Corona prägt DEL: Mannheim besiegt München

dpa Mannheim. Die Corona-Pandemie hat den deutschen Eishockey fest im Griff. In Augsburg gab es das erste Geisterspiel der Saison. Das dezimierte Straubing wird deklassiert.

Mannheims Torschütze Nigel Dawes (r) jubelt über das Tor zum 3:2. Foto: Uwe Anspach/dpa

Mannheims Torschütze Nigel Dawes (r) jubelt über das Tor zum 3:2. Foto: Uwe Anspach/dpa

Die Deutsche Eishockey Liga wird weiter klar von der Coronavirus-Pandemie beeinflusst.

Nach zuvor drei Niederlagen in Serie gewannen die zuletzt von einem Infektions-Ausbruch geplagten Adler Mannheim das Spitzenspiel gegen Tabellenführer EHC Red Bull München mit 3:2 (0:1, 1:1, 1:0) nach Verlängerung. Für das Team vom gerade erst nach einem positiven Test zurückgekehrten Trainer Pavel Gross war es ohne die verletzten Schlüsselspieler Korbinian Holzer und Borna Rendulic ein hartes Stück Arbeit.

Siegtorschütze war Nigel Dawes nach 69 Sekunden in der Overtime. Erst knapp zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit hatten die Adler in einem spannenden Duell durch Jordan Szwarz nach perfekter Vorarbeit von Nationalspieler Matthias Plachta ausgeglichen. Offiziell 6798 Zuschauer feierten die Sieg des Tabellenzweiten wie einen Titel - viel mehr hätten auch nicht kommen dürfen. Aktuell sind aufgrund des Infektionsgeschehens nur maximal 7000 zugelassen.

Geisterspiel in Augsburg

In Augsburg gab es zuvor am Nachmittag zum ersten Mal in dieser Saison wieder ein Spiel komplett ohne Zuschauer. Die Kölner Haie erreichten dabei beim 5:4 (2:3, 1:1, 1:0) nach Penaltyschießen den fünften Sieg in Serie und den zehnten Erfolg aus den vergangenen elf Partien. „Mit Zuschauern hätten wir das Spiel sicher gewonnen“, befand Verteidiger Jesse Graham bei MagentaSport.

Die Augsburger hatten sich im Vorfeld nicht imstande gesehen, die aktuelle Corona-Schutzverordnung in Bayern mit Zuschauern umzusetzen. Demnach dürfen wegen der aktuell rapide steigenden Zahl von Corona-Infektionen nur noch maximal 25 Prozent der Sporthallen in Bayern ausgelastet sein, zudem ist ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Besuchern vorgeschrieben.

Straubing fehlen etliche Spieler

Der ERC Ingolstadt verzichtete beim 8:1 (2:1, 4:0, 2:0) gegen die stark ersatzgeschwächten Straubing Tigers dagegen nicht auf Fans. Indes kamen gerade einmal 714 Menschen. Straubing fehlten etliche Spieler, darunter alleine fünf Profis, die aktuell mit dem Coronavirus infiziert sind und sich in häuslicher Isolation befinden.

In Krefeld war die Halle beim kleinen rheinischen Derby gegen die Düsseldorfer EG gut besetzt. 5109 Zuschauer sahen, wie sich die zuletzt ebenfalls vom Coronavirus gebeutelte DEG beim 3:6 (0:3, 2:3, 1:0) lange Zeit blamierte und sich erst nach dem 0:6 fing.

© dpa-infocom, dpa:211128-99-178614/2

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Erstellt:
28. November 2021, 19:53 Uhr

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