Bayern-Jäger Leipzig gibt nicht auf: „Noch nicht zu Ende“

dpa Leipzig. Es sind nur drei Punkte, doch gefühlt sind die Bayern für Verfolger Leipzig unerreichbar weit weg. Den Traum von der ersten Meisterschaft will die Mannschaft jedoch so schnell nicht aufgeben.

Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann war mit der Leistung seiner Mannschaft sichtlich unzufrieden. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann war mit der Leistung seiner Mannschaft sichtlich unzufrieden. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Kapitän Marcel Sabitzer sprach nach dem saftlosen Unentschieden von RB Leipzig gegen Bayer Leverkusen die bittere Wahrheit aus. „Wenn wir wirklich ganz vorne landen wollen, dann ist das zu wenig“, sagte der österreichische Nationalspieler.

„In der Phase, in der wir uns befinden, müssen wir mit der richtigen Intensität reingehen, um einen Dreier zu holen.“. Als Punktgewinn sieht bei RB das 1:1 kaum jemand, schließlich hat Leipzig im Kampf um die Meisterschaft in der Fußball-Bundesliga zwei Zähler verloren.

An der Spitze zieht Bayern München seine Kreise, ist in der aktuellen Form nahezu unantastbar. Drei Punkte hat Leipzig nun Rückstand, dazu die schlechtere Tordifferenz - doch der Abstand fühlt sich viel größer an. Trotzdem blickten die RB-Profis sofort wieder optimistisch nach vorn. „Es ist noch nicht zu Ende. Nach 34 Spielen wird abgerechnet“, sagte Stürmer Patrik Schick. Der tschechische Nationalspieler war gegen Leverkusen nicht nur wegen seines Tores zum Ausgleich einer der wenigen Leipziger in Normalform.

Ein Blick auf den Spielplan dürfte Schick zudem Mut machen. Denn im April warten auf die Bayern harte Spiele in Dortmund und Leverkusen sowie zu Hause gegen Mönchengladbach. Das sind selbst für den Rekordmeister keine Selbstläufer. RB spielt dagegen in der Mehrzahl gegen Clubs aus der unteren Tabellenhälfte. Der schwerste Brocken dürfte das Heimspiel gegen Dortmund am vorletzten Spieltag sein. Mindestens bis dahin will Leipzig oben mitmischen.

Nicht unrealistisch, denn RB ließ die Punkte vorrangig gegen die Top sechs der Liga liegen, startete auch in der Hinrunde seine beeindruckende Serie erst in den letzten acht Spielen. „Wir versuchen, sie zu jagen. Aber wenn man so eine Leistung im Spitzenspiel bringt, reicht es nicht für ganz oben“, sagte Trainer Julian Nagelsmann.

Um den Kopf für die nächsten Wochen frei zu bekommen, wollte Nagelsmann das Leverkusen-Spiel erst einmal sacken lassen. Auf eine Ansprache an die Mannschaft verzichtete der 32-Jährige laut Kapitän Marcel Sabitzer. „Wir werten das erst am Montag aus“, sagte der Mittelfeldspieler. Es wird einiges zu diskutieren geben.

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Erstellt:
2. März 2020, 05:32 Uhr

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