DFB-Pokal
Das sind die Höhepunkte der Stuttgarter Kickers
Die Stuttgarter Kickers sind erstmals seit 2006 wieder in der zweiten Runde um den DFB-Pokal vertreten und treffen am 18./19. Oktober auf Eintracht Frankfurt. Wir haben die Höhepunkte zusammengestellt, angefangen bei der Endspielteilnahme der Blauen 1987 gegen den HSV.

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Ralf Vollmer und die Stuttgarter Kickers setzten sich im DFB-Pokal-Viertelfinaslspiel 1987 gegen Eintracht Frankfurt durch – 35 Jahre später gibt es ein Wiedersehen im Cup-Wettbewerb.
Von Jürgen Frey
Der dramatische Triumph nach Elfmeterschießen im WFV-Pokal-Finale am 21. Mai gegen den Regionalligisten SSV Ulm 1846 machte es möglich: Der Fußball-Oberligist Stuttgarter Kickers qualifizierte sich erstmals seit sieben Jahren wieder für den DFB-Pokal. Dass dann durch ein 2:0 gegen den Bundesliga-Absteiger SpVgg Greuther auch noch die erste Runde überstanden wurde – davon hatten nur die Superoptimisten unterm Fernsehturm geträumt. Der Lohn für diese Leistungen ist nun das Zweitrundenspiel am 18./19. Oktober gegen Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt.
37 000 Zuschauer gegen BVB
Bis zu dieser Saison hatten die Blauen ihren letzten DFB-Pokal-Auftritt im August 2015 – vor 9760 Zuschauern setzte es auf der Waldau ein 1:4 gegen den Bundesligisten VfL Wolfsburg. Die DFB-Pokal-Historie hatte aber durchaus mehr zu bieten, als dieses recht einseitige Duell mit den Wölfen. Schon weitaus prickelnder ging es beim Auftritt ein Jahr zuvor gegen Borussia Dortmund zu. Vor 37 000 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Arena verloren die Blauen zwar gegen Borussia Dortmund mit 1:4, das Team von Trainer Horst Steffen gewann durch seine couragierte Spielweise aber viele Sympathien. Auch BVB-Coach Jürgen Klopp verteilte damals wahre Lobeshymnen in Richtung Kickers.
Weniger schön war 2006 das Zweitrunden-Aus gegen Hertha BSC nach dem Becherwurf auf den Schiedsrichter-Assistenten. Dabei hatten die Blauen unter Trainer Robin Dutt in der ersten Runde gegen den Hamburger SV ein Feuerwerk an Emotionen gezündet – und mit 4:3 nach Verlängerung gewonnen. Spektakulär war auch die Pokal-Saison 1999/2000, die erst im Halbfinale bei Werder Bremen endete. Ihre bisher einzige Final-Teilnahme erreichten die Kickers 1987 – als man im legendären Endspiel gegen den HSV unglücklich mit 1:3 unterlag. Im Viertelfinale hatte man im März 1987 vor 10 000 Zuschauern seinerzeit Eintracht Frankfurt mit 3:1 geschlagen. 35 Jahre später gibt es mit den Adlerträgern ein Wiedersehen im DFB-Pokal.
Wir haben aus der DFB-Pokal-Historie der Kickers Fotos zusammengestellt. Klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie!

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Am 30. Juli 2022 schlagen die Kickers den Bundesliga-Absteiger SpVgg Greuther Fürth in der ersten Runde mit 2:0.

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Die 7280 Zuschauer im Gazi-Stadion auf der Waldau waren begeistert von der Vorstellung des Oberligisten gegen den drei Klassen höher spielenden Zweitligisten.

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Denis Zagaria (li.), Torschütze zum 1:0 gegen die SpVgg Greuther Fürth, feiert entspannt mit Innenverteidiger-Kollege Niklas Kolbe.

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Kickers-Rechtsverteidiger Malte Moos jubelt nach einem starken Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth ausgelassen über den Einzug in die zweite Runde.

