Das bringt der Tag bei der Tour de France

dpa Méribel. Primoz Roglic geht mit 57 Sekunden Vorsprung auf Landsmann Tadej Pogacar an den Start der dritten und letzten Alpen-Etappe. Es könnte ein Tag für Ausreißer werden. Womöglich eine gute Gelegenheit für Maximilian Schachmann.

Das Fahrerfeld hat noch eine Etappe in den Alpen zu absolvieren. Foto: Christophe Ena/AP/dpa

Das Fahrerfeld hat noch eine Etappe in den Alpen zu absolvieren. Foto: Christophe Ena/AP/dpa

Wer soll Primoz Roglic jetzt noch stoppen? Der Slowene ist weiter auf dem besten Weg zu seinem ersten Sieg bei der Tour de France.

Auf der dritten und letzten Alpenetappe droht dem früheren Skispringer womöglich die größere Gefahr durch einen Defekt auf der Schotterstraße. Schwächen hat der Radprofi jedenfalls bislang nicht gezeigt.

STRECKE: Die 18. Etappe über 175 Kilometer von Méribel nach La Roche-sur-Foron hat ihre Tücken. Am Ende des letzten Anstiegs zum Plateau des Glières, einem Berg der höchsten Kategorie, wartet noch eine fast zwei Kilometer lange Schotterpiste. Ein Defekt kann hier gravierende Folgen haben und schnell eine Minute kosten. Das ist auf den letzten 31 Kilometern mit der rasenden Abfahrt zum Ziel kaum mehr aufzuholen. Auch sonst hat die Etappe einige Kletterpassagen zu bieten. Insgesamt fünf Bergwertungen sind zu bewältigen.

FAVORITEN: Es ist eine perfekte Etappe für bergfeste Ausreißer, die in der Gesamtwertung keine Rolle mehr spielen. Der Kolumbianer Nairo Quintana wäre so ein Kandidat, nachdem sich seine Chancen im Gesamtklassement erledigt haben. Gut möglich, dass es auch Giro-Sieger Richard Carapaz wieder versucht. Schließlich hat sein Ineos-Team bei der Tour alles andere als geglänzt.

GELBES TRIKOT: Roglic liegt 57 Sekunden vor seinem Landsmann Pogacar. Doch ausruhen kann sich der Vuelta-Champion nicht. Denn der neun Jahre jüngere Rivale ist immer für eine Attacke gut. So hatte sich Pogacar im vergangenen Jahr bei der Spanien-Rundfahrt auch den dritten Platz geholt.

DEUTSCHE: Maximilian Schachmann könnte dieses Mal sein Glück versuchen, nachdem er sich an den letzten beiden Tagen zurückgehalten hat. Bei Lennard Kämna dürfte nach dem Kraftakt auf den vorigen Etappen die Luft raus sein. Unwahrscheinlich ist auch ein Angriff von Emanuel Buchmann. Der Vorjahres-Vierte, der durch den Sturz bei der Dauphiné-Rundfahrt angeschlagen in die Tour gegangen ist, klagte zuletzt auch noch über eine Erkältung.

© dpa-infocom, dpa:200916-99-591180/3

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Erstellt:
17. September 2020, 04:48 Uhr

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