Erster Saisonsieg für die TSG Backnang lässt weiterhin auf sich warten

Backnangs Judomänner verlieren die einzigen Heimwettkämpfe in dieser Erstliga-Saison gegen Offenbach mit 6:8 und gegen Esslingen mit 4:10.

TSG-Judoka Michal Horak (rechts) packte gegen Offenbachs Tim Mentel schon nach 24 Sekunden entscheidend zu. Es war ein toller Einstand für den Backnanger Zugang. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

TSG-Judoka Michal Horak (rechts) packte gegen Offenbachs Tim Mentel schon nach 24 Sekunden entscheidend zu. Es war ein toller Einstand für den Backnanger Zugang. Foto: A. Becher

Von Katharina Riener

Mit dem Heimvorteil im Rücken hatten die TSG-Judokas auf einen Erfolg gehofft. Sei es in Form des zweiten Unentschiedens nach dem 7:7 gegen Sindelfingen oder sogar des ersten Sieges. Vor allem gegen den JC Samurai Offenbach rechneten sich die Murrtaler eine Außenseiterchance aus, während die Trauben gegen Titelanwärter KSV Esslingen hoch hingen. „In erster Linie freuen wir uns aber natürlich, in Backnang wieder Topjudo zeigen zu dürfen“, sagte Jens Holderle vor dem Auftakt mit Blick auf die lange Coronapause. Nachdem die beiden Duelle verloren gegangen waren, war der Trainer trotzdem nicht unzufrieden: „Ich will erst einmal ein Riesenkompliment an die Mannschaft aussprechen die vom ersten bis zum letzten Kampf wirklich alles gegeben hat.“

Bevor die Hausherren dran waren, trafen jedoch die Gäste aufeinander. Esslingen fertigte Offenbach mit 13:1 ab. Für Backnang begann das Kräftemessen mit den Hessen vielversprechend. Michal Horak (Gewichtsklasse über 100 Kilogramm) betrat die Matte erstmals für die TSG und war um einen Punkt reicher, als er sie nur 24 Sekunden später verließ. Nach Offenbachs Ausgleich zeigte mit Csanád Feczkó (bis 60) ein weiterer Zugang sein Können und bezwang den Rivalen in unter einer Minute. „Csanád hat absolut überzeugt und auch Michal hat total stark gekämpft“, lobte Holderle. Auch in das Teamgefüge haben sich beide Jungs gut integriert, sie werden deshalb in Zukunft sicherlich öfter für die Backnanger kämpfen.

Bereits seit längerer Zeit tut das Marvin Kurz (bis 81), der sich im Duell mit Athanasios Mylonelis durchsetzte und „eine Hammerleistung“ ablieferte, wie Holderle feststellte. Weil die weiteren Kämpfe verloren gingen, lagen die Einheimischen zur Pause mit 3:4 hinten. Im zweiten Abschnitt konnten neben Feczkó auch Andre Sträßer (bis 90) und Tobias Wirth (bis 81), die souveräne Siege landeten, jeweils einen Punkt für die TSG ergattern. Weil es dabei aber blieb, unterlag Backnang mit 6:8. Denkbar knapp am Unentschieden vorbeigeschrammt zu sein, tat schon etwas weh. „Es war eben oft extrem knapp“, brachte es eine Zuschauerin auf den Punkt: „Man hatte das Gefühl, da sei mehr drin gewesen.“ Ein Fazit, das Trainer Jens Holderle teilte: „Gerade Jannis Pollack hat sich einen Fight geliefert, der auch ganz anders hätte ausgehen können.“

Wie bereits gegen Offenbach legten die Murrtaler auch gegen Esslingen stark los, es gab zwei Überraschungssiege. Michal Horak hielt Sven Heinle bis in den Golden Score stand und besiegte ihn dann. Etienne Zeiger (bis 73) lag gegen René Schneider anfangs zurück, bewies aber eine tolle Moral und warf seinen favorisierten Kontrahenten sogar zweimal. Diese 2:0-Führung gegen den Tabellenzweiten hat sich laut Holderle bereits „wie ein kleiner Sieg angefühlt“, doch die übrigen Begegnungen des ersten Durchgangs gingen klar an Esslingen. In der zweiten Runde glänzte erneut Feczkó. Das 21-jährige Leichtgewicht holte unter den Anfeuerungsrufen und dem Trommeln seiner Kollegen den dritten Punkt. Für ein starkes Finale sorgte der 19-jährige Robin Angerer (bis 66), der den letzten Kampf gewann, indem er seine Linie souverän durchzog.

„Gegen Offenbach hätte es besser laufen können, gegen Esslingen haben wir uns teuer verkauft“, lautete Holderles Resümee: „Wir kämpfen aktuell mit einer sehr jungen Mannschaft. Natürlich ist die Erste Liga da hart, aber sie machen es gut.“ Einziger Wermutstropfen ist die Verletzung von Marvin Kurz, die er sich gegen Esslingen zuzog. Eine genaue Diagnose gibt’s zwar noch nicht, doch am kommenden Samstag beim letzten Kampftag in Speyer wird er wohl fehlen.

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Erstellt:
27. September 2021, 16:00 Uhr

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