Corona, Deutsche, Frauen: Wichtige Fragen zur Darts-WM

dpa London. Wer spielt wann, wie viele Menschen dürfen kommen, und was dürfen die Fans im „Ally Pally“? Das am Dienstag beginnende Darts-Spektakel läuft ein wenig anders ab als in den vergangenen Jahren.

Das gewohnte Bild von einer tobenden Meute wird es bei der diesjährigen Darts-WM nicht geben. Foto: John Walton/PA Wire/dpa

Das gewohnte Bild von einer tobenden Meute wird es bei der diesjährigen Darts-WM nicht geben. Foto: John Walton/PA Wire/dpa

Die größte Party der Vorweihnachtszeit! So wurde die Darts-Weltmeisterschaft, bei der die kostümierten Fans gerne als Homer Simpson oder Queen Elizabeth kommen, im Alexandra Palace zuletzt immer wieder betitelt.

Coronabedingt muss das als Massenevent angelegte Darts-Turnier ab Dienstag nun anders ablaufen, wie so vieles in diesem Jahr. Die Deutsche Presse-Agentur beantwortet die zentralen Fragen zum knapp dreiwöchigen Pfeilespektakel im Norden Londons.

Dürfen Zuschauer in den „Ally Pally“?

Tatsächlich ja. Gut zwei Wochen vor dem Turnierstart verkündete der Weltverband PDC, dass bei jeder der 28 Sessions etwa 1000 Zuschauer dabei sein dürfen. Das Kontingent beträgt damit knapp ein Drittel der sonstigen Auslastung, die Organisatoren werten dies als Erfolg und wichtige Einnahmequelle nach schweren Monaten. Um zusätzliche Reisen zu verhindern, dürfen ausschließlich Zuschauer aus Großbritannien in die Arena.

Welche Regeln gelten für die Fans?

Das gewohnte Bild von einer tobenden Meute, deren zugewiesene Plätze nur zur groben Orientierung dienen, wird es diesmal nicht geben. Statt Einzelkarten werden diesmal nur Gruppentickets für vier Personen aus einer Gruppe oder einem Haushalt vergeben. Masken sind verpflichtend zu tragen, abgesehen vom eigenen Platz. Auf Gesänge und Verkleidungen soll verzichtet werden, Weihnachtspullover sind dagegen erlaubt. Auf der Insel ist es das erste Darts-Turnier seit Ausbruch der Pandemie, das wieder mit Publikum stattfinden darf.

Wie stehen die Chancen der deutschen Teilnehmer?

Bisher wartet Deutschland noch immer auf seinen ersten Teilnehmer in einem WM-Achtelfinale. Wie 2020 ist auch diesmal das Trio Gabriel Clemens, Max Hopp und Nico Kurz qualifiziert. Clemens und Kurz könnten in Runde zwei aufeinandertreffen, falls Kurz seine Aufgabe gegen den ehemaligen WM-Finalisten Andy Hamilton meistert. Für Hopp geht es zunächst gegen den unbekannten Australier Gordon Mathers. Die dritte Runde haben alle deutschen Starter fest im Visier, jeder weitere Schritt dürfte angesichts starker Konkurrenz knifflig werden.

Wer sind die Favoriten?

Allen voran ein Trio um Schottlands Titelverteidiger Peter Wright, der von Dominator Michael van Gerwen (Niederlande) und dem früheren Rugby-Profi Gerwyn Price aus Wales herausgefordert wird. Wright und Price könnten gar dafür sorgen, dass „Mighty Mike“ erstmals seit sieben Jahren seinen Spitzenplatz in der Weltrangliste verliert. Hinter dem Favoritentrio werden auch dem Belgier Dimitri van den Bergh oder dem Portugiesen José de Sousa eine Überraschung zugetraut. Als ehemalige Weltmeister sind auch Gary Anderson (Schottland), Rob Cross und Adrian Lewis (beide England) am Start.

Ist Fallon Sherrock auch wieder qualifiziert?

Nein. Die 26 Jahre alte Engländerin verpasste in diesem Jahr ganz knapp die Qualifikation. Im Vorjahr hatte sie mit zwei Siegen über Ted Evetts und Mensur Suljovic Geschichte geschrieben. Statt Sherrock sind bei der WM 2021 ihre Landsfrauen Lisa Ashton und Deta Hedman qualifiziert.

© dpa-infocom, dpa:201211-99-660932/4

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Erstellt:
12. Dezember 2020, 07:45 Uhr

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