Der Erkenntnisgewinn steht im Vordergrund

Handball-Drittligist HC Oppenweiler/Backnang verpasst beim Stromberg-Cup in Bönnigheim den Sprung in die Finalspiele

Ruben Sigle (beim Wurf) war mit 15 Treffern bester Torschütze des HCOB.Foto: A. Hornauer

© Alexander Hornauer

Ruben Sigle (beim Wurf) war mit 15 Treffern bester Torschütze des HCOB.Foto: A. Hornauer

Von Alexander Hornauer

In ein Finalspiel haben es die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang beim Joker-Jeans-Stromberg-Cup nicht geschafft. Sie fertigten den HC Erlangen II zunächst deutlich ab, unterlagen in den entscheidenden Partien gegen den TuS Fürstenfeldbruck und die MSG Groß-Bieberau/Modau aber knapp. Nicht so schlimm: Für Trainer Matthias Heineke war der Erkenntnisgewinn wichtiger.

Am Donnerstag fahren die HCOB-Handballer ins Trainingslager. Der Wettbewerb am Fuße des Strombergs kam recht, um Defizite aufzudecken. Auffällig war, dass die Angreifer noch nicht immer das richtige Gespür für Gelegenheiten entwickelt haben. Sie versuchten es manchmal aus ungeeigneten Positionen, spielten den Ball in Momenten, in denen ein Torwurf durchaus erfolgsversprechend schien aber zum Nebenmann. Auch die Verwertung der Chancen bot Potenzial. Lehrreich für den Drittligisten war auch, dass Ballverluste mit Gegenstoßtoren bestraft wurden; da klemmte es noch im Rückzugsverhalten.

Aber: Zeitweise zeigten die HCOB-Handballer auch erfrischenden Sport. Dem HC Erlangen II (Dritte Liga, Staffel Ost), der aufgrund der Absage des TV 1861 Erlangen-Bruck zwei Teams stellte, war mit seiner „halbierten“ Mannschaft kein Maßstab. Die Heineke-Schützlinge beließen es nicht dabei, den Pflichtsieg einzufahren. Mit hohem Tempo setzten sie den Franken zu und warfen ein 25:14 heraus. Gegen den TuS Fürstenfeldbruck lag der HCOB lange vorne, kassierte aber zwei Zeitstrafen in der Crunchtime. Falk Kolodziej, neu aus Saarlouis, erzielte die entscheidenden Tore zum 20:18. Gegen die MSG Groß-Bieberau/Modau, ebenfalls in der Oststaffel der Dritten Liga beheimatet, lief es ähnlich: Der HCOB lag meist vorn, hatte Mitte der zweiten Halbzeit aber einige Pfostentreffer und musste sich mit 16:18 geschlagen geben.

Eine gute Leistung zeigte das Torhüterteam mit Thomas Fink und Stefan Koppmeier, die sich bereits gut ergänzen. In Topform präsentierte sich Ruben Sigle, der 15 Tore erzielte. Tom Kuhnle, in der Vorwoche verletzt, mischte mit und zeigte im Rückraum gute Ansätze. Auch David Szilagyi kam mit schönen Würfen aus der Distanz häufig zum Erfolg. Zum Ende sammelte Evgeni Prasolov erste Einsatzminuten auf dem Spielfeld, nachdem er sich zuvor schon als sicherer Siebenmeterwerfer präsentiert hatte. Sorgen macht, dass Jonas Frank mit einer Fußverletzung raus musste.

HC Oppenweiler/Backnang: Fink, Koppmeier – Jonas Frank (2), Hug (3), Köder (3), Kuhnle (5), Maurer (1), Prasolov (7/5), Raff (2), Philipp Schöbinger (4), Sigle (15), Strýc (5), Szilagyi (8), Wolf (4).

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Erstellt:
6. August 2018, 06:00 Uhr

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