DFB-Auswahl mit dankbaren Gegnern in WM-Qualifikation

dpa Zürich. Die hohen Hürden bleiben dem Fußball-Nationalteam auf dem Weg nach Katar 2022 erspart. Allerdings blamierte sich Deutschland auch schon kräftig gegen Rumänien. Und Rudi Völler denkt ungern an Island. Nordmazedonien, Armenien und Liechtenstein sind weitere Gegner.

Blick auf die Bühne vor Beginn der Gruppen-Auslosung Europa zur WM-Qualifikation 2022. Foto: Kurt Schorrer/FIFA/dpa

Blick auf die Bühne vor Beginn der Gruppen-Auslosung Europa zur WM-Qualifikation 2022. Foto: Kurt Schorrer/FIFA/dpa

Das sieht nach einem leichten Gang aus für die deutsche Nationalmannschaft auf dem Weg zur ersten Winter-WM der Fußball-Geschichte.

Der viermalige Weltmeister muss in der Qualifikation für Katar 2022 gegen Rumänien, EM-Viertelfinalist Island, Nordmazedonien, Armenien und Liechtenstein antreten. Das ergab die Auslosung in Zürich. Nur die zehn Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die WM, die wegen der großen Sommer-Hitze am Persischen Golf vom 21. November bis 18. Dezember 2022 ausgetragen wird.

Bundestrainer Joachim Löw bezeichnete die Gruppe als „insgesamt interessant“. Die DFB-Auswahl sei der große Favorit. „Und natürlich ist unser Anspruch, dass wir die Gruppe gewinnen“, sagte der 60-Jährige in einer Videostellungnahme des Deutschen Fußball-Bundes am Montagabend.

Die Gruppenzweiten müssen in Playoffs um drei weitere europäische WM-Tickets mit den beiden besten noch nicht qualifizierten Gruppensiegern aus der Nations League. Der neue Wettbewerb startet im März kommenden Jahres, die weiteren Partien werden im September (jeweils mit drei Spieltagen) sowie im Oktober und November (jeweils zwei Spieltage) ausgetragen. Die Playoffs finden im März 2022 statt.

Der Blick auf die anderen Gruppen zeigt, dass Deutschland höhere Hürden erspart bleiben. So kämpfen in Gruppe G die Niederlande, die Türkei und Norwegen um das Ticket nach Katar. England, Polen und Ungarn treffen in der Gruppe I aufeinander.

Weltmeister Frankreich, bei der Europameisterschaft im kommenden Jahr Gruppengegner der deutschen Auswahl, trifft in der Gruppe D unter anderem auf die Ukraine und Finnland. Der zweite deutsche EM-Gruppengegner und amtierende Europameister, Portugal, bekommt es in der Gruppe A unter anderem mit Serbien und Irland zu tun.

Deutschland ist in seiner Gruppe klarer Favorit. Allerdings gibt es einige Warnungen aus der Vergangenheit. Gegen Rumänien siegte das DFB-Team 2007 im bisher letzten Spiel 3:1. In unguter Erinnerung ist jedoch auch eine 1:5-Blamage in Bukarest im April 2004 in einem Testspiel unter Teamchef Rudi Völler. Gegen Island kam der viermalige Weltmeister zu drei Siegen - und einem Remis. Nach jenem 0:0 in Reykjavík im September 2003 hatte Völler die Kritiker in seiner berühmten Käse-Mist-Wutrede als „Gurus“ abgestempelt.

Auf Armenien ist Deutschland schon bei der Ausscheidung zur WM 1998 getroffen. Es gab zwei klare Siege (4:0, 5:1), dazu ein 6:1 in einem Testspiel vor der EM 2014. Underdog Liechtenstein kam gegen Deutschland 1996 mit 1:9 unter die Räder, vier Jahre später noch einmal 2:8. In der Qualifikation für die WM 2010 siegte Deutschland 4:0 und 6:0. Mit Nordmazedonien ist es das erste Aufeinandertreffen.

© dpa-infocom, dpa:201207-99-606793/5

Der ehemalige Fußballspieler Daniele De Rossi zeigt das Los mit der Aufschrift „Germany“. Foto: Kurt Schorrer/FIFA/dpa

Der ehemalige Fußballspieler Daniele De Rossi zeigt das Los mit der Aufschrift „Germany“. Foto: Kurt Schorrer/FIFA/dpa

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Erstellt:
7. Dezember 2020, 18:56 Uhr

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