Entscheidung fällt auf den letzten Metern

Nach dem Ausstieg des TV Murrhardt aus dem Laufcup Schwäbisch-Fränkischer Wald folgt auf den Abschluss in Aspach eine Zäsur

„Das ist machbar.“ Für den Vorsitzenden der Murrtal-Runners, Matthias Nothstein, ist der Kampf um den Gesamtsieg beim achten Laufcup Schwäbisch-Fränkischer Wald noch offen. Läuft Verfolger Johannes Weingärtner am Samstag in Kleinaspach die abschließenden zehn Kilometer unter 37:40 Minuten, kann er den führenden Andreas Voß noch abfangen.

Muss sich sputen, wenn er Andreas Voß auch in diesem Jahr auf den letzten Metern noch abfangen will: Johannes Weingärtner (vorne), der in Aspach unter 37:40 Minuten laufen muss, wenn er sich zum zweiten Mal in der Geschichte des Laufcups den Gesamtsieg sichern will. Foto: B. Strohmaier

© Bernd Strohmaier

Muss sich sputen, wenn er Andreas Voß auch in diesem Jahr auf den letzten Metern noch abfangen will: Johannes Weingärtner (vorne), der in Aspach unter 37:40 Minuten laufen muss, wenn er sich zum zweiten Mal in der Geschichte des Laufcups den Gesamtsieg sichern will. Foto: B. Strohmaier

Von Uwe Flegel

Was am 12. Mai mit dem Murrhardter Stadtlauf begann und in Auenwald sowie Neuhütten Zwischenstation machte, findet in drei Tagen in Aspach ein Ende: Der achte Laufcup Schwäbisch-Fränkischer Wald. Tut sich nicht noch Unerwartetes, dann wird der 20. Oktober 2018 zur Zäsur in der Serie der vier 10-Kilometer-Läufe zwischen Frühjahr und Herbst. Zwar gibt es den Cup auch nächstes Jahr, dann aber ohne den TV Murrhardt. Beim TVM deutet alles darauf hin, dass er nun mit dem schon mehrfach angedeuteten Rückzug Ernst macht. Ohne Chef-Organisator Wolfgang Hilt, der kürzertreten will, fehlt’s den Walterichstadtern offenbar an willigen Schaffern, damit in Murrhardt weiterhin der Startschuss für den Laufcup fällt. Überhaupt sieht es so aus, als sei dem Stadtlauf das Totenglöcklein bereits geläutet worden.

Dennoch ist sicher, dass es die neunte Auflage der Serie gibt. Entweder nur noch mit den drei verbleibenden Ausrichtern LT Auenwald, LG Neuhütten sowie den Aspacher Murrtal-Runners, oder mit einem neuen Veranstalter, der Murrhardt ersetzt. „Interessenten gibt es“, erklärt Nothstein, der den künftigen Modus mit den Vertretern der anderen Vereine allerdings erst im Anschluss an den 22. Aspacher Volkslauf festzurren will.

Bereits geklärt scheint bei der achten Auflage die Frage nach der Gesamtsiegerin der Frauen. Die Schorndorferin Sandra Lermer hat in Murrhardt, Auenwald und Neuhütten mit 2:05:15 Stunden eine Gesamtzeit vorgelegt, an die allerhöchstens Titelverteidigerin Andrea Bulling aus Welzheim oder die für die TSG Backnang startende Murrhardterin Gaby Marek-Schmid (Gewinnerin im Jahr 2016) noch unterbieten können. Die erfahrenen Läuferinnen müssen dafür allerdings in Kleinaspach Fabelzeiten um 41 Minuten oder gar weit unter 40 Minuten laufen.

Ganz eng geht es dagegen bei den Männern zu. Hier hat Andreas Voß mit 1:51:13 bisher die beste Gesamtzeit stehen. Dahinter folgt Dietmar Hefele (Aalen, 1:52:47), der wie der Backnanger Triathlet die erforderlichen drei Wettbewerbe schon absolviert hat. Sowohl für Voß wie für Hefele wäre ein Erfolg in der Gesamtwertung eine Premiere beim Laufcup. Allerdings ist ihnen Johannes Weingärtner hart auf den Fersen. Der Sieger von 2013 startete bislang nur zweimal, war in Auenwald 35 Sekunden langsamer und in Neuhütten fast eine Minute schneller als Voß. Das heißt: Läuft Weingärtner am Samstag unter 37:40 Minuten, dann ist er vorbei an Voß, der wie Hefele für Kleinaspach bisher noch nicht gemeldet hat – im Gegensatz zu Johannes Weingärtner. Sollten Voß oder Hefele an der Hardtwaldhalle ab 15 Uhr ebenfalls am Start stehen, wird der Gesamtsieger eventuell erst auf den letzten Metern im Duell Mann gegen Mann ermittelt. Viel mehr Spannung geht eigentlich nicht.

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Erstellt:
17. Oktober 2018, 06:00 Uhr

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