Drittliga-Spiel des HCOB findet morgen doch nicht statt

Gäste aus dem Murrtal haben um Verlegung der Handball-Partie bei der TGS Pforzheim gebeten.

Die HCOB-Handballer um Philipp Schöbinger (am Ball) spielen morgen nicht. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Die HCOB-Handballer um Philipp Schöbinger (am Ball) spielen morgen nicht. Foto: A. Becher

(aho). Das Auswärtsspiel des HC Oppenweiler/Backnang bei der TGS Pforzheim, ursprünglich für den morgigen Samstag um 19 Uhr vorgesehen, ist abgesetzt. HCOB-Teammanager Jonas Frank erklärt: „Im Rems-Murr-Kreis sind wir mittlerweile Risikogebiet, der Stadtkreis Pforzheim ist landesweit ganz vorne dabei.“ Wohl haben die Pforzheimer ein vorbildliches Hygienekonzept aufgestellt. Aber Hunderte von Menschen an einem Ort – Sportler und Zuschauer –, noch dazu im geschlossenen Raum. Vermutlich schwierig. Der HCOB ging auf die Pforzheimer zu, bat um Absetzung. Der Klub aus der Goldstadt stimmte zu. Staffelleiter Andreas Tiemann erledigte den formalistischen Akt. Die Partie soll nachgeholt werden.

Ginge es nur nach dem Sportlichen, sagt Teammanager Jonas Frank, hätten die HCOB-Handballer gern gespielt. „Aber wir können die Augen vor der Realität nicht verschließen. Unsere Spieler leben nicht in einer Blase, sondern arbeiten, zum Teil in systemrelevanten Berufen.“ Als Lehrer beispielsweise, oder im Gesundheitswesen. Der HCOB ist nicht der einzige Klub, der die Initiative ergriff. Vier weitere Spiele der Südstaffel sind bereits abgesetzt. Manche, weil es einen konkreten Fall gibt. Andere aus Vorsicht.

Wie es nächste Woche weitergeht, ist ungewiss. Bleibt die Frage: Wie ist die Dritte Liga zu betrachten? Es gibt Profispieler und blutige Amateure, die dritthöchste Spielklasse ist das klassische Zwischending. Der wohl markanteste Unterschied aus Corona-Sicht: In Liga zwei wird getestet, in Liga drei Stand heute nicht. Auch, weil es ziemlich teuer ist. Beim Deutschen Handball-Bund weiß man ebenfalls nicht so recht um den Status. Zugleich will und muss man es zeitnah in Erfahrung bringen. Zu Beginn der kommenden Woche will sich der DHB erklären. Man ahnt schon das Problem: Mannschaften aus allen Bundesländern sind beteiligt. Da wird es viele unterschiedliche Ansichten und Meinungen geben wird. Marc Schober, der Vorstandsvorsitzende des DHB, hat es treffend auf den Punkt gebracht. Weiter wie bisher könne es nicht gehen, es gebe für die kommenden Wochen nur zwei Alternativen: „Den Spielbetrieb aussetzen oder testen wie in der zweiten Liga.“

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Erstellt:
30. Oktober 2020, 18:00 Uhr

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