Beim Wiedersehen von Anthony Mbem-Som Nyamsi zählen nur drei Punkte

Fußballer Anthony Mbem-Som Nyamsi tritt am heutigen Mittwoch um 18.30 Uhr mit dem Zweiten SG Sonnenhof Großaspach in der Oberliga beim Fünften 1. Göppinger SV an, für den der 24-Jährige zuletzt ein halbes Jahr gespielt hat. Der Offensivmann freut sich auf die Rückkehr.

Großaspachs Anthony Mbem-Som Nyamsi (rechts) möchte noch bei den Kopfbällen verbessern. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Großaspachs Anthony Mbem-Som Nyamsi (rechts) möchte noch bei den Kopfbällen verbessern. Foto: Alexander Becher

Von Heiko Schmidt

Für Anthony Mbem-Som Nyamsi läuft es beim Oberliga-Zweiten SG Sonnenhof Großaspach sehr gut. Der offensive Mittelfeldspieler, der auch schon im Angriff zum Einsatz kam, hat alle acht Partien in diesem Kalenderjahr für das Team aus dem Fautenhau bestritten. In den vergangenen sechs Begegnungen stand der 1,85 Meter große Angreifer jeweils in der Startelf. „Zunächst bin ich oft von der Bank gekommen. Jetzt freue ich mich, mehr Spielminuten zu erhalten“, sagt der in Yabassi in Kamerun geborene Fußballer.

Seit diesem Kalenderjahr trägt Mbem-Som Nyamsi das Großaspacher Trikot. Davor spielte er ein halbes Jahr für den 1. Göppinger SV. Und ausgerechnet am heutigen Mittwoch trifft der 24-Jährige auf seinen alten Klub. „Ich habe zwar nur sechs Monate für Göppingen gespielt, aber ich habe noch sehr gute Kontakte dorthin“, erklärt der SG-Stürmer. Er weiß auch: „Es wird für uns in Göppingen nicht leicht.“ Anthony Mbem-Som Nyamsi freut sich auf jeden Fall auf das Wiedersehen in Göppingen. „Wenn wir drei Punkte mitnehmen, wäre es super.“

Außerdem möchte der Rechtsfuß seinem Ziel ein Stück näher kommen: „Ich will in dieser Saison mindestens zehn Tore machen“, sagt der 24-Jährige. Bislang hat er es auf vier Treffer gebracht. „Es wäre schon jetzt mehr drin gewesen“, gibt er sich selbstkritisch. Unter anderem hat der Offensivmann zuletzt beim 2:1-Heimsieg gegen Kellerkind 1. FC Rielasingen-Arlen einige hochkarätige Torchancen ausgelassen. „Das muss besser werden.“ Nachholbedarf sieht der Fußballer auch bei den Kopfbällen. „Da bin ich noch nicht so gut.“ Hingegen zählen die Laufbereitschaft und das Spiel mit dem Ball zu seinen Stärken. Diese will der Torjäger in den kommenden Begegnungen der Saison ausspielen.

Der in Kamerun geborene Offensivmann hofft auf den Aufstieg in die Regionalliga

„Wir sind aber gut beraten, nicht zu sehr auf die Tabelle, sondern von Spiel zu Spiel zu schauen“, sagt Mbem-Som Nyamsi. Das Ziel für ihn und die Großaspacher dürfte es sein, bald in der Regionalliga zu spielen. „Das ist der Plan.“ So lange es rechnerisch möglich ist, den Aufstieg auf direktem Weg als Oberliga-Meister zu schaffen, will der 24-Jährige mit seinem Team alles dafür tun. Acht Punkt Rückstand sind es aber vor den letzten sechs Partien zum Spitzenreiter Stuttgarter Kickers. Kein Problem ist dabei für Anthony Mbem-Som Nyamsi, dass er in Stuttgart wohnt. Weder für die Kickers noch für den VfB war er bislang am Ball. Seine Stationen lauten der Freiburger FC, der FC 08 Villingen und Bahlinger SC sowie in der Jugend der VfR Aalen, der Offenburger FV und der SC Freiburg.

