Endspiele für die SGOS und den SV Allmersbach gegen den drohenden Abstieg

In der Fußball-Landesliga stehen noch zwei Spieltage aus. Der Kampf um den Klassenverbleib spitzt sich zu. Die SG Oppenweiler-Strümpfelbach und der SV Allmersbach wollen am Sonntag um 15 Uhr in ihren Heimbegegnungen vorzeitig den Gang in die Bezirksliga verhindern.

Oppenweilers Julian Leitner (rechts) und Allmersbachs Leon Sebastian (rotes Trikot) kämpfen um den Ligaverbleib. Foto: Alexander Becher

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Oppenweilers Julian Leitner (rechts) und Allmersbachs Leon Sebastian (rotes Trikot) kämpfen um den Ligaverbleib. Foto: Alexander Becher

Von Paul Schmiedel

und Timo Babic

Der Saisonendspurt in der Fußball-Landesliga ist angebrochen. Während Türkspor Neckarsulm seit geraumer Zeit als Meister feststeht, ist die Frage nach dem Tabellenzweiten, der an der Aufstiegsrelegation teilnimmt, und nach den Absteigern noch offen. An den letzten beiden Spieltagen ist also Spannung vorprogrammiert. Fakt ist, dass sechs Mannschaften eine Etage runtermüssen. Für das Schlusslicht TSV Ilshofen II und den Vorletzten NK Croatia Bietigheim gibt es keine Hoffnung mehr. Für die anderen Teams ist noch alles möglich.

Im Kampf um den Ligaverbleib befinden sich auch die beiden Klubs aus dem Murrtal. Die SG Oppenweiler-Strümpfelbach hat dabei die etwas bessere Ausgangssituation, denn die SGOS ist Sechstletzter mit 39 Punkten. Einen Zähler weniger hat der SV Allmersbach, der den fünftletzten Rang einnimmt. Für beide Teams stehen Endspiele um den Klassenverbleib an. Bei einer Niederlage am Sonntag könnte unter ungünstigen Bedingungen schon der Abstieg besiegelt sein. Das soll verhindert werden.

SG Oppenweiler-Strümpfelbach Mit einem fulminanten Auftritt in Kaisersbach hat sich die SG Oppenweiler-Strümpfelbach die Chancen auf den Ligaverbleib weiterhin gesichert. Über Kampf und individuelle Stärke drehte der Aufsteiger im zweiten Durchgang einen 1:3-Rückstand zu einem 4:3-Sieg. Vor dem Heimspiel gegen den TSV Pfedelbach ist die SGOS damit punktgleich mit dem VfB Neckarrems, der momentan auf dem Relegationsplatz steht.

Einer der Spieler, der gegen Kaisersbach die Wende mit einem schönen Solo einleitete, war Julian Leitner. Der zentrale Mittelfeldspieler befindet sich in seiner ersten Spielzeit bei der SG Oppenweiler-Strümpfelbach und hat in der wichtigen Phase der Saison das Toreschießen für sich entdeckt. Der Zugang war in den vergangenen beiden Partien jeweils einmal erfolgreich gewesen. Julian Leitner blickt trotz der aktuellen Tabellensituation positiv auf seinen Wechsel zurück. „Hier in Oppenweiler lebt jeder im Umfeld des Vereins den Fußball. Die Mannschaft hat einen starken Zusammenhalt.“

Vor allem die vergangene Begegnung gibt dem Mittelfeldakteur viel Hoffnung im Abstiegskampf: „Der Sieg gegen Kaisersbach war kein normaler Sieg, so ein Spiel pusht die Mannschaft noch mal für die letzten Spiele. Ich bin zuversichtlich, dass wir gerade in unserer Topbesetzung das Ruder rumreißen können.“ Am Sonntag um 15 Uhr steht das Heimspiel im Rohrbachtal gegen den TSV Pfedelbach an, der als Tabellensechster den Ligaverbleib schon sicher hat und für den es um nichts mehr geht. „Mit Pfedelbach erwartet uns eine Mannschaft, die ähnlich wie Kaisersbach über das Kollektiv und den Zusammenhalt kommt. Es wird sicherlich eine schwere Aufgabe, die nächsten drei Punkte einzufahren“, mahnt Julian Leitner aber auch.

In der Vorrunde musste sich der Aufsteiger aus Oppenweiler noch mit einem 0:3 geschlagen geben, bei dem man im Großteil des Spiels chancenlos war. In der kommenden Partie hat die SG Oppenweiler-Strümpfelbach nun die Möglichkeit auf Wiedergutmachung. Zudem sollen wichtige Punkte im Abstiegskampf geholt werden, bevor es danach beim Saisonfinale zum derzeitigen Dritten TSV Heimerdingen geht.

