Berlin Volleys schlagen Friedrichshafen im Expresstempo

dpa Berlin. Im Eiltempo holen sich die BR Volleys erneut die deutsche Meisterschaft - Erzrivale VfB Friedrichshafen war in der Finalserie überfordert.

Die Spieler der Berlin Volleys feiern die Deutsche Meisterschaft. Foto: Felix Kästle/dpa

Die Spieler der Berlin Volleys feiern die Deutsche Meisterschaft. Foto: Felix Kästle/dpa

Die Berlin Volleys haben zum elften Mal den nationalen Titel gewonnen - und das in dominierender Art und Weise.

Ausgelassen feierte Berlins Topstar Benjamin Patch in der Halle des Erzrivalen, Brasiliens Olympiasieger Eder Carbonera hüpfte wie ein kleiner Junge übers Parkett. Und Kapitän Sergej Grankin, der überragende Zuspieler aus Russland, überreichte in Corona-Zeiten seinen Kollegen mit einem Lächeln persönlich die Meister-Medaillen.

Mit einem souverän herausgespielten 3:0 (25:21, 25:18, 25:21)-Sieg beim VfB Friedrichshafen machte die Mannschaft von Trainer Cedric Enard den fünften Titelgewinn in Folge perfekt. Überragender Akteur beim Sieger war der US-amerikanische Diagonalangreifer Benjamin Patch. Der Hauptstadtclub entschied die Playoff-Serie „Best of five“ deutlich mit 3:0-Siegen. „Wir haben ein geiles Spiel gemacht“, jubelte der 21 Jahre alte Anton Brehme: „Ich hoffe, ich kann mit den Kollegen noch zehn Jahre zusammenspielen.“

Seit 2013 haben die BR Volleys und Friedrichshafen in den Endspielen die nationale Meisterschaft unter sich ausgemacht. In den acht Finalserien seither waren die Berliner nun sieben Mal erfolgreich, nur 2015 gewann Friedrichshafen. Dem VfB bleibt (noch) der Rekord von 13 Titeln. „Es ist eine herbe Enttäuschung. Wir haben gedacht, wir spielen besser“, erklärte Friedrichshafens Nationalspieler Linus Weber, der zum wertvollsten Spieler der Liga-Saison gewählt wurde und in der nächsten Saison wieder in Italien spielt.

Berlins französischer Chefcoach Enard formte erneut ein Topteam, nachdem in der vergangenen Saison wegen der Corona-Auswirkungen die Saison ohne Meisterschafts-Entscheidung abgebrochen worden war. In der Normalrunde hatte der Hauptstadtclub noch geschwächelt. „Wir hatten echt eine schwere Saison mit Corona und Verletzungen“, erinnerte Jung-Nationalspieler Brehme. In der entscheidenden Saisonphase aber demonstrierten vor allem die Topspieler Patch, Carbonera und Grankin ihre Extra-Klasse.

„Wenn Berlin alle dabei hat, sind sie eine europäische Spitzenmannschaft“, hatte VfB-Coach Michael Warm schon vor der Finalserie erklärt. Für die Olympiasieger Eder (Brasilien) und Grankin (Russland) ist es der erste Meistertitel in Deutschland.

Eine Vorentscheidung im dritten Match fiel schon im ersten Satz, in dem Gastgeber Friedrichshafen noch einmal alles reingeworfen hatte und zunächst das druckvollere Spiel zeigte. Doch als Powerangreifer Patch an die Aufschlaglinie trat, wendete sich das Blatt. Die Volleys holten neun Punkte in Serie, darunter waren zwei Asse des 26-Jährigen. Aus einem 14:17 wurde so eine komfortable 23:17-Führung für die Gäste. Mit dem Schwung dieser Wende gewannen sie auch die noch nötigen zwei weiteren Sätze.

© dpa-infocom, dpa:210415-99-221517/4

Diagonalangreifer Benjamin Patch (M) jubelt über den klaren Sieg. Foto: Felix Kästle/dpa

Diagonalangreifer Benjamin Patch (M) jubelt über den klaren Sieg. Foto: Felix Kästle/dpa

Benjamin Patch (l-r), Anton Brehme und Pierre Pujol von den Berlin Volleys blocken einen Ball des Friedrichshafeners Linus Weber. Foto: Felix Kästle/dpa

Benjamin Patch (l-r), Anton Brehme und Pierre Pujol von den Berlin Volleys blocken einen Ball des Friedrichshafeners Linus Weber. Foto: Felix Kästle/dpa

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Erstellt:
15. April 2021, 20:20 Uhr

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