Die TSG Backnang rutscht auf einen Abstiegsplatz ab

Die Regionalliga-Volleyballerinnen aus dem Murrtal verlieren das Kellerduell beim direkten Konkurrenten Heidelberg mit 0:3 und stehen nun im Kampf um den Klassenverbleib noch mehr als bislang unter Druck. Ein Sieg gegen das Schlusslicht Mannheim nächsten Samstag ist nun Pflicht.

Lange Gesichter bei Trainer Markus Sutterer (links) und seinen Volleyballerinnen: Die TSG ist nun nur noch Vorletzter. Foto: Tobias Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Lange Gesichter bei Trainer Markus Sutterer (links) und seinen Volleyballerinnen: Die TSG ist nun nur noch Vorletzter. Foto: Tobias Sellmaier

„Wir haben uns mit vielen Eigenfehlern das Leben schwer gemacht“, zog Markus Sutterer ernüchtert Bilanz. Der Trainer und seine Regionalliga-Volleyballerinnen hatten sich das völlig anders vorgestellt. Statt mit einem Sieg einen Befreiungsschlag zu landen, verlor die TSG Backnang das Kellerduell beim Heidelberger TV allerdings deutlich mit 0:3. Der Drittletzte aus dem Murrtal rutschte dadurch einen Rang ab; der Vorletzte aus der Kurpfalz kletterte einen hoch und verließ damit die Abstiegsplätze.

Heidelberg zieht in der Tabelle an der TSG vorbei

Ein Punkt hatte die Rivalen vor der Partie getrennt. Nun sind es zwei Zähler, die Heidelberg dem Aufsteiger aus dem Murrtal voraus ist. Bei dem ging in der wichtigen Partie schon der Start daneben. Viele Patzer machten es den Gästen schwer, ins Spiel zu finden. Mit zehn Aufschlagfehlern im ersten Satz fehlte es an Druck. Folge war, dass die TSG sich nicht mehr traute, hart anzugreifen. Die Spielerinnen schienen verunsichert, die Stimmung auf dem Feld war gedrückt. Die Gastgeberinnen nutzten diese Schwächen aus und lagen deutlich mit 17:9 in Führung. Positiv bei Backnang war, dass der Kampfgeist nicht verloren ging. Trotzdem war der Satz schnell mit 16:25 weg.

Die Mannschaft aus dem Murrtal macht weiterhin viele Fehler

Auch im zweiten Durchgang brachte die TSG nicht den nötigen Schwung aufs Feld. Trotz mehr Bewegung und besserer Angriffe kamen die Gäste selten durch. Die Heidelberger Abwehr erwies sich als äußerst solide und ließ nur wenige Punkte zu. Die Backnangerinnen kämpften hart und verbesserten ihre Angriffe im Lauf der Partie. Es reichte aber nicht, um die Überlegenheit der Gastgeberinnen zu durchbrechen. Die behielten diesmal mit 25:17 die Oberhand.

Im dritten Satz beginnt Backnang besser, verliert am Ende aber doch

Den Gästen war klar, dass sie an ihrem Spiel dringend etwas ändern mussten oder das Auswärtsspiel war schneller vorbei, als es der TSG lieb sein konnte. Backnang trat selbstbewusst an und schaffte längere Ballwechsel. Das TSG-Spiel war stabiler und das Team aus dem Murrtal brachte mehr Angriffe durch. Doch auch Heidelberg punktete. Bis zum 19:19 waren die Kontrahenten gleichauf. Doch den Gästen unterliefen einfach zu viele Eigenfehler. Sie verloren den Satz mit 22:25 und die Partie mit 0:3.

Gegen Schlusslicht Mannheim steht der Aufsteiger nun unter Druck

Dass Melanie Wunderlich bei der TSG zur besten Spielerin des Spiels gewählt wurde, war nur ein schwacher Trost. Trainer Sutterer urteilte: „Die gegnerische Abwehr war sehr gut organisiert und hatte kaum Lücken. Allerdings haben wir heute nicht unsere beste Leistung gezeigt.“

Jetzt heißt es für die TSG, die Köpfe nicht lange hängen zu lassen, sondern rasch zu alter Stärke zurückzufinden. Schon nächsten Samstag steht in der Katharinenplaisirhalle das vielleicht wichtigste Spiel der Saison an. Gegen den Tabellenletzten Mannheim müssen drei Punkte her, um sich vom Abstiegsplatz zu entfernen. mel

TSG Backnang Leuz, Menke, Prade, Pötzl, Schroeder, Stückelmaier, Szabo, Wunderlich, Ebel.

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Erstellt:
19. Februar 2024, 11:30 Uhr

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