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Kickers-Innenverteidiger Hendrik Starostzik gegen Max Kruse vom VfL Wolfsburg. Am 8. August 2015 verloren die Blauen vor 9760 Zuschauern gegen den von Dieter Hecking trainierten Bundesligisten mit 1:4 (0:2). Offensivmann Lhadji Badiane machte das Tor für die Kickers zum 1:3-Anschlusstreffer. Spieler des Spiels: Wolfsburgs Kevin De Bruyne, der zwei Tore vorbereitete und einmal glänzend selbst traf.

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Wolfsburgs Kapitän Naldo und seine Mitspieler klatschen die Kickers-Mannschaft ab. Die Anfangsformation der Blauen beim bisher letzten DFB-Pokal-Auftritt der Blauen: Klaus – Leutenecker, Gaiser, Starostzik, Baumgärtel – Bahn, Marchese, Braun-Schumacher – Mendler, G. Müller, Berko.

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Zwei Trainer, die sich rund um das Pokalmatch am 16. August 2014 gut verstanden: BVB-Coach Jürgen Klopp und Kickers-Trainer Horst Steffen. Die Blauen verloren vor 37 000 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Arena mit 1:4, gewannen mit einem couragierten Auftritt aber viele Sympathien.

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Der heutige Kickers-Sportdirektor Marc Stein (li.) im Zweikampf gegen Dortmunds Adrian Ramos. Randy Edwini-Bonsu hatte nach einer Stunde den 1:2-Anschlusstreffer für die Blauen erzielt Die BVB-Treffer machten Ramos, Pierre-Emerick Aubameyang (2) und Henrikh Mkhitaryan.

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Gerrit Müller (li.) im Duell mit BVB-Verteidiger Neven Subotic. Müller und Besar Halimi sorgten bei dem Pokal-Highlight in Cannstatt für die technischen Glanzlichter der Blauen.

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Am 25. Oktober 2006 duellierten sich in der zweiten DFB-Pokal-Runde Herthas Marko „Panther“ Pantelic (li.) und Kickers-Spieler Manuel Hartmann. Das Spiel wurde in der 86. Minute beim Stand von 0:2 wegen eines Becherwurfs auf den Linienrichter von Schiedsrichter Michael Weiner abgebrochen.

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Bis zum Becherwurf und dem folgenden Abbruch hatte das Hertha-Team von Trainer Falko Götz vor 10 500 Zuschauern auf der Waldau durch Tore von Solomon Okoronkwo und Yildiray Bastürk mit 2:0 geführt.

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In der ersten Runde am 25. Oktober 2006 besiegten die Kickers (Sascha Benda, li. gegen Piotr Trochowski) den Hamburger SV mit 4:3 nach Verlängerung. Die Doppeltorschützen für das Team von Trainer Robin Dutt vor 10 500 Zuschauern hießen Recep Yildiz und Christian Okpala, der in der 96. Minute mit einem verwandelten Foulelfmeter für die Entscheidung sorgte.

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Am 20. August 2005 unterlagen die Kickers (Marvin Braun, li. gegen Piotr Trochowski) in der ersten Runde dem HSV vor 8820 Zuschauern mit 1:5. Mirnes Mesic hatte mit einem Foulelfmeter kurz vor dem Pausenpfiff zum 1:1 ausgeglichen. Nach der Halbzeit drehte der HSV auf – und das Team von Trainer Thomas Doll machte noch vier Tore.

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In der Saison 1999/2000 wurde der Pokal-Siegeszug der Kickers erst in der Verlängerung des Halbfinales beim SV Werder Bremen gestoppt. Vor 18 570 Zuschauern im Weserstadion glich Mustafa Özkan (83.) die Bremer Führung durch Christoph Dabrowski (2.) aus. Juri Maksimow (103.) schoss Werder gegen eine bravourös kämpfende Kickers-Mannschaft ins Finale. Da unterlag Bremen dem FC Bayern mit 0.3.

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Kickers-Präsident Axel Dünnwald-Metzler tröstet Torwart Bernd Klaus nach dem Halbfinal-Aus bei Werder Bremen.

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Am 22. Dezember 1999 bejubeln Eberhard Carl, Michael Kümmerle, Tomi Maric, Physiotherapeut Sven Rinke (v.li.) den 1:0-Viertelfinalsieg gegen den SC Freiburg. Vor 10 000 Zuschauern auf der Waldau erzielte Maric (39.) auf schneebedecktem Boden das Goldene Tor.

