Baryshnik verliert den ersten Kampf
Backnanger Boxer ist bei den European Games im weißrussischen Minsk früh ausgeschieden
(hes). Boxer Wladislaw Baryshnik hatte sich bei seiner ersten Teilnahme an den European Games viel vorgenommen. Der Sportler des KSC Backnang wollte in der weißrussischen Hauptstadt Minsk unbedingt auf einem Podestplatz stehen. Doch für den 22-Jährigen lief es ganz anders als geplant. Der Schwabe schied in der Gewichtsklasse 64 Kilogramm bereits nach seinem ersten Kampf überraschend aus. „Die Enttäuschung ist groß, denn ich wollte eine Medaille holen“, sagt ein etwas geknickter Baryshnik.
Dabei war die Ausgangssituation vor dem ersten Kampf für den Backnanger durchaus vielversprechend. „Ich hatte mir schon einiges ausgerechnet“, berichtet Baryshnik. Er traf auf den Serben Aleksandar Konovalov, der in der Vergangenheit mehr als Kickboxer auf sich aufmerksam gemacht hatte und dort auch Weltmeister wurde. „Der Gegner war technisch nicht so stark“, analysiert Baryshnik. Jedoch überraschte ihn sein Gegner mit großem Siegeswillen und viel Einsatz. „Es war ein harter Kampf“, gesteht der Backnanger ein. Er präsentierte sich in der ersten Runde sehr gut. „Diese dürfte ich gewonnen haben.“ Im zweiten Abschnitt war es ein ausgeglichener Kampf, allerdings hat sich Baryshnik knapp vorne gesehen. „In der dritten Runde habe ich nachgelassen.“ Die Wertungsrichter entschieden sich am Ende gegen den Deutschen und mit 4:1 für Konovalov. „Das Urteil ist in Ordnung, es war nicht mein Tag“, lautet das Fazit von Baryshnik. Durch diese Niederlage war für ihn der Wettkampf schon beendet.
Der Backnanger bleibt nun bis zum Montag, 1. Juli, in Minsk. „Ich werde mir die Boxkämpfe in meiner Gewichtsklasse genau anschauen.“ Außerdem will er seine Fehler genau analysieren, um gut gerüstet für die kommenden Aufgaben zu sein. Allerdings ist noch offen, welche das sein werden. Es könnte gut sein, dass Baryshnik bei der deutschen Meisterschaft vom 30. Juli bis zum 4. August in Berlin dabei sein wird. Auch eine Teilnahme an der Weltmeisterschaft im September wäre möglich. Bei beiden Titelkämpfen geht es jedoch nicht um Qualifikationspunkte für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio, dem großen Ziel von Boxer Wladislaw Baryshnik.