Endrunde in NRW: Europa League als Olympia-Chance

dpa Düsseldorf. Die ersten beiden Spiele vor der Europa-League-Endrunde in NRW finden bereits diese Wochen in Duisburg und Gelsenkirchen statt. Die Region Rhein-Ruhr will mit dem Event in Hinblick auf eine Olympia-Bewerbung punkten. Zuschauer sind nicht zugelassen.

Wegen der Corona-Krise wird die Endrunde der Europa League in NRW ausgespielt. Foto: Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa

Wegen der Corona-Krise wird die Endrunde der Europa League in NRW ausgespielt. Foto: Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa

Die Region Rhein-Ruhr ist bereit für das nächste Sport-Highlight und sammelt fleißig Punkte für eine mögliche Olympia-Bewerbung 2032. Die Endrunde der am Mittwoch beginnenden Fußball-Europa-League ist die nächste große Sportveranstaltung, mit der Nordrhein-Westfalen seine Ambitionen unterstreichen möchte.

Zumal die Anfang Juni geplanten „Finals an Rhein-Ruhr“ mit 16 deutschen Meisterschaften in 19 Sportarten verschoben werden mussten. „Es freut mich sehr, dass unser Konzept auch die UEFA überzeugt hat. Das Vertrauen in unsere Region ist ein großes Kompliment für das Sportland NRW mit seinen hervorragenden Strukturen aus Vereinen, Stadien und zuverlässig arbeitenden Behörden“, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) nach der Vergabe des Turniers.

Auch Sportmanager Michael Mronz, Begründer der Initiative „Rhein Ruhr City 2032“, sieht große Sportevents wie die Europa-League-Endrunde in Nordrhein-Westfalen positiv. „Die Austragung internationaler Großsportveranstaltungen, wie beispielsweise die zahlreichen Welt- und Europameisterschaften in den kommenden Jahren oder auch der jährliche CHIO, zeigen, dass Nordrhein-Westfalen eine einzigartige Sportstätteninfrastruktur besitzt“, sagte Mronz.

Die Austragung der erstmals in dieser Form ausgerichteten Endrunde hängt auch mit dem gelungenen Re-Start in der Fußball-Bundesliga und einem überzeugenden Hygienekonzept während der Corona-Pandemie zusammen. Zudem sind die Stadien in Düsseldorf, Gelsenkirchen und Köln international erprobt. In Duisburg, wo das kleinste der vier Stadien steht, will man die Chance nutzen. „Wir wollen Teil der Olympischen Spiele 2032 werden. Hierzu ist es sehr gut, wenn sich die Sportstadt Duisburg als Ausrichter von Großereignissen zeigt und profiliert“, sagte der SPD-Landtagsabgeordnete Rainer Bischoff.

Wie schon in der Bundesliga finden die insgesamt neun Spiele ohne Zuschauer und unter Berücksichtigung aller Hygienevorkehrungen statt. Die Endrunde mit vier Viertelfinals, zwei Halbfinals und dem Endspiel beginnt am kommenden Montag. Zuvor werden sechs Achtelfinalrückspiele mit den Bundesligavertretern Bayer Leverkusen (gegen Glasgow Rangers), VfL Wolfsburg (in Kiew gegen Schachtjor Donezk) und Eintracht Frankfurt (beim FC Basel) an diesem Mittwoch und Donnerstag ausgetragen.

Mit den beiden Achtelfinalspielen, die nur in einer Partie entschieden werden, starten die Spiele in NRW: In Gelsenkirchen treffen am Mittwoch Inter Mailand und der FC Getafe (21.00 Uhr/DAZN) aufeinander, am Donnerstag spielen der FC Sevilla und AS Rom in Duisburg gegeneinander (18.55 Uhr/DAZN).

Sicherheitsbedenken wegen italienischer und spanischer Fans, die sich vor den Stadien oder an anderen öffentlichen Plätzen der Städte versammeln könnten, gibt es nicht. „Wir haben keine Hinweise darauf, dass größere Gruppierungen aus Italien oder Spanien anreisen. Wir rechnen nicht mit Problemen oder Störungen. Wir stellen uns genauso auf wie bei den Geisterspielen in der Fußball-Bundesliga. Wir haben auch im Blick, was in der Stadt passiert und auch bestimmte Lokalitäten. Wir rechnen mit einer sogenannten Nulllage“, sagte ein Sprecher der Polizei Gelsenkirchen.

© dpa-infocom, dpa:200803-99-23511/2

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Erstellt:
3. August 2020, 12:48 Uhr

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