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Stefan Minkwitz gehörte zum Kickers-Team von Trainer Michael Feichtenbeiner, das den SC Freiburg im Pokal-Viertelfinale 1999 besiegte. Beim Sportclub saß Volker Finke als Trainer auf der Bank. Im Tor stand bei den Kickers Bernd Klaus, bei den Freiburgern Richard Golz.

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Adnan Kevric machte am 1. Dezember 1999 für die Kickers ein Riesenspiel beim 3:2-Achtelfinalsieg nach Verlängerung gegen Arminia Bielefeld und erzielte zwei Tore. Vor 4600 Zuschauern auf der Waldau traf auch Tomi Maric für die Blauen. Im DSC-Team von Trainer Hermann Gerland standen unter anderem Silvio Meißner und Bruno Labbadia.

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Am 12. Oktober 1999 bejubeln Adnan Kevric und Stefan Minkwitz (v.li.) vor 10 618 Zuschauern in der dritten DFB-Pokal-Runde ein 3:1 gegen Borussia Dortmund. Davor hatten sich die Blauen beim VFC Plauen und beim 1. VfL Hamm durchgesetzt.

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Carsten Keuler (re.) am Ball gegen BVB-Star Andy Möller. Überragender Kickers-Spieler beim 3:1-Sieg der Blauen war der zweifache Torschütze Adnan Kevric. Für das dritte Tor der Kickers sorgte Christian Wörns per Eigentor. Auch der BVB-Treffer resultierte aus einem Eigentor – der Brasilianer Cassio traf ins eigene Netz.

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Am 27. August 1995 unterlagen die Kickers in der ersten Runde dem FC Bayern München mit 0:1. Auf dem Foto duellieren sich Mehmet Scholl (li.) und Kickers-Mittelfeldspieler Torsten Raspe. Markus Babbel erzielte das Goldene Tor für die von Otto Rehhagel trainierten Bayern. Bei den Kickers saß Wolfgang Wolf auf der Bank.

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Kazimierz Kmiecik trägt den 1998 verstorbenen Kickers-Trainer Dieter Renner auf Händen. Detlef Olaidotter (li.) und Dirk Kurtenbach freuen sich mit. Die Kickers hatten an jenem 20. Juni 1987 im Berliner Olympiastadion dem Hamburger SV einen großen Kampf geboten – am Ende aber vor 76 000 mit 1:3 verloren.

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Dirk Kurtenbach köpft die Kickers im Finale 1987 in der 13. Minute mit 1:0 in Führung. Der von Ernst Happel trainierte HSV drehte die Partie durch Treffer von Dietmar Beiersdorfer und Manfred Kaltz sowie ein Eigentor von Niels Schlotterbeck.

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Die Anfangsformation der Kickers im Finale 1987 (von links): Dieter Finke, Armin Jäger, Bernd Schindler, Anthony Baffoe, Niels Schlotterbeck, Kazimierz Kmiecik, Ralf Vollmer, Dirk Kurtenbach, Hans Hein, Ralf Forster, Frank Elser.

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Über 10 000 Kickers-Fans waren sehr optimistisch vor dem Finale in Berlin, in das die Blauen nach folgenden Siegen eingezogen waren: 5:0 bei TB Berlin, 3:2 bei Borussia Neunkirchen (zwei Tore durch Christian Streich), 2:0 gegen Hannover 96, 3:1 gegen Eintracht Frankfurt und 3:0 gegen Fortuna Düsseldorf.

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Duell: Anthony Baffoe gegen HSV-Nationalspieler Manfred Kaltz

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Die Pokal-Helden Ralf Vollmer (li.) und Bernd Schindler bejubeln nach dem 3:0 im Halbfinale gegen Fortuna Düsseldorf den Einzug ins Finale 1987.

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Arthur Jeske trifft 1987 zum 1:0 gegen Eintracht Frankfurt im Viertelfinale. Am Ende siegten die Kickers mit 3:1. Die übrigen Tore für die Blauen erzielten Hans Hein und Dirk Kurtenbach.

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Ralf Vollmer 1987 im Duell mit Eintracht Frankfurt.