BBL hofft auf Okay der Politik: „Alles Mögliche getan“

dpa München. Die Basketball-Bundesliga will mit einem Turnier in München ihren sportlichen Meister küren. Die Politik muss aber noch ihre Zustimmung für das Hygienekonzept geben. Die Bedingungen wären außergewöhnlich.

Die Basketball-Bundesliga darf ihre wegen der Coronavirus-Krise unterbrochene Saison fortsetzen. Foto: picture alliance / dpa

Die Basketball-Bundesliga darf ihre wegen der Coronavirus-Krise unterbrochene Saison fortsetzen. Foto: picture alliance / dpa

Nach dem geglückten Re-Start der Fußball-Bundesliga hoffen auch die Basketballer auf die Zustimmung aus der Politik für ihr geplantes Meisterturnier.

Die BBL will ihre Saison im Juni mit zehn Teams im Münchner Audi Dome zu Ende bringen. Das Kabinett der bayerischen Landesregierung soll am Dienstag über das umfangreiche Hygiene- und Sicherheitskonzept der Basketball-Bundesliga (BBL) beraten - am ersten Juni-Wochenende könnte es dann losgehen.

„Ich denke, dass wir alles Mögliche getan und dabei ein gutes und umfangreiches Sicherheits- und Hygienekonzept unter der Mitwirkung von Experten erarbeitet haben“, sagte zuletzt BBL-Präsident Alexander Reil, zugleich auch Vorsitzender der MHP Riesen Ludwigsburg. „Mit der Entscheidung für lediglich einen Spielort und die Trennung aller Mannschaften von der Außenwelt über den gesamten Turnierzeitraum hinweg können wir eine sehr hohe Sicherheit gewährleisten.“

Auf 42 Seiten hat die BBL ein „Konzept für den Sonderspielbetrieb zur Wiederaufnahme der Saison 2019/20“ entworfen, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Anders als in den Fußball-Bundesligen, die am vergangenen Wochenende wieder loslegen durften, sollen die Aktiven während des Turniers von der Öffentlichkeit komplett abgeschottet und in einem Hotel untergebracht werden. Damit soll verhindert werden, dass Spieler und Verantwortliche mit anderen Personen in Kontakt kommen und die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus steigt.

„Trotz - oder besser wegen aller Abwägungen sind wir uns der Risiken und Ungewissheiten dieses Schrittes bewusst“, schrieb Marco Baldi, Geschäftsführer von Alba Berlin auf der Internetseite des Hauptstadtclubs. „Gleichwohl sind wir voller Hoffnung und Zuversicht, dass Spieler, Trainer, Betreuer und alle anderen Mitwirkenden den Basketball-Fans ein sportlich aufregendes Finalturnier bieten können. Das wäre, bei allen Widrigkeiten, immerhin das: eine filigrane Brücke in die nächste Saison.“

An dem Turnier sollen neben Ausrichter und Titelverteidiger FC Bayern noch die MHP Riesen Ludwigsburg, die Hakro Merlins Crailsheim, Alba Berlin, die EWE Baskets Oldenburg, Rasta Vechta, Brose Bamberg, BG Göttingen, ratiopharm Ulm und die Fraport Skyliners aus Frankfurt teilnehmen. Einer Vorrunde mit zwei Fünfer-Gruppen würden sich Playoffs mit Viertel- und Halbfinale sowie dem Finale anschließen. Die K.o.-Runde ist jeweils mit Hin- und Rückspiel geplant, die Ergebnisse sollen addiert werden.

Bevor das Turnier beginnt, würden die zehn Teams an ihren jeweiligen Standorten eine rund dreiwöchige Vorbereitung absolvieren. Für die Rückkehr ins Mannschaftstraining benötigen sie die Zustimmung der jeweiligen Gesundheitsämter. Während dieser Phase dürfen die Profis und Trainer noch Kontakt zu ihren Familien haben, werden aber engmaschig getestet.

Zum Artikel

Erstellt:
18. Mai 2020, 15:45 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen