Carl Lewis fordert globale Leichtathletik-Liga

dpa Los Angeles. Der neunmalige Olympiasieger Carl Lewis hat nach der angekündigten Streichung von Disziplinen bei der Diamond League die Gründung einer eigenen Leichtathletik-Liga gefordert.

Leichtathletik-Legende Carl Lewis. Foto: Moises Castillo/AP/dpa

Leichtathletik-Legende Carl Lewis. Foto: Moises Castillo/AP/dpa

„Ihr könnt eure eigene Liga gründen mit individuellen Events auf der ganzen Welt“, schrieb der 58-Jährige auf Twitter, „es wird schwer und einige Zeit dauern. Aber ihr werdet sehen, Ihr habt keine andere Wahl.“ Zuvor hatte der Weltverband IAAF die Straffung in der Diamond League um acht Disziplinen auf 24 Wettbewerbe angekündigt.

Zugleich rief Lewis alle Athleten auf, den Verband zu verlassen und mit dem Internationalen Olympischen Komitee über die Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen zu verhandeln. „Ich habe schon 1997 gesagt, dass die Golden/Diamond League ein Desaster für den Sport sei. Mit den derzeitigen Strukturen ist es unmöglich den Sport zu betreiben, den wir ausüben“, schrieb der Amerikaner in einem weiteren Tweet.

Zu den gestrichenen Wettbewerben gehören die Hindernisläufe, Diskuswerfen und der Dreisprung sowie die Läufe über 200 Meter. IAAF-Präsident Sebastian Coe begründete die Straffung mit der fehlenden Attraktivität für Zuschauer und Sender.

„Unser Ziel ist es, eine schnellere und spannendere globale Liga zu schaffen, die das Schaufenster für unseren Sport sein wird. Eine Liga, die die Sender zeigen wollen und die Fans sehen wollen“, sagte Coe laut einer Mitteilung der IAAF. Als Ausgleich wolle er die acht Disziplinen in der Continental Tour unterbringen, damit die Athleten bei diesen eintägigen Veranstaltungen die Möglichkeit hätten, Preisgelder zu verdienen.

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Erstellt:
7. November 2019, 12:34 Uhr

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