Handball-Bundesliga

Einseitiger geht’s nicht – Frisch Auf wird von den Füchsen vorgeführt

Die Bundesliga-Handballer von Frisch Auf Göppingen erleben beim 28:43 gegen die Füchse Berlin ein Debakel. Allein die Personalprobleme rechtfertigen den peinlichen Auftritt nicht.

Die Frisch-Auf-Spieler gehen völlig gefrustet vom Feld.

© Pressefoto Baumann

Die Frisch-Auf-Spieler gehen völlig gefrustet vom Feld.

Von Jürgen Frey

Es war ein Duell in der Handball-Bundesliga. Da geht es in den meisten Begegnungen eng her. Doch die Partie von Frisch Auf Göppingen am Montagabend gegen die Füchse Berlin hatte etwas von unbeholfenem Schülerteam gegen abgezockte Männermannschaft. Am Ende stand vor den 5000 Zuschauern in der EWS-Arena ein entsprechendes Endergebnis auf der Anzeigentafel – 28:43 (11:21).

„Die Füchse sind ein absolutes Spitzenteam, aber so eine Packung sollten wir uns nicht erlauben. Das tut weh und sollte uns schon beschäftigen“, sagte Frisch-Auf-Rückraumspieler David Schmid. Natürlich hatten die Göppinger Personalprobleme. Mit Ludvig Hallbäck (Elbogen-OP) und Josip Sarac (Innenbanddehnung im Knie) fehlten die wichtigsten Rückraumspieler.

Hallbäck-Ersatz Elias Newel blieb auf der Bank, da er am Sonntag mittels Zweifachspielrecht noch mit dem HC Oppenweiler/Backnang in der Zweitliga-Aufstiegsrunde in Rostock im Einsatz war. Doch bei allem Verständnis für den Engpass: Eine solch desolate, über weite Strecken nicht bundesligareife Leistung, rechtfertigt er nicht. Viel zu statisch, hektisch und unruhig präsentierten sich die Grün-Weißen. Technische Fehler und unvorbereitete Würfe gab es am Fließband. Und die bärenstarken Berliner nutzten auf dem Weg zu ihrer ersten deutschen Meisterschaft der Vereinsgeschichte alles eiskalt aus.

„Ich habe es nicht geschafft, meiner Mannschaft in der Breite die Substanz zu geben. Und die Füchse kannten keine Gnade, ihr Tempo durchzuziehen“, sagte Frisch-Auf-Trainer Ben Matschke. Seine besten Werfer waren Rutger ten Velde und Erik Persson (je 6). Für die Füchse trafen Mathias Gidsel (9) und Tim Freihöfer (8/3) am besten.

Torschützen

FAG Persson (6), ten Velde (6), Klöve (4), Sunnefeldt (3), Goßner (2), Neudeck (2), Schiller (2/2 Siebenmeter), Schmidt (2), Jurmala (1).

Füchse Freihöfer (8/3), Gidsel (8), Wiede (6), av Teigum (5), Lichtlein (4), Grüner (3), Andersson (2), Darj (2), Marsenic (2), Beneke (1), Herburger (1), Langhoff (1).

Ergebnisse und Termine 2025

Bundesliga MT Melsungen – Frisch Auf 30:23, Frisch Auf – ThSV Eisenach 31:27, Frisch Auf – SC Magdeburg 25:28, Rhein-Neckar Löwen – Frisch Auf 29:28, Frisch Auf – SG Flensburg-Handewitt 27:27, HSG Wetzlar – Frisch Auf 30:26, Frisch Auf – SC DHfK Leipzig 29:27, TSV Hannover-Burgdorf – Frisch Auf 30:36, Frisch Auf – THW Kiel 29:36, HSV Hamburg – Frisch Auf 31:30, Frisch Auf – HC Erlangen 25:24, SG BBM Bietigheim – Frisch Auf 31:30, Frisch Auf – Füchse Berlin 28:43, VfL Gummersbach – Frisch Auf (28. Mai, 19 Uhr), 1. VfL Potsdam – Frisch Auf (31. Mai, 19 Uhr), Frisch Auf – TVB Stuttgart (5. Juni, 19 Uhr), TBV Lemgo Lippe – Frisch Auf (8. Juni, 15 Uhr). (jüf)

Franlo Lastro beim Wurf.

© Pressefoto Baumann

Franlo Lastro beim Wurf.

Trainer Ben Matschke (li.) mit David Schmidt

© Pressefoto Baumann

Trainer Ben Matschke (li.) mit David Schmidt

Erik Persson warf sechs Tore.

© Pressefoto Baumann

Erik Persson warf sechs Tore.

Marcel Schiller kam nur zu den Siebenmetern.

© Pressefoto Baumann

Marcel Schiller kam nur zu den Siebenmetern.

Jaron Siewert mit den Füchsen auf Meisterkurs

© Pressefoto Baumann

Jaron Siewert mit den Füchsen auf Meisterkurs

Tim Freihöfer netzte acht Mal ein.

© Pressefoto Baumann

Tim Freihöfer netzte acht Mal ein.

Erik Persson zieht ab.

© Pressefoto Baumann

Erik Persson zieht ab.

Oskar Neudeck mühte sich im Rückraum.

© Pressefoto Baumann

Oskar Neudeck mühte sich im Rückraum.

Enttäuschte Frisch-Auf-Spieler

© Pressefoto Baumann

Enttäuschte Frisch-Auf-Spieler

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Erstellt:
19. Mai 2025, 21:22 Uhr
Aktualisiert:
19. Mai 2025, 21:34 Uhr

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