Deutsche Langläufer bei Giganten-Duell weit weg

dpa Oberstdorf. Auch in der Staffel haben die deutschen Langläufer bei der Heim-WM keine Chance. Am Ende reicht es nur zu Rang sieben. Norwegen um Superstar Johannes Kläbo setzt eine beeindruckende Serie fort.

Die deutschen Langläufer mussten sich in Oberstdorf mit Rang sieben in der Staffel über 4x10 Kilometer zufrieden geben. Foto: Daniel Karmann/dpa

Die deutschen Langläufer mussten sich in Oberstdorf mit Rang sieben in der Staffel über 4x10 Kilometer zufrieden geben. Foto: Daniel Karmann/dpa

Beim Duell der beiden Langlaufstars der Gegenwart waren Deutschlands Loipen-Spezialisten wieder nur Nebendarsteller.

Der Norweger Johannes Kläbo und Alexander Bolschunow aus Russland lieferten sich als Schlussläufer in der WM-Staffel über 4x10 Kilometer einen packenden Kampf um Gold, den Kläbo kurz vor dem Ziel für sich entschied. In den vergangenen 20 Jahren siegte bei Weltmeisterschaften in diesem Rennen immer ein norwegisches Quartett. Deutschland belegte bei dichtem Schneetreiben in Oberstdorf am Freitag nur den siebten Platz. Bronze ging an die Franzosen, die im Zielraum ausgelassen jubelten.

Der Rückstand von Jonas Dobler, Janosch Brugger, Lucas Bögl und Friedrich Moch auf die Sieger betrug 2:37,9 Minuten. „Wir sind definitiv enttäuscht“, sagte Bögl. „Wir wollten um Rang drei mitlaufen.“ Vom Bronzeplatz war die Mannschaft von Teamchef Peter Schlickenrieder fast anderthalb Minuten entfernt.

Im Zweikampf Russland gegen Norwegen legten die Russen vor. Alexej Tscherwotkin machte an der Spitze Tempo und lief bis zum ersten Wechsel einen Vorsprung von rund 45 Sekunden auf die ersten Verfolger heraus, zu denen auch noch Deutschland zählte. Norwegen lag fast eine Minute zurück. Emil Iversen machte jedoch Druck und brachte Norwegen in Führung. Brugger konnte das Tempo nicht mitgehen. Mit mehr als 50 Sekunden Rückstand auf die Medaillenränge übergab er an Lucas Bögl. Der Kampf um die vorderen Plätze war verloren.

„Sobald es richtig hart wurde, war es heute so zäh wie Kaugummi“, kommentierte Brugger seine Leistung enttäuscht. Im Allgäu läuft es für ihn einfach nicht: Im Teamsprint verlor er einen Ski und schied im Halbfinale aus. „So eiert man halt hinterher“, sagte der 23-Jährige mit Bezug auf sein Staffelrennen. Auf der Schlussrunde liefen Kläbo und Bolschunow an der Spitze ihr eigenes Rennen mit dem Showdown am letzten Anstieg.

Vor den finalen Langdistanzrennen an diesem Wochenende, sind die deutschen Langläufer bei der Heim-WM weiter ohne Medaille. Auch am Samstag (30 Kilometer/Frauen) und Sonntag (50 Kilometer/Männer) sind sie krasse Außenseiter.

© dpa-infocom, dpa:210305-99-704976/3

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Erstellt:
5. März 2021, 15:43 Uhr

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