Erfolgsserie hat weiterhin vier Folgen
Für Aussteiger Murrhardt rückt beim Laufcup Schwäbischer Fränkischer Wald der 10-Kilometer-Lauf in Welzheim nach
Nun ist alles klar. Wenn der Laufcup Schwäbisch Fränkischer Wald nächstes Jahr das achte Mal über die Bühne geht, dann besteht er wie bisher auch aus vier 10-Kilometer-Läufen. Aussteiger TV Murrhardt wird von den TSF Welzheim gleich doppelt ersetzt, übernimmt der Neuling von den Walterichstädtern doch auch die Auftaktveranstaltung.

© Jörg Fiedler
Nicht mehr Ort der Auftakts zum Laufcups: Das Gelände zwischen Murrhardter Fest- und Stadthalle. Nach dem Ausstieg von Wolfgang Hilt fand sich für den Stadtlauf kein Kommandogeber mehr. Aussteiger TVM wird in der Serie nun von den TSF Welzheim als vierter Veranstalter ersetzt.Foto: J. Fiedler
Von Uwe Flegel
Die Serie insgesamt stand nicht auf der Kippe. Denn nachdem sich der TVM in den Vorjahren schon ab und an mit Abschiedsgedanken getragen hatte, traf die Scheidungsnachricht die anderen Veranstalter LT Auenwald, LG Neuhütten und die Aspacher Murrtal-Runners nicht völlig unerwartet. Die drei waren sich dann auch rasch einig: „Wir machen weiter.“ Klaus Siller erklärt: „Es war damals die richtige Entscheidung, den Laufcup ins Leben zu rufen. Für unsere LG und den Volkslauf in Neuhütten ist er eine echte Bereicherung. Wir haben dadurch einen deutlichen Anstieg bei den Teilnehmern speziell aus dem Rems-Murr-Kreis.“ Matthias Nothstein, Vorsitzender der Murrtal-Runners stimmt zu: „Für alle beteiligten Vereine ist das eine Riesensache. Als Einzelkämpfer kämen wir nie auf teilweise so beeindruckende Starterzahlen.“
Für alle drei Klubs stellte sich deshalb nur die Frage, ob sie als Trio weitermachen, oder Ersatz für Murrhardt suchen. Nun herrscht Klarheit. Die TSF Welzheim übernehmen den Part der Walterichstädter. Und das in doppeltem Sinne. Denn der Startschuss des Laufcups 2019 fällt am Samstag, 18. Mai, gleich beim Neuling,. Wobei der in Sachen Laufveranstaltung kein Frischling ist. Schon seit Jahren organisieren die TSF die Limes-Läufe, bei denen unter anderem ein Marathon im Angebot war. Den gibt es nun nicht mehr. Welzheimer legt sein Augenmerk auf Strecken wie Halbmarathon und 10 Kilometer. Abteilungsleiter Steffen Mirre ist sicher, dass „wir mithilfe unseres starken Organisationsteam in der Lage sind, die Cupserie in unsere Veranstaltung zu integrieren“. Wie ernst es Mirre ist, verdeutlicht seine nächste Aussage: „Um die Attraktivität unseres 10-Kilometer-Laufs noch etwas zu steigern, lassen wir die Strecke vermessen, sodass der Kurs Bestenlisten fähig sein wird.“ Überhaupt freut er sich, dass wir „nun Mitausrichter einer so erfolgreichen Laufserie sind“.
Die Freude über Welzheims Einstieg ist keine Einbahnstraße, wie Nothstein bestätigt: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Partner.“ Das auch weil der mit seinem Termin Mitte Mai dafür sorgt, „dass es für die Sportler keine große Umstellung gibt.“ Statt zum Auftakt im Murrtal durch die Gassen der Walterichstadt zu eilen, rennen die Läufer nun auf den Höhen des Welzheimer Walds, wo’s ja laut dem Dichter und Arzt Justinus Kerner bekanntlich Champagner-Luft zu atmen gibt. Eines bekennt Nothstein aber auch: „Schade, dass der TVM nicht mehr dabei ist. Mit seinem Stadtkurs und den vier Runden hatte Murrhardt in der Serie ein Alleinstellungsmerkmal, das nun weg fällt.“
Noch etwas wird der Aspacher vermissen: Seinen alten Mitstreiter Wolfgang Hilt, nach dessen Ausstieg als Cheforganisator das Schicksal des Stadtlaufs besiegelt war. Dabei spielte der mit teilweise deutlich über 200 Starter bei Kindern- und Jugendläufen jedes Jahr eine herausragende Rolle. In der Serie, den Laufveranstaltungen der Region und in der Walterichstadt. Aber ohne Hilt sind offenbar weder Verein noch Stadt imstande, das Überleben dieser Großveranstaltung zu sichern. Noch einmal Nothstein: „Ich ziehe den Hut vor Wolle, der mit einem kleinen Helferteam über viele Jahre eine solche Veranstaltung auf die Beine gestellt hat.“ Umso bedauerlicher, dass es bei einem so mitgliederstarken Klub wie dem TVM aber anscheinend sonst keinen gibt, der diese Arbeit auf sich nehmen will.