Eine ziemlich deprimierende Erfahrung

Oppenweiler/Backnang II verliert Württembergligaduell in Weinstadt mit 26:28 – Handballer aus dem Murrtal hadern mit Schiris

Tim Jupe war mit seinem Team lange obenauf, verlor am Ende aber 26:28. Foto: A. Hornauer

© Alexander Hornauer

Tim Jupe war mit seinem Team lange obenauf, verlor am Ende aber 26:28. Foto: A. Hornauer

Von Alexander Hornauer

Der HC Oppenweiler/Backnang II musste in der Handball-Württembergliga eine ganz deprimierende Niederlage hinnehmen. Nach einem starken Start verteidigten Spielertrainer Sebastian Forch und seine Mitspieler ihre Führung bei der SG Weinstadt lange Zeit wacker. Ein Sieg wäre verdient gewesen. Aber: In den letzten zehn Minuten gab es dermaßen viele unvorteilhafte Schiedsrichterentscheidungen, dass die SG vorbeizog - 28:26.

Der HCOB, verstärkt um den jungen Timm Buck aus dem Drittligateam, erwischte einen Traumstart. Die Abwehr stand, vorne saßen die Würfe. Nach acht Minuten hieß es 6:0. SGW-Trainer Manuel Mühlpointner nahm eine Auszeit. Sein Team kam auf 3:6 heran, doch die Gäste behielten die Ruhe, setzten sich wieder ab, führten nach 19 Minuten mit 13:6. Sie brachten die Rückraumspieler gut in Wurfposition, vor allem Tobias Lessig traf nach Belieben. In den Minuten vor der Pause kam Weinstadt ein bisschen auf, holte drei Tore auf, doch mehr war für die Gastgeber zunächst nicht drin - auch weil Gästekeeper Jonathan Erb mit der Pausensirene das Siebenmeterduell mit Christoph Köngeter gewann.

Nach dem Seitenwechsel wahrten die Gäste gegen die hoch motivierten Hausherren die Ruhe. Die Murrtaler lagen meist mit drei, vier Toren vorne. Als die Gastgeber nach 44 Minuten mit einem Doppelschlag von Luis Kuhnle auf 19:20 herankamen, nahm Oppenweiler/Backnang II eine Auszeit. Anschließend setzten sich die Gäste wieder ab. Als Sebastian Forch zum 24:20 traf, sah es gut aus für die Gäste, zumal Weinstadts Köngeter erneut einen Siebenmeter verwarf.

In den letzten zehn Minuten wendete sich das Blatt. Aus Sicht der Gäste auch, weil die Unparteiischen nun oft nicht richtig lagen. Aus Sicht des HCOB meist zu seinem Nachteil. Die Gäste bekamen zum Beispiel drei Strafwürfe, die Hausherren acht. Das Team aus dem Murrtal kassierte die letzten fünf Gegentore. Aus einem 26:23 wurde ein 26:28. Tobias Lessig versuchte es mit der Brechstange, wurde hart attackiert, die Würfe gingen drüber, Freiwürfe gab es in dieser Phase der Partie ohnehin nicht mehr. Am Ende war es eine deprimierende Erfahrung.

SG Weinstadt: Schwegler, Gantner (1) – Künkele, Meyer, Maier (1), Striebich (1), Lederer (1), Tutsch (3/1), Kuhnle (8), Lidle (1), Köhn, Gammerdinger (2), Stäudle (1), Köngeter (9/4). – HC Oppenweiler/Backnang II: Wolf, Jonathan Erb – Kreisz, Preßmar, Buck (1), Fuggmann, Rauh, Lessig (7), Forch (5), Koch, Klassen, Erb (3), Jupe (2), Hug (8/2). – Schiedsrichter: Weiß/Kiefner (Stuttgart). – Zuschauer: 500.

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Erstellt:
21. Oktober 2019, 11:30 Uhr

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