Seit Jahresbeginn trägt er das Trikot der SG Sonnenhof Großaspach. „Ich fühle mich dort wohl.“ Fünfmal pro Woche fährt er ins Training in den Fautenhau. Allerdings sah er in dieser Runde schon einmal die Rote Karte. „Das war mein zweiter Platzverweis in meiner Laufbahn“, beteuert Anthony Mbem-Som Nyamsi. Er ist bei den Spielen sehr fokussiert, aber eigentlich nicht unfair. Damit fährt der Offensivmann auch gut und hat sich inzwischen zu einer wichtigen Stütze in der Mannschaft von Trainer Evangelos Sbonias entwickelt.

Wichtig im Großaspacher Team ist auch Dominik Salz. Der andere Torjäger der Großaspacher fällt weiterhin wegen eines Muskelfaserrisses in der Fußsohle aus und steht somit heute in Göppingen nicht zur Verfügung. Fraglich sind die Einsätze von Marlon Dinger, Lukas Britzelmeir und Luca Wöhrle, die noch mit den Nachwirkungen der Grippewelle in der Mannschaft zu kämpfen haben. Davon betroffen war auch Anthony Mbem-Som Nyamsi, der trotzdem zuletzt gegen den 1. FC Rielasingen-Arlen gespielt hatte. In der Analyse zur Partie sagt Coach Sbonias: „Es gab einige Themen, die wir besprechen mussten.“ Neben der kurzen Regenerationszeit lag der Fokus auf der heutigen Partie in Göppingen. „Dort hängen die Trauben extrem hoch für uns. Wir werden uns sehr strecken müssen, wenn wir auch in diesem Spiel etwas Zählbares mit nach Hause nehmen möchten“, macht Evangelos Sbonias klar.

Für die Göppinger geht es um nicht mehr viel. Die Aufstiegsrelegation ist für den GSV kein Thema, da der Verein keinen Lizenzantrag für die Regionalliga eingereicht hat. Trotzdem wollen die Gastgeber den Großaspachern das Leben mit Sicherheit so schwer wie möglich machen. Zudem hat Göppingen noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen, als sich der Sonnenhof mit 2:0 durchgesetzt hatte. Ein ähnlicher Sieg würde den Großaspachern und Anthony Mbem-Som Nyamsi auch heute in Göppingen gefallen. Vielleicht gelingt dem Offensivmann zudem ein Treffer. „Das müsste nicht unbedingt sein, wäre aber schön“, sagt der 24-Jährige, der bei der SG noch einen Vertrag bis zum Sommer 2024 hat.

Zum Artikel

Erstellt:
26. April 2023, 11:30 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Lesen Sie jetzt!

Rems-Murr-Sport

Für die TSG Backnang ist der Käse schon zur Halbzeit gegessen

Die Oberliga-Fußballer aus den Etzwiesen sind beim Tabellenvierten 1. CfR Pforzheim von Beginn an chancenlos und verlieren klar mit 0:3. Nach drei Minuten liegt die elf von Trainer Pavlos Osipidis bereits 0:1 hinten und kassiert noch vor der Pause zwei weitere Gegentreffer.

Rems-Murr-Sport

Die TSG Backnang will beim Spiel gegen den CfR Pforzheim kompakt bleiben und den Favoriten ärgern

Trotz Außenseiterrolle hofft die TSG, dass sie vom heutigen Nachholspiel beim Oberliga-Vierten 1. CfR Pforzheim was Zählbares mit ins Murrtal zurück bringt. Personell sieht es bei Backnangs Fußballern gegenüber dem Teilerfolg in Gmünd wieder besser aus.

Rems-Murr-Sport

HC Oppenweiler/Backnang: „Wir müssen und werden alles reinhauen“

Es geht Schlag auf Schlag für die HCOB-Handballer. Am Donnerstag um 20 Uhr steht für die Mannschaft von Trainer Daniel Brack die Auswärtspartie bei den Wölfen Würzburg auf dem Plan– einem der heimstärksten Teams der Dritten Liga.