Bosch kommt trotz einiger Probleme auf Rang zehn

Triathlet aus Backnang erreicht beim Ironman in Hamburg sein Minimalziel, verliert aber eine Trinkflasche und erhält eine Strafzeit

(pm). Der Triathlet Thomas Bosch aus Backnang erreichte beim Ironman in Hamburg mit dem zehnten Platz sein Minimalziel. Aufgrund der hohen Temperaturen war die Blaualgenkonzentration in der Alster zu hoch, weshalb das Schwimmen ausfallen musste. Stattdessen fand der Wettkampf als Duathlon mit einem Auftaktlauf über sechs Kilometern statt.

Bosch konnte sich als guter Läufer problemlos in der Spitzengruppe halten und wechselte nach knapp 20 Minuten mit den Führenden auf die 180 Kilometer lange Radstrecke. Gleich zu Beginn verlor Bosch auf einer Kopfsteinpflasterpassage eine Radflasche mit wichtiger Verpflegung. Anhalten und die Flasche wieder aufheben war keine Option, da die Spitzengruppe sonst enteilt wäre. So musste Bosch sich an einer Verpflegungsstation eine neue Radflasche greifen. Das klappte erst an der dritten Verpflegungsstation nach starkem Abbremsen. Dadurch rutschte Bosch in der Führungsgruppe etwas weiter nach hinten.

Die zunächst 15 Mann große Spitzengruppe wurde durch ständige Tempospitzen allmählich kleiner. Nach 90 Kilometern bestand diese immer noch aus elf Athleten, inklusive Bosch. Zu Beginn der zweiten Runde wurde in einem Tunnel wieder eine Attacke gefahren und anschließend wieder das Tempo beruhigt. Dadurch fuhren die hinteren Athleten etwas näher auf die Führenden auf. Obwohl Bosch sichtbar versuchte, durch Abbremsen nicht in den Windschatten seines Vordermanns zu geraten, bekam er vom Kampfrichter eine Fünfminutenzeitstrafe wegen Windschattenfahrens aufgebrummt. Bosch musste sich mit dieser Tatsachenentscheidung abfinden und die nächste Penalty-Box aufsuchen. Diese befand sich bei Kilometer 130. Bis dahin konnte er sich weiter in der Führungsgruppe halten. Nach dem Absitzen seiner Strafe war Bosch alleine unterwegs und hatte durch die unfreiwillige Pause dann einige Probleme, wieder zu seinem Rhythmus zu finden.

Der Backnanger kämpfte sich über die Radstrecke, aber verlor hier zusätzlich acht Minuten bis zum Wechsel in die Laufschuhe. Mit der Radzeit von 4:14 Stunden inklusive Zeitstrafe war Bosch trotzdem noch sehr gut unterwegs. Beim Laufen tat sich der Murrtaler ebenfalls schwer, seinen Rhythmus zu finden. Der Marathon war so ein ständiges Auf und Ab, dass Bosch mit einer Marathonzeit von 3:03 Stunden seine Laufstärke nicht ganz ausspielen konnte. Dennoch schob er sich im Gesamtklassement etwas nach vorne, sodass er letztlich als Zehntplatzierter auf dem Hamburger Rathausmarkt einlief. Mit der Gesamtzeit von 7:43 Stunden kam er zudem auf Platz vier im Rahmen der gleichzeitig stattfindenden deutschen Meisterschaften.

Bosch zeigte sich zufrieden mit der Platzierung, haderte aber etwas mit seinem Pech an diesem Tage. Die Zeitstrafe war seiner Ansicht nach nicht gerechtfertigt, da die Sicht im Tunnel sehr schlecht war und er versuchte sein Tempo zu verringern, um nicht in den Windschatten seines Vordermanns zu fahren. Durch die zu Beginn verlorene Radflasche hatte er beim Laufen etwas mit Magenproblemen zu kämpfen.

Zum Artikel

Erstellt:
9. August 2018, 06:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen