverteidiger mit Vorwärtsdrang: Benito Baez-Ayala (am Ball) hat für die TSG Backnang diese Saison schon vier Tore erzielt. Foto: T. Sellmaier
Von Steffen Grün
Zuletzt gab es für die in dieser Runde so erfolgsverwöhnten Etzwiesenkicker zwar eine kleine Ergebnisdelle, bei fünf Punkten aus vier Partien handelt es sich aber um Jammern auf hohem Niveau. Die Roten führen die Verbandsliga-Tabelle auch nach dem 1:3 in Rutesheim am vergangenen Freitag und damit der ersten Saisonniederlage im letzten Duell vor Weihnachten souverän an. Entsprechend entspannt ist die Stimmung unter dem Murrtal-Viadukt, in aller Ruhe wird am Kader für die nächste Runde gebastelt. Bei einer Personalie kann der Teammanager bereits Vollzug melden: Benito Baez-Ayala bleibt bis 2022. „Das freut uns“, betont Isaak Avramidis: „Er fühlt sich wohl und spielt eine starke Saison.“ Eine Einschätzung, an der die verletzungsbedingte Zwangspause des 30-Jährigen in den letzten Wochen nichts ändert. Er ist weiter als Rechtsverteidiger eingeplant, kann auf derselben Seite aber auch die offensive Position bekleiden.
Die Zusage von Baez-Ayala soll nur der Anfang sein, schon in Kürze könnten weitere Vertragsverlängerungen folgen. „Wir hatten zum Beispiel schon ein sehr gutes Gespräch mit Marcel Knauss“, berichtet Avramidis, auch künftig bauen die Roten auf den in dieser Runde oft überragenden 23-jährigen Torwart. Zudem zählt Innenverteidiger Patrick Tichy (26) zu den Kandidaten, hinter deren Bleiben noch dieses Jahr ein Haken gesetzt werden könnte.
Obwohl im kommenden Sommer einige Verträge enden (siehe Info-Kasten), „gehe ich nicht von einem großen Umbruch aus“, erklärt Vorstandsmitglied Marc Erdmann: „Wir werden wie in den vergangenen Jahren lediglich versuchen, uns punktuell zu verstärken, denn die personelle Kontinuität ist ein Erfolgsfaktor.“ Das dürfte auch bedeuten, dass die Korsettstangen dieselben bleiben sollen. Zum Beispiel Oguzhan Biyik: Mit dem 33-jährigen Kapitän wurde vereinbart, im Januar über die Zukunft zu reden. Bei Mario Marinic sieht es ähnlich aus, beim 35-jährigen Torjäger glaubt Erdmann fest daran, „dass noch mindestens eine Saison dazukommt. Er ist heiß darauf, nochmals in der Oberliga zu spielen.“ Wenn der seit 2012 das Backnanger Trikot tragende Routinier die Kickstiefel irgendwann an den Nagel hängt, „wollen wir ihn auch danach an uns binden“.
Weil er sich beim Testspiel in Eppingen einen Kreuzbandriss und einen Knorpelschaden zugezogen hat, kam David Kienast in dieser Saison noch nicht zum Einsatz. „Er hat signalisiert, dass er bleiben will“, sagt Erdmann über den 30-jährigen Linksverteidiger: „Wir haben vereinbart, dass wir den weiteren Heilungsverlauf abwarten.“ Ist die Rückkehr absehbar, dürfte es ziemlich schnell gehen, denn „er passt sportlich und menschlich sehr gut zu uns“.
Bleibt noch die spannende Frage nach dem Trainer, denn auch der Vertrag von Evangelos Sbonias läuft zum Saisonende aus. Nach Weihnachten wolle man sich in aller Ruhe zusammensetzen, verraten die TSG-Verantwortlichen. „Wir sind in ständigem Austausch, was die Kaderplanung für die kommende Runde betrifft“, verrät Erdmann und lässt keinen Zweifel daran, dass er den 37-Jährigen halten will: „Das ist die wichtigste Personalie, die Zusammenarbeit mit ihm ist hervorragend.“
Benito Baez-Ayala hat den Anfang gemacht: Mit seiner Zusage, der TSG Backnang über die laufende Saison hinaus zwei weitere Spielzeiten treu zu bleiben, ist der 30-Jährige der erste Kicker im Kader, der sich bereits bis 2022 an die Roten gebunden hat.
Immerhin bis 2021 laufen die Verträge von Julian Geldner, Michl Bauer, Shqiprim Binakaj, Leon und Loris Maier, Jannik Dannhäußer und Marvin Zimmermann. In diesen Fällen herrscht für die Verantwortlichen des Traditionsvereins aus den Etzwiesen also noch kein akuter Handlungsbedarf.
Anders sieht es bei den Akteuren aus, deren Verträge im Sommer 2020 enden. Das ist bei den Keepern Marcel Knauss, Michael Quattlender und Mika Wilhelm sowie bei Oguzhan Biyik, Mario Marinic, David Kienast, Patrick Tichy, Thomas Doser, Louis Wiesheu, Michele Varallo, Marc Mägerle, Niklas Kalafatis, Emmanuel Mc Donald, Dimis Naoumis und Sascha Schmalz der Fall.
