Ewiger Landesligist schafft es nach oben

Aufstiegsgeschichten: Nach 21 Jahren darf das Tischtennis-Sextett des TSV Oberbrüden nun in der Verbandsklasse ran

Seit 1998 wird in Auenwald mit lediglich einem Jahr Unterbrechung mit einer Mannschaft in der Landesliga Tischtennis gespielt. Nun hat das Männer-Sextett des TSV Oberbrüden als Vizemeister über die Relegation den Sprung in die Verbandsklasse geschafft. Für die höhere Liga hat der TSV bereits einen Neuzugang an der Angel.

Freuen sich über den Aufstieg (hinten von links): Szabolcs Marosffy, Simone Tomaschek, Daniel Quiram, Marcus Kocher und Christoph Krenzlin. Vorne: Jürgen Köberl, Heiko Tomaschek und Oliver Letzgus. Foto: M. Clauss

Freuen sich über den Aufstieg (hinten von links): Szabolcs Marosffy, Simone Tomaschek, Daniel Quiram, Marcus Kocher und Christoph Krenzlin. Vorne: Jürgen Köberl, Heiko Tomaschek und Oliver Letzgus. Foto: M. Clauss

Von Michael Clauss

Des einen Freud ist des anderen Leid. Der Jubel des TSV Oberbrüden nach dem langersehnten Aufstieg der Tischtennismänner aus der Landesliga in die Verbandsklasse brachte zwangsläufig Frust im oberen Murrtal beim TV Murrhardt mit sich. Oberbrüden ergatterte sich als Vizemeister in der Relegation einen freien Platz in der nächsthöheren Liga. In diesen Begegnungen stach der TSV den TV Murrhardt aus, der als Tabellenachter somit die Verbandsklasse verlassen muss.

„Wir werden gute Chancen haben, die Klasse zu halten“, blickt TSV-Spieler Oliver Letzgus bereits auf die nächste Saison. „Wir sind in aussichtsreichen Gesprächen mit einem guten Spieler“, begründet Letzgus seinen optimistischen Blick in die Zukunft. Die Tinte unter dem Wechselformular ist noch nicht trocken, daher lässt sich der Routinier keinen Namen entlocken. „Ich hoffe, wir können in den nächsten Tagen Vollzug melden“, so der Auenwalder Routinier.

Aber auch ohne Neuen dürfte der TSV in der Verbandsklasse kein Kanonenfutter sein. Mit Daniel Quiram (28 Siege:7 Niederlagen), Christoph Krenzlin (17:12) und Heiko Tomaschek (24:5) verfügte Oberbrüden in der Landesliga über punktfreudiges Spitzenpersonal. Und an Position sechs durfte Simone Tomaschek (10:2) oft die Gratulationen ihrer männlichen Gegner entgegennehmen. „Sie war die Marathonspielerin des TSV“, hat Letzgus ein Lob für Tomaschek übrig. Sie punktete auch fleißig im zweiten Männerteam und zudem bei den Frauen. Beide Mannschaften schafften als jeweilige Meister ebenfalls den Aufstieg.

Dass zudem auch die dritte und fünfte Männermannschaft des TSV die Runde als Meister abgeschlossen haben, kommt für Letzgus nicht von ungefähr. „Wir hatten vor der Saison gleich drei Zugänge in den ersten beiden Teams. Das wirkt sich bis in die unterste Mannschaft aus.“ Zudem hat Letzgus einen psychologischen Effekt im Verein erkannt. „Es ziehen alle an einem Strang – da hat sich dann eine Euphorie entwickelt“, so der Routinier, der in der nächsten Saison ins zweite Glied zurückgehen möchte. Dort würde Letzgus den Platz von Jürgen Köberl einnehmen, der zum TTC Neckar-Zaber wechselt. Nicht ausgeschlossen ist dabei aber, dass der oberliga-erfahrene Letzgus doch noch gelegentlich in der ersten Mannschaft aushilft. „Die gute Bank hat uns im Aufstiegsjahr geholfen“, weist Letzgus auf die spielstarken Spieler hinter der Stamm-Sechs hin.

Denn die Verbandsklasse soll künftig sportliche Heimat des TSV Oberbrüden sein. Vor 21 Jahren stieg der damalige TTC Lippoldsweiler II in die Landesliga auf. Auch nach der Fusion mit dem TSV blieb die Truppe, unterbrochen von einem einjährigen Gastspiel in der Bezirksliga, der Landesliga 20 Jahre treu.

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Erstellt:
16. Mai 2019, 11:30 Uhr

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