Dritter Kampf, der dritte Sieg

Backnangs Judomänner bleiben nach dem 8:6 in Bad Homburg an der Spitze der Zweiten Liga

Dritter Kampftag, dritter Sieg: Backnangs Zweitliga-Judomänner bezwangen die HTG Bad Homburg 8:6 (Unterbewertung 77:60). Damit bleibt die TSG Erster der Südwestgruppe. Jetzt geht es erst mal in die Sommerpause, während zwei andere Teams im Juni noch mal ranmüssen. Trainer Jens Holderle mahnt deshalb: „Das Tabellenbild trügt etwas. Wir haben zwar zwei Punkte Vorsprung, aber unser Verfolger Heidelberg muss noch kämpfen.“

Hatte in Bad Homburg alle seine Gegner sicher im Griff: Guido Kramer (schwarze Jacke). Die TSG siegte 8:6 und bleibt damit Erster. Foto: T. Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Hatte in Bad Homburg alle seine Gegner sicher im Griff: Guido Kramer (schwarze Jacke). Die TSG siegte 8:6 und bleibt damit Erster. Foto: T. Sellmaier

Von Katharina Klein

Schon nach dem zweiten Kampftag führten die TSG-Zweitligajudokas die Südwestgruppe an. Nun bauten sie ihren Vorsprung mit dem Sieg in Bad Homburg weiter aus. „Es war knapp, aber es war ein toller Kampftag. Die Mannschaft hat richtig gut gekämpft“, freute sich Trainer Jens Holderle. Grund zum Jubeln gab es vor allem beim gelungenen Bundesliga-Debüt von TSG-Eigengewächs Robin Angerer (Klasse bis 66 Kilogramm). Er siegte nach 40 Sekunden über Matthias Klimeck. Holderle war begeistert: „Er hat von Anfang an den Kampf dominiert.“ Und noch ein Talent bekam erstmals seinen großen Auftritt: Jonas Riener (bis 73). Zwar blieb er gegen Hakob Latschinian ohne Punkt, dennoch lobte der Trainer: „Latschinian hat Erstliga-Erfahrung. Jonas hat sehr ambitioniert gekämpft, er hatte ihn am Rande einer Niederlage. Kurz vor knapp hat man dann aber Latschinians Erfahrung gemerkt, er hat im richtigen Moment seine Technik eingesetzt. Das war schade, es wäre mehr drin gewesen“, erzählt Holderle.

In Runde zwei kam für Angerer Matjaz Trbovc und für Riener Paul Bobert. Letzterer unterlag Latschinian ebenfalls. „Er hat auch gut gekämpft und seine Chancen gehabt, aber konnte sie nicht umsetzen“, bewertet der Coach. Trbovc bekam es mit einem neuen Gegner zu tun. Michel Markloff war aber kein Problem für ihn. Nach drei Minuten war der Kampf zugunsten von Backnang vorbei. Schon zuvor punktete der schlagkräftige Zugang gegen Bruno Leo Thein in der Klasse bis 60 Kilogramm nach nur 20 Sekunden. Holderle war aus dem Häuschen: „Er hat gezeigt, welche Klasse von Kämpfer er ist und war zu keiner Zeit gefährdet, den Kampf abzugeben.“

Guido Kramer (bis 90) gesellte sich mit seinen Triumphen über Sebastian Kalenberg und Max Lüders zu den TSG-Siegern. Über diesen Kam-sah-und-siegte-Durchmarsch sagte Holderle: „Guido ist souverän, hat sie beherrscht. Es war eine sehr sichere Leistung“. Außerdem gelang Tobias Wirth (bis 81) in Runde eins gegen Jannik Steingräber der große Wurf, genauso wie Leon Maier (bis 81) im zweiten Durchgang gegen denselben Kontrahenten. „Tobias hat Steingräber in der Verlängerung richtig schön mit einem O-Soto-Gari erwischt. Leon hat den Kampf bestimmt, es war richtig gut“, lobte Holderle. Während Homburgs Urs Schneider (über 100) für Benjamin Lütjens im ersten Kampf nicht bezwingbar war, legte Patrick Rauh ihm danach mit Soto-Maki-Komi (Hüftfeger) das Handwerk. TSG-Eigengewächs Andre Strässer (bis 100) fehlte gegen Lukas Storch das Glück und auch sein Vereinskamerad Valentin Molinari (bis 60) unterlag Marek Zimmermann. Schließlich gelang es auch Niklas Kern nicht, den zuvor gegen Strässer angetretenen Lukas Storch ins Aus zu katapultieren. Holderle zog dennoch eine positive Bilanz im Hinblick auf die Mannschaftsaufstellung: „Es gab viele Neuerungen. Wir wollten etwas ausprobieren. Es ist schön, dass viele junge Kämpfer randurften und wir trotzdem gewonnen haben. Es spricht für sie. Das fleißige Training lohnt sich.“

Nun geht es für Backnang in die Sommerpause, ehe die TSG am 21. September gegen das 1. JT Heidelberg Mannheim in den letzten Kampftag startet. Da die Kurpfälzer im Juni noch kämpfen müssen, rechnet Holderle für September mit einem Duell um die Tabellenspitze: „Ich denke, dass sie aufschließen und an die Spitze kommen. Im Anschluss kommt dann der direkte Vergleich. Der Erste könnte dann in die Erste Liga aufsteigen. Ich bin gespannt, was passiert.“

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Erstellt:
20. Mai 2019, 11:30 Uhr

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