SV Allmersbach Im letzten Heimspiel der Saison geht es für die Fußballer des SV Allmersbach in der Landesliga gegen den Rems-Murr-Konkurrenten SV Kaisersbach. Mit einem Punkt Rückstand auf den Relegationsrang hat der SVA noch gute Chancen, sich zu retten. Allerdings wartet mit dem Nachbarschaftsduell am Sonntag ab 15 Uhr keine einfache Aufgabe, denn auch Kaisersbach ist noch nicht ganz gesichert.

Nach vier Spielen ohne Sieg sendete das Tälesteam mit einem 3:0-Sieg in Ilshofen ein wichtiges Lebenszeichen. „Wir mussten gewinnen und das haben wir gemacht“, ordnet Allmersbachs Coach Hannes Stanke den zweiten Auswärtsdreier der Runde ein. „Wir waren sehr effektiv und haben wieder nur sehr wenig zugelassen“, blickt der 44-Jährige auf den Sieg beim bereits abgestiegenen TSV Ilshofen II zurück.

„Damit haben wir das erste Finale von drei gewonnen.“ Sein Team ist weiterhin akut vom Abstieg in die Bezirksliga bedroht. Als 14. der Tabelle und mit 38 Punkten belegt die Stanke-Elf derzeit einen von sechs direkten Abstiegsrängen. Zum Relegationsplatz fehlt dem SVA nur ein Zähler. Jedoch ist das Feld im Keller der Tabelle sehr eng beieinander, sodass an den verbleibenden beiden Spieltagen einiges passieren kann. Im Rems-Murr-Duell gegen Kaisersbach steht der SVA somit weiterhin unter Zugzwang. Denn bei einer möglichen Niederlage und entsprechenden Ergebnissen auf den anderen Plätzen wäre der Gang in die Bezirksliga unabwendbar. „Wir müssen gewinnen, um auch noch am letzten Spieltag die Chance auf den Klassenerhalt zu haben“, weiß Stanke. Doch auch Kaisersbach ist noch nicht endgültig gerettet. Das Team von Coach Hakan Keskin kann bei zwei Pleiten noch auf den Relegationsplatz abrutschen. „Sie werden nach der 3:4-Niederlage gegen Oppenweiler hoch motiviert zu uns kommen. Das wird definitiv schwerer als in der vergangenen Woche, zumal der Gegner ebenso gewinnen muss wie wir“, schätzt Stanke die Lage ein.

Um auch die vierte Saison in Folge in der Landesliga spielen zu können, braucht der SVA zwei starke Auftritte. Wobei der SVK sich in der Vergangenheit bereits als unangenehmer Gegner gezeigt hat. So gewannen die Tälesfußballer nur einen der vergangenen neun Heimauftritte gegen die Kaisersbacher. Die vergangenen vier Vergleiche gingen allesamt an die Grünen. Große Hoffnung macht dem SVA die personelle Situation: „Fehlen wird niemand. Wir freuen uns alle aufs letzte Heimspiel in der Saison.“

Die Lage in der Landesliga

Meister Tabellenführer Türkspor Neckarsulm hat 15 Punkte Vorsprung vor den letzten beiden Saisonspielen und steht als Aufsteiger in die Verbandsliga fest.

Aufstiegsrelegation Der Zweite darf am Saisonende in der Relegation um den Aufstieg in die Verbandsliga spielen. Derzeit nimmt der TSV Crailsheim (60 Punkte) diesen Rang ein. Es folgen der TSV Heimerdingen (58), der VfR Heilbronn (55) und der FV Löchgau (54), die auch noch hoffen können. Die Relegationsspiele beginnen am Mittwoch, 14. Juni, um 18 Uhr.

Abstiegsrelegation Den zwölften Platz belegt zurzeit der VfB Neckarrems mit 39 Punkten. Das ist aber noch nicht in Stein gemeißelt. Der Landesliga-Vertreter muss erst in der letzten Relegationsrunde am Sonntag, 25. Juni, um 15 Uhr ran. Der Spielort ist bislang noch offen und richtet sich danach, aus welchem Fußballbezirk der Landesliga-Vertreter kommen wird.

Rems-Murr-Teams Der SV Breuningsweiler ist als Siebter mit 45 Punkten derzeit das beste Rems-Murr-Team in der Landesliga. Dicht dahinter folgen der SV Kaisersbach (9. Platz, 45 Punkte) und der TV Oeffingen (11., 41) sowie die SG Oppenweiler-Strümpfelbach (13., 39) und der SV Allmersbach (14, 38). Alle Rems-Murr-Mannschaften haben den Ligaverbleib noch nicht sicher.

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Erstellt:
2. Juni 2023, 06:00 Uhr

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