„Das macht mich unheimlich stolz“

Dauerbrenner Philipp Maurer ist der neue Kapitän des Handball-Drittligisten HC Oppenweiler/Backnang. Der 30-Jährige freut sich aufs letzte Vorbereitungsspiel am morgigen Freitag in der Karl-Euerle-Halle in Backnang gegen den TV Kirchzell.

Philipp Maurer will entschlossen vorangehen. Foto: A. Becher

© Alexander Hornauer

Philipp Maurer will entschlossen vorangehen. Foto: A. Becher

Von Alexander Hornauer

Die Handballer des HC Oppenweiler/ Backnang gehen mit einem neuen Kapitän in die Runde. Philipp Maurer übernimmt beim Drittligisten damit noch mehr Verantwortung. Am morgigen Freitag um 18.30 Uhr (Karl-Euerle-Halle in Backnang) führt er seine Mannschaft im letzten Vorbereitungsspiel auf die neue Saison auf das Spielfeld. Gegner ist der TV Kirchzell, der in der Mitte-Staffel der Dritten Liga beheimatet ist.

Philipp Maurer spielt seit 2013 beim TV Oppenweiler und beim HC Oppenweiler/Backnang. Er und Ruben Sigle sind die Akteure, die dem Kader der ersten Mannschaft die längste Zeit angehören. Nun wurde der Rechtsaußen von seinen Mannschaftskameraden zum Spielführer gewählt. Philipp Maurer sagt dazu: „Das macht mich unheimlich stolz. Ich freue mich, diese Mannschaft aufs Spielfeld zu führen.“ Natürlich ist es auch ein Zeichen der Wertschätzung der Mitspieler. Schon im vergangenen Jahr hatte er Kapitän Philipp Schöbinger unterstützt, nun sind die Rollen vertauscht. Allerdings macht Philipp Maurer gleich klar: „Wir werden die Aufgabe weiterhin als Team bewältigen.“

Der Sportler mit Wurzeln beim VfL Sindelfingen sieht sich als Ansprechpartner innerhalb der Mannschaft und gemeinsam mit dem Mannschaftsrat auch als Sprachrohr – zum Beispiel im Dialog mit dem Trainerteam oder der Vereinsführung. Auch auf dem Spielfeld ist seine Präsenz gefragt. „Ich schaue beispielsweise nach einer kooperativen Kommunikation mit den Schiedsrichtern, dann können sich die anderen Akteure auf unser Spiel konzentrieren.“ Wichtig ist ihm, als Motivator zu dienen und sicherzustellen, „dass wir als Team funktionieren“.

Insgesamt, sagt Philipp Maurer, ändere sich für ihn durch das neue Amt nicht übertrieben viel. „Ich habe ja bereits in den vergangenen Jahren immer versucht, alle zu motivieren.“ Als Ansprechpartner war er ebenfalls schon geraume Zeit gefragt, sein Standing in der Mannschaft, im Verein und im Umfeld ist hoch. „Und die Leute mitzunehmen, die Mannschaftskameraden und die Zuschauer, das hab ich schon immer gern gemacht.“ Trotzdem freut er sich, nun auch für alle sichtbar das Team als Leader auf das Feld zu führen. Neu ist sein Mitspieler auf dem rechten Flügel. Eric Bühler ist aus der A-Jugend aufgerückt. Maurer freut sich darüber, „schließlich war ich vor nicht allzu langer Zeit noch sein Trainer. Es macht mich schon stolz, dass er den Sprung geschafft hat und wir jetzt Mannschaftskollegen sind.“ Bühler habe in der Vorbereitung schon den einen oder anderen Schritt nach vorne gemacht, und es entspricht durchaus dem Naturell von Philipp Maurer, wenn er ankündigt, „dass ich ihm auf seinem Weg helfe, wo ich kann“.

Zeit genug war. An eine ähnlich lange Vorbereitung wie vor dieser Runde kann sich Philipp Maurer nicht erinnern. Das hatte gute Seiten. „Wir haben beispielsweise viel im athletischen Bereich gemacht, und davon werden wir in der ebenfalls sehr langen Runde bestimmt profitieren.“ Obwohl lange nicht klar war, wann und wie es losgeht, kehrte kein Lagerkoller ein. „Wir haben uns da als Mannschaft durchgebissen“, sagt Philipp Maurer und bilanziert: „Insgesamt war es eine gute Vorbereitung.“ Und jetzt sind alle heiß auf den Rundenbeginn.

„Wir freuen uns, wieder in den normalen Rhythmus zu finden und um Punkte zu spielen.“ Besonders blickt er den Heimpartien entgegen. „In die Abläufe vor dem Spiel einfinden, nach dem Aufwärmen in die Halle einlaufen, jedes einzelne Tor bejubeln.“ Diese Dinge hatte er vermisst, dementsprechend groß ist die Vorfreude. Und der letzte Test gegen den TV Kirchzell? Er ist für Maurer und seine Mitspieler mehr als eine Pflichtübung. „Wir wollen der Vorbereitung einen guten Abschluss geben und auf die Platte bringen, was wir uns erarbeitet haben.“ Auch wenn es keine Punkte gibt, wichtig wäre ein Sieg schon. „Wir wollen noch einmal Selbstvertrauen und zeigen, dass wir bereit für den Rundenstart sind.“

Eintrittskarten noch zu haben

Fürs Spiel gegen den TV Kirchzell sind Zuschauer zugelassen. Die Eintrittskarten sind vorab per Online-Registrierung vergeben worden. Auch für einige Spontanzuseher ist noch Platz. Ein Mund-Nasen-Schutz muss getragen werden und darf erst auf dem Sitzplatz abgenommen werden.

Der TV Kirchzell ist ein Handballtraditionsverein aus dem Odenwald, der zeitweilig in der Zweiten Bundesliga spielte. Er gilt als Talentschmiede und brachte mit Andreas Wolff, Carsten Lichtlein, Heiko Grimm und Bernd Roos mehrere Nationalspieler hervor. Nach einigen Jahren in der Hessenliga schafften die Bayern im Jahr 2019 den Aufstieg in die Dritte Liga.

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Erstellt:
24. September 2020, 06:00 Uhr

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