Das bringt der Tag in Wimbledon

dpa London. Das Herren-Halbfinale in Wimbledon steht an, und Novak Djokovic bleibt der Top-Favorit. Außer der Nummer eins der Tennis-Welt sind drei Profis dabei, die es in London zuvor noch nie so weit geschafft haben.

Hat seinen 20. Grand-Slam-Titel im Visier: Novak Djokovic. Foto: Adam Davy/PA Wire/dpa

Hat seinen 20. Grand-Slam-Titel im Visier: Novak Djokovic. Foto: Adam Davy/PA Wire/dpa

Der Favorit und drei Debütanten bestreiten heute die Halbfinals in Wimbledon.

Der Tennis-Weltranglisten-Erste Novak Djokovic will sich bei seiner Titeljagd auf keinen Fall vom Kanadier Denis Shapovalov aufhalten lassen. Außerdem tritt der Italiener Matteo Berrettini gegen Roger Federers polnischen Bezwinger Hubert Hurkacz an.

Die vier Halbfinalisten im Überblick:

NOVAK DJOKOVIC (SERBIEN)

Fünfmal hat der 34-Jährige in Wimbledon schon triumphiert, darunter auch bei den vergangenen beiden Auflagen 2018 und 2019. Djokovic will mit dem 20. Grand-Slam-Titel Roger Federer und Rafael Nadal einholen, dazu auch das dritte der vier wichtigsten Turniere in diesem Jahr gewinnen. Würden noch Olympia-Gold und ein Sieg bei den US Open folgen, hätte Djokovic den Golden Slam geschafft - bisher gelang dies nur Steffi Graf 1988. Im bisherigen Turnierverlauf war Djokovic unantastbar und steht nun in seinem zehnten Wimbledon-Halbfinale.

DENIS SHAPOVALOV (KANADA)

Der Weltranglisten-Zwölfte hat alle bisherigen sechs Duelle mit Djokovic verloren, zuletzt war es aber zweimal knapp. Der 22-Jährige wäre in der ersten Runde fast gegen Routinier Philipp Kohlschreiber gestolpert und kam dann kampflos in die dritte Runde. Danach spielte der Linkshänder stark auf und sagte vor seinem ersten Grand-Slam-Halbfinale: „Alles ist möglich, auf der Anzeigetafel steht es 0:0.“ Fünf Jahre nach Milos Raonic würde bei einem Sieg erneut ein Kanadier im Wimbledon-Finale stehen.

MATTEO BERRETTINI (ITALIEN)

Der 25-Jährige will dafür sorgen, dass Italien erstmals in einem Wimbledon-Finale vertreten ist - wenige Stunden vor dem EM-Finale der Fußballer im Wembleystadion. Der Weltranglisten-Neunte kommt auf Rasen bestens zurecht. 2019 gewann er das Turnier in Stuttgart, vor einigen Wochen dann das traditionelle Turnier im Londoner Queen's Club. Berrettini erreichte 2019 bei den US Open erstmals das Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers. Befreundet ist er mit der australischen Tennisspielerin Ajla Tomljanovic.

HUBERT HURKACZ (POLEN)

Der 24-Jährige schaltete in Wimbledon auf dem Weg in sein erstes Grand-Slam-Halbfinale vor Federer den Weltranglisten-Zweiten Daniil Medwedew aus Russland aus. Hurkacz ist derzeit die Nummer 18 der Welt und hat das Masters-Turnier von Miami in diesem Jahr gewonnen. Gegen Berrettini, der wie er stattliche 1,96 Meter misst, hat er je einmal gewonnen und verloren. Acht Jahre nach der Halbfinalniederlage von Jerzy Janowicz fiebern die Fans daheim nun mit Hurkacz mit - noch nie schaffte es bei den Herren ein Pole in ein Grand-Slam-Endspiel.

© dpa-infocom, dpa:210708-99-312515/3

Zum Artikel

Erstellt:
9. Juli 2021, 04:44 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen