Ein Test, der noch viel Luft nach oben lässt
Backnangs Drittliga-Turner präsentieren sich beim 23:51 gegen die KTV Hohenlohe in ordentlicher, aber nicht in bester Verfassung
Testturnen in der Backnanger Karl-Euerle-Halle: Dabei wurde aber nicht die Tauglichkeit des alten Sporttempels der Murr-Metropole auf Herz und Nieren geprüft, sondern die Drittliga-Riegen der TSG und der KTV Hohenlohe sowie die Zweitliga-Teams der StTV Singen und der KTG Heidelberg. Fazit nach dem 23:51: Bis zum Saisonstart am 6. Oktober, gibt es für Backnang noch einiges zu tun.

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Blickt mit Backnangs Turnern noch mit gebremster Zuversicht dem Drittliga-Auftakt Anfang Oktober entgegen: Jonathan Cocks. Foto: A. Becher
(ros/uwe). Bereits vergangenes Jahr hatten die TSG-Turner einen Vorbereitungswettkampf in eigener Halle organisiert, um vor der Runde wenigstens einmal unter Fast-Wettkampfbedingungen ihre Übungen absolvieren zu können. Auch damals ging es gegen Hohenlohe. Und wie in diesem Jahr wurde die Veranstaltung auch vor zwölf Monaten mit zwei höherklassigen Team aufgehübscht. Damals war unter anderem Erstligist MTV Stuttgart zu Gast im Murrtal. Diesmal war es die beiden Zweitligisten StTV Singen, bei dem der am Bodensee studierende TSG-Turner Timo Bölcke trainiert, sowie die KTG Heidelberg. Den Test der Zweitligisten entschied Singen für sich.
Was die Zuschauer in der Karl-Euerle-Halle aber wesentlich mehr interessierte, war die Formüberprüfung der Backnanger Riege. Und da stellte Trainer Mark Warbanoff trotz einer am Ende deutlichen 23:51-Niederlage gegen die KTV Hohenlohe fest: „Klar ist noch viel Luft nach oben, aber wir haben ja noch drei Wochen Zeit.“ Das allerdings nur, weil der eigentliche Rundenauftakt kommenden Samstag wegen des Rückzugs der Ulmer Riege ausfällt und die TSG sich bis 6. Oktober gedulden muss, ehe es zu Hause gegen den TV Bühl ernst wird.
Bis dahin muss das Team aus dem Murrtal noch an sich arbeiten, um die Übungen zu stabilisieren und den Drittliga-Verbleib erneut zu sichern. Im Testwettkampf mussten die Backnanger vor der Pause am Sprung (4:8 Scorepunkte), am Barren (0:11) und am Reck (0:14) die Klasse der Gäste anerkennen. Am Pauschenpferd (6:7) und an den Ringen (5:7) ging es dann eher knapp her. Nur direkt nach der Halbzeit gelang es der Mannschaft um Taktiker Nico Zeisel, sich am Boden mit 8:4 einen Gerätesieg zu sichern. Urs Bökheler überzeugte dabei ebenso wie Björn Kuhn, der für seine neue Kür die zweithöchste Wertung am Boden überhaupt erhielt, und Luca Dauser. Auch Jonathan Cocks blieb nahezu fehlerfrei, unterlag aber gegen den guten Yasin El Azzazy, der bei den Gästen wie vor allem der bärenstarke Mike Hindermann ein überaus zuverlässiger Punktesammler war.
Überhaupt war das Team aus Hohenlohe diesmal einfach besser, sicherer und turnte oft sauberer als die TSG, bei der Max Blessing am Pauschenpferd mit drei Zählern ein gelungenes Debüt feierte. Ansonsten gingen für Backnang neben den vier oben genannten Sportlern noch die bewährten Kräfte wie Timo Bölcke, Florian Ellinger, Uwe Klemm sowie Tim Tasol an die sechs Geräte.