Die TSG-Männer ärgern Favoriten bis zur Pause

Backnangs Judokas verlieren in der Ersten Bundesliga beim TSV Abensberg mit 4:10, halten gegen den Rekordmeister allerdings lange mit und liegen zur Halbzeit nur mit 3:4 zurück.

Packte im zweiten Durchgang richtig zu, holte Backnangs einzigen Punkte nach der Pause und lgich zum zwischenzeitlichen 4:4 aus: Valtenin Hofgärtner (rechts). Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Packte im zweiten Durchgang richtig zu, holte Backnangs einzigen Punkte nach der Pause und lgich zum zwischenzeitlichen 4:4 aus: Valtenin Hofgärtner (rechts). Foto: Alexander Becher

Von Katharina Riener

Als krasse Außenseiter waren die Judomänner der TSG Backnang zum Titelaspiranten TSV Abensberg gefahren. Am Ende hieß es auch 4:10, doch der Erst-Bundesligist aus dem Murrtal legte die Strecke von Bayern ins Schwabenland zufrieden zurück. Denn bis zur Pause hatte die TSG den Favoriten geärgert und lag nur 3:4 hinten. „Den Rekordmeister so aus der Ruhe zu bringen ist schon ein Erfolg“, urteilte Coach Thomas Beck und schmunzelte dabei.

Einen denkwürdigen Auftakt legte Csanád Feczkó (bis 60 Kilogramm) hin. Dem ungarischen Leichtgewicht gelang es, Ben Howard gleich zweimal zu überrumpeln, erst mit einem Schulterwurf und anschließend durch einen gekonnten Fußfeger. Begleitet wurde dieser vom riesigen Jubel seiner Teamkollegen, war es doch das 1:0 für die Gäste und Beck gestand, dass sich diese Führung gegen einen Spitzenklub wie Abensberg schon wie ein kleiner Sieg angefühlt habe. Entsprechend motiviert startete Felix Wagner gegen Johann Lenz (bis 100). Obwohl am Ende der Ausgleich stand, lobte Beck seinen jungen Kämpfer: „Er war 100 Prozent bei der Sache und hat sich teuer verkauft.“ Etienne Zeiger (bis 73) zeigte sich gegen Philip Ohrt von Anfang an selbstbewusst und sorgte fürs 2:1. Die Gastgeber wurden nun zunehmend nervös. Allerdings sorgte Olympiastarter Iakiv Khammo gegen Lorenz Moor (über 100 Kilogramm) nach nicht mal 20 Sekunden für den erneuten Ausgleich. Auch Valentin Hofgärtner kam im Duell mit Patrick Weisser nicht umhin, einen Punkt an die Niederbayern abzutreten, „hielt aber“, das betont Beck, „in der für ihn zu hohen Klasse bis 66 Kilogramm gut mit“. Erst kurz vor Ende der regulären Kampfzeit musste er sich dem viel erfahreneren Weisser geschlagen geben. Backnang ließ sich aber nicht abschütteln und der Ungar Roland Göz (bis 90) besorgte gegen den deutschen Vizemeister Timo Cavelius mit einem schönen Ausheber das 3:3. Weil dann Jonas Riener (bis 81) den nächsten Punkt aufgrund einer Verletzung kampflos abgab, führte der Favorit zur Pause mit 4:3.

Im zweiten Durchgang war es allerdings rasch vorbei mit der TSG-Herrlichkeit. Allerdings glich Valentin Hofgärtner gegen den Ukrainer Nagiba Mark mit dem einzigen Backnanger Sieg im zweiten Durchgang zunächst einmal noch zum 4:4 aus. Und das nach einer echten Ausdauerleistung, lieferten sich die beiden Judoka doch ein Duell, das mit über zehn Minuten Gesamtlänge nicht nur weit in den Golden Score. Danach ging es aber schnell: Johann Lenz handelte Eric Kohler in unter zwei Minuten ab. Der Vergleich zwischen dem 18-jährigen Rafael Walter und dem Deutschen Meister Manuel Scheibel dauerte zwar länger, fiel aber auch zugunsten Abensbergs aus. Viktor Semenko musste aufgrund einer Verletzung ebenfalls die Hand heben. Csanád Feczkó, der nun eine Klasse höher ran musste, wurde Patrick Weisser zwar zwischendurch richtig gefährlich, lief dann aber ungeschickt in einen Seio-Nage-Ansatz des Gegners. Anschließend fiel Roland Göz gegen Fabian Kansy schnell und bei Etienne Zeiger machte sich gegen Lukas Vennekold der deutliche Gewichtklassenunterschied bemerkbar.

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Erstellt:
23. Mai 2022, 06:00 Uhr

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