Erneut Zweifachspielrecht für Vlahovic

Handballer der SG BBM Bietigheim spielt auch in der kommenden Runde für den HCOB

Nikola Vlahovic (am Ball) ist weiterhin für den HC Oppenweiler/Backnang am Ball. Foto: A. Becher

© Sportfotografie Alexander Becher

Nikola Vlahovic (am Ball) ist weiterhin für den HC Oppenweiler/Backnang am Ball. Foto: A. Becher

Von Alexander Hornauer

Nun ist es beschlossene Sache: Der talentierte Bietigheimer Handballer Nikola Vlahovic (19) wird auch in der kommenden Saison mit einem Zweifachspielrecht für den Drittligisten HC Oppenweiler/ Backnang ausgestattet. Die bereits in der vergangenen Runde sehr gute Zusammenarbeit der Vereine wird intensiviert.

Die Spielordnung des Deutschen Handballbunds sieht für Vereine der ersten drei Ligen die Möglichkeit vor, pro Saison bis zu drei Spieler für den Einsatz in einer Spielklasse bis zur Dritten Liga an einen Zweitverein „auszuleihen“. Ist der Sportler jünger als 23, dann bekommt er ein Zweifachspielrecht und kann für beide Mannschaften spielen. Beim Drittligisten HC Oppenweiler/Backnang kamen in der vergangenen Runde zwei Spieler des Erstligisten SG BBM Bietigheim mit einem Zweifachspielrecht zum Einsatz. Kreisläufer Jonathan Fischer (21) absolvierte in der Vorrunde mehrere Begegnungen im grünen Trikot. In der Rückserie kamen keine weiteren Einsätze beim HCOB mehr hinzu, denn er war bei seinem Erstverein gefragt. Unter dem neuen Coach Hannes Jón Jónsson bestritt er viele Spiele. Rückraumspieler Nikola Vlahovic (19) stand zu Beginn der Runde häufig im Aufgebot der SG BBM, weil der für die halblinke Position verpflichtete Vetle Rønningen aus Norwegen gesundheitlich bedingt fehlte. In der Rückserie absolvierte Vlahovic dann zahlreiche Spiele für den HCOB. Er war eine Stütze in der Abwehr und trug so dazu bei, dass der Klassenverbleib frühzeitig eingetütet war. Weil beide Vereine die Zusammenarbeit in der vergangenen Runde positiv bewerteten, sind sie nun übereingekommen, diese fortzusetzen und auszubauen. Konkret bedeutet dies, dass Vlahovic auch in der kommenden Saison mit einem Zweifachspielrecht ausgestattet wird. Jochen Zürn, der sportliche Leiter des Bundesligisten, erklärt die Beweggründe: „Nikola ist ein großes Talent, zugleich ist es aber so, dass wir in der kommenden Saison auf den Rückraum-positionen sehr stark besetzt sein werden.“ Nach dem unglücklichen Abstieg aus Liga eins will die SG BBM mit einem formidabel besetzten Aufgebot vorne angreifen. Mit Blick auf Nachwuchsmann Vlahovic sagt Zürn deshalb: „Nikola braucht viele Spielanteile. In seinem Alter ist das Ligaspiel mit die wichtigste Trainingseinheit der Woche, und das bekommt er beim HC Oppenweiler/Backnang.“

Zürn verspricht sich vom Zweifachspielrecht, „dass Nikola Vlahovic einen Lernprozess in der Verantwortungsübernahme absolviert, im spielerischen und im spieltaktischen Bereich.“ Zu den Modalitäten der Zusammenarbeit erklärt der Bietigheimer Macher, dass der talentierte Sportler „eher an drei denn an zwei Trainingseinheiten pro Woche beim HCOB teilnehmen soll“ und auch bei den Spielen regelmäßig dabei sein wird. Natürlich wird er auch immer wieder am Training des Bietigheimer Zweitliga-Teams teilnehmen. Die Bietigheimer haben das „Erstzugriffsrecht“. Übers Miteinander mit dem HCOB sagt Zürn: „Da ist eine gute Basis gelegt, und Nikola Vlahovic spielt auch gerne in dieser Mannschaft.“

Jochen Bartels, sportlicher Leiter beim HCOB, begrüßt die Intensivierung der Zusammenarbeit. „Das ist für beide Vereine und für den Spieler eine gute Übereinkunft. Nikola kann sich bei uns entwickeln und wird in der kommenden Runde, wenn er durch regelmäßiges Training besser in unser Team eingebunden ist, nicht nur in der Abwehr, sondern auch im Angriff verstärkt zur Geltung kommen.“ Er sieht großes Potenzial beim 19-Jährigen und hofft, dass die Spielmöglichkeiten beim HCOB den Handballer nach vorne bringen. „Das Zweifachspielrecht ist eine super Sache. Nikola bleibt bei Bietigheim im Fokus und kann sich parallel durch gute Leistungen in der Dritten Liga Sicherheit und Selbstvertrauen holen.“

Der Sportler selbst blickt der neuen Runde optimistisch entgegen. „Ich freue mich sehr drauf, beim HCOB eine größere Rolle einnehmen zu können. Die Jungs sind ein Topteam, in dem ich gerne spiele“, sagt Vlahovic. „Die Herausforderung wird jetzt noch größer, und ich bin bereit, 100 Prozent für den Verein zu geben.“

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Erstellt:
22. Juni 2019, 06:00 Uhr

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