TVB Stuttgart gegen HSV Hamburg

Desolater Auftritt des Schweikardt-Teams im letzten Heimspiel des Jahres

Der Trend spricht derzeit gegen den TVB Stuttgart. Das 22:28 gegen den HSV Hamburg bedeutet die sechste Niederlage aus den vergangenen sieben Spielen. In dieser Form wird der Klassenverbleib in der Handball-Bundesliga nicht einfach.

Auch TVB-Kapitän Patrick Zieker war nach der Heimniederlage bedient.

© Baumann/Julia Rahn

Auch TVB-Kapitän Patrick Zieker war nach der Heimniederlage bedient.

Von Jürgen Frey

Wenn man dieses letzte Heimspiel des Jahres zum Maßstab nimmt, dann droht Handball-Bundesligist TVB Stuttgart 2023 ein ziemlich ungemütlicher Kampf gegen den Abstieg. Denn beim 22:28 (10:11) vor 4341 Zuschauern in der Porsche-Arena gegen den HSV Hamburg ließ das Team von Trainer Michael Schweikardt vor allem in der zweiten Halbzeit in vielen Bereichen Bundesligaformat vermissen.

Im Angriff fehlten der nötige Druck, die Tiefe und Konsequenz. Immer wieder führten in diesem zerfahrenen Spiel Unkonzentriertheiten zu technischen Fehlern. „Wir haben nur 22 Tore geworfen, das ist nicht genügend, wir waren zu ängstlich und haben mit zu viel Respekt geworfen“, klagte Schweikardt.

Der Mann, der für diesen Respekt verantwortlich war, heißt Johannes Bitter. Der Ex-TVB-Keeper im HSV-Tor zeigte 13 Paraden und gewann das Duell der Torwart-Routiniers deutlich: Silvio Heinevetter, den leichte Rückenprobleme plagten, hielt nur sechs Bälle, er machte beim Stand von 14:20 (40.) für seinen Vertreter Miljan Vujovic Platz. Näher als auf 19:22 und 20:23 kam der TVB nicht mehr heran.

Dabei musste der HSV sogar noch von Beginn auf Liga-Toptorjäger Casper Mortensen (wurde Vater) und ab der 15. Minute auf Kreisläufer Niklas Weller (Rote Karte) verzichten. Es kann also nur besser werden für den TVB – schon im letzten Spiel des Jahres am 27. Dezember (19.05 Uhr) beim HC Erlangen. Dann vielleicht schon wieder mit dem wieder genesenen Abwehrspezialisten und Kreisläufer Oscar Bergendahl.

Torschützen

TVB Fernandez 5/3, Nicolaus 3, Hanusz 2, Häfner 2, Lönn 2, Müller 2, Pfattheicher 2, Forstbauer 1, Serrano 1, Süsser 1, Vujovic 1.

HSV Andersen 8/4, Magaard 6, Axmann 4, Baijens 4, Bergemann 1, Lassen 1, Theilinger 1, Tissier 1, Walullin 1, Weller 1.

Gute Haltungsnoten für TVB-Spielmacher Max Häfner.

© Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Gute Haltungsnoten für TVB-Spielmacher Max Häfner.

TVB-Keeper Silvio Heinevetter versucht den Wurf von HSV-Spielmacher Dani Baijens zu entschärfen.

© Pressefoto Baumann/Julia Rahn

TVB-Keeper Silvio Heinevetter versucht den Wurf von HSV-Spielmacher Dani Baijens zu entschärfen.

Enttäuscht: TVB-Kreisläufer Samuel Röthlisberger.

© Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Enttäuscht: TVB-Kreisläufer Samuel Röthlisberger.

Andreas Magaard, der dänische Kreisläufer des HSV, machte ein starkes Spiel.

© Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Andreas Magaard, der dänische Kreisläufer des HSV, machte ein starkes Spiel.

Nachenklich: TVB-Coach Michael Schweikardt.

© Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Nachenklich: TVB-Coach Michael Schweikardt.

Jogi Bitter bei einer seiner 13 Paraden.

© Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Jogi Bitter bei einer seiner 13 Paraden.

Der Schwede  Adam Lönn setzte zu wenig Akzente.

© Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Der Schwede Adam Lönn setzte zu wenig Akzente.

Torwartrivalen Silvio Heinevetter (re.) und Jogi Bitter.

© Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Torwartrivalen Silvio Heinevetter (re.) und Jogi Bitter.

Daniel Fernandez war mit fünf Toren bester Stuttgarter Werfer.

© Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Daniel Fernandez war mit fünf Toren bester Stuttgarter Werfer.

HSV-Kreisläufer Niklas Weller muss nach seiner Roten Karte auf die Tribüne.

© Pressefoto Baumann/Julia Rahn

HSV-Kreisläufer Niklas Weller muss nach seiner Roten Karte auf die Tribüne.

Hamburgs Trainer Torsten Jansen.

© Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Hamburgs Trainer Torsten Jansen.

TVB-Spielmacher Egon Hanusz konnte in Sachen Spielsteuerung wenig glänzen.

© Pressefoto Baumann/Julia Rahn

TVB-Spielmacher Egon Hanusz konnte in Sachen Spielsteuerung wenig glänzen.

Silvio Heinevetter begann stark, ließ dann aber auch stark nach.

© Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Silvio Heinevetter begann stark, ließ dann aber auch stark nach.

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Erstellt:
15. Dezember 2022, 21:38 Uhr
Aktualisiert:
15. Dezember 2022, 22:03 Uhr

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