Bissingen oder Aalen: Schweres Los für TSG-Kicker

WFV-Pokal-Achtelfinale: Großaspach muss zum Verbandsligisten Essingen

Von Steffen Grün

Sollten sie im Lager des Fußball-Oberligisten TSG Backnang darauf gehofft haben, das Schicksal bei der Auslosung des WFV-Pokal-Achtelfinales in Person von Mario Marinic praktisch in den eigenen Händen zu halten, so wurde diese Rechnung schnell durchkreuzt. Um die Neutralität zu wahren, durfte der Torjäger der Murrtaler nicht selbst in die Lostrommel greifen, sondern musste den Job an Enzo Marchese abgeben und durfte lediglich die Kugeln öffnen.

Der ehemalige Kapitän und Spielmacher der Stuttgarter Kickers, der in dieser Saison für den Landesligisten Holzgerlingen aktiv ist, bescherte den Roten eine schwierige Aufgabe – so viel ist bereits klar, obwohl der Rivale noch nicht feststeht, weil er sich aus einem ausstehenden Drittrundenduell ergibt. Siegt Bissingen am 18. September gegen Aalen, muss Backnang zum Oberliga-Konkurrenten. Wird aber der Drittligist von der Ostalb seiner Favoritenrolle gerecht, kann die TSG die Herkulesaufgabe mit dem Heimvorteil im Rücken angehen.

Nichts war es also mit dem Wunsch von Marinic, „vielleicht noch mal einen vermeintlichen Underdog zu kriegen“. Daher verzog der 33-Jährige mit einem gequälten Lächeln das Gesicht, als er die Kugel mit dem Namen seines Vereins öffnete. „Sowohl ein Heimspiel gegen meinen Ex-Verein Aalen als auch ein Spiel in Bissingen sind verdammt schwierige Aufgaben“, betonte Marinic. „Ich hoffe, dass unser Team diese Runde übersteht, denn ich will im Pokal unbedingt noch einmal zum Einsatz kommen“, fügte der Vollblutstürmer hinzu, der im Achtelfinale am 3. Oktober mit seinem Knorpelschaden mit Sicherheit nicht mitmischen kann, aber schon ein paar Schritte weiterdenkt: „Das Finale zu spielen, ist für uns Spieler ein großer Traum. Da will ich unbedingt noch einmal hin.“ Für die TSG wäre es das erste Endspiel seit dem WFV-Pokaltriumph 1991 durch ein 2:1 gegen Reutlingen.

Auf den zweiten Pokalsieg hofft auch der Drittligist aus Großaspach, der 2009 den Pott in die Höhe gestemmt hatte. Im Achtelfinale gilt die SG Sonnenhof als eindeutiger Favorit: Die Hürde beim Verbandsligisten TSV Essingen sollte zu meistern sein, obwohl die Elf aus dem Fautenhau nach den Enttäuschungen der Vorjahre gewarnt ist. Mit dem TV Oeffingen ist noch ein dritter Rems- Murr-Vertreter im Rennen, der Landesligist freut sich auf ein Heimspiel gegen den Titelverteidiger SSV Ulm 1846.

Die Achtelfinalspiele im Überblick:TSG Balingen II – SKV Rutesheim, TSV Essingen – SG Sonnenhof Großaspach, FC Albstadt – TSG Balingen I, FSV 08 Bissingen/VfR Aalen – TSG Backnang, TSV Crailsheim – FV Rottweil/SSV Reutlingen, 1. Göppinger SV – SGV Freiberg, TV Oeffingen – SSV Ulm, VfB Friedrichshafen – Calcio Leinfelden-Echterdingen.

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Erstellt:
7. September 2018, 06:00 Uhr

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