Chancenlos beim Spitzenreiter

Backnangs Drittligariege verliert beim VfL Kirchheim mit 6:76 und bleibt ohne Gerätesieg

Chancenlos waren Backnangs Turner beim Drittliga-Spitzenreiter VfL Kirchheim. 6:76 hieß es am Ende. Der Aufstiegskandidat aus der Teckstadt war für die Riege aus dem Murrtal einfach eine Nummer zu groß. Doch das war jetzt nicht die ganz große Überraschung.

Mit vier Punkten an den Ringen erfolgreichster TSG-Turner: Uwe Klemm. Insgesamt war Spitzenreiter Kirchheim für Backnanger aber eine Nummer zu groß. Die TSG verlor 6:76. Foto: T. Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Mit vier Punkten an den Ringen erfolgreichster TSG-Turner: Uwe Klemm. Insgesamt war Spitzenreiter Kirchheim für Backnanger aber eine Nummer zu groß. Die TSG verlor 6:76. Foto: T. Sellmaier

Von Robert Steiner

Dass es an ein Wunder grenzen würde, als Sieger aus der Kirchheimer Halle zu gehen, war den Murrtalern im Voraus klar. Dass es auch schwierig werden würde, Gerätepunkte zu sammeln, wussten die Backnanger Gäste ebenfalls. Dass es so eine deutliche Niederlage würde, damit hat aber kaum jemand gerechnet. Allerdings war der VfL auf den Punkt fit und turnte eindeutig Zweitliganiveau, während die TSG viele Fehler machte und die letzten kleinen Chancen vergab.

Am Boden konnte Jonathan Cocks mit starker Darbietung zu Beginn im ersten Duell punkten. Damit blieb er allerdings aus Backnanger Sicht allein. Urs Böckheler und Bastian Wullert zeigten gute Übungen, mussten sich aber allesamt im jeweiligen Duell geschlagen geben. Björn Kuhn turnte unentschieden. Somit verloren die Murrtaler am Boden mit 2:7.

Am Pauschenpferd zeigten Cocks und Kuhn saubere Übungen und kamen flüssig durch. Ihre Gegner punkteten trotz nicht fehlerfreier Darbietung dennoch. Sie hatten die höheren Schwierigkeiten. Wullert vergriff sich in seiner Übung bei einem Element und musste hohe Abzüge hinnehmen, während Timo Bölcke das Gerät einmal verlassen musste. Beide überließen dem Kontrahenten je fünf Punkte. Das bedeutete 14:0 für den VfL.

An den Ringen konnte Uwe Klemm sowohl mit der Schwierigkeit als auch mit der Ausführung mithalten. Er holte vier Punkte fürs Backnanger Konto. Florian Ellinger, Bastian Wullert und Jonathan Cocks kamen gut durch ihre Übungen, aber mussten ihren stärkeren Gegnern die Punkte lassen. Das 10:4 für Kirchheim bedeutete eine 31:6-Führung für die starken Hausherren zur Halbzeit.

Danach ging es an den Sprung. Hier sprangen die Backnanger sehr sauber, aber in jedem Duell waren die Übungen des VfL um mindestens 0,8 Punkte höherwertiger. Entsprechend punktete der Tabellenführer. Zudem musste der erkrankte Tim Tasol kurzfristig ersetzt werden. Kuhn schaffte zu Beginn trotz niedrigerem Ausgangswert wenigstens ein Unentschieden. Robert Steiner ließ wie Böckheler drei Punkte liegen. Cocks‘ Gegner turnte sogar einen um 1,6 Zähler wertigeren Sprung und knöpfte ihm vier Punkte ab. Am Sprung war das Backnanger Team damit ebenfalls chancenlos und verlor am Sprung mit 0:10.

An den letzten beiden Geräten zeigte sich der Klassenunterschied der Mannschaften ebenfalls sehr deutlich. Obwohl die Gäste keine groben Fehler am Barren machten, blieb die TSG-Riege ohne Punkt. Die Kirchheimer turnten einfach ein anderes Niveau. 14:0 für die Gastgeber hieß es am Barren. Am Reck kam lediglich Ellinger nicht durch seine Übung. Durch seinen unglücklichen Fehler hatte er ein Element zu wenig und musste somit gar zehn Scorepunkte an den Gegner abtreten. Bölcke, Kuhn und Wullert zeigten starke Übungen, die im Vergleich zu ihren Gegnern etwas verblassten. Mit den Schwierigkeiten der Hausherren konnte die TSG jedenfalls abermals nicht mithalten. 21:0 Punkte für Kirchheim besiegelten letztendlich die deutliche Niederlage für die TSG Backnang.

Aus Sicht der Murrtaler war allerdings nicht nur der Kontrahent zu stark, den Gastgeber unterliefen auch zu viele Fehler. Dank der letzten starken Wettkämpfe ist die TSG-Riege trotzdem nur um einen Tabellenplatz auf Rang vier abgerutscht. Kirchheim ist weiterhin ungeschlagener Tabellenführer und deutlicher Aufstiegskandidat. Die TSG trifft nächste Woche auf die TG Wangen/Eisenharz und hat dann wieder bessere Chancen.

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Erstellt:
21. Oktober 2019, 06:00 Uhr

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