Frankfurt, Wolfsburg und Gladbach vor Schlüsselspielen

dpa Frankfurt/Rom/Gent. Für die drei deutschen Vertreter in der Europa League stehen Richtung weisende Partien an. Vor allem der Bundesliga-Primus ist gefordert.

War vorerst nicht mit an Bord Richtung Rom: Lars Stindl. Foto: Federico Gambarini/dpa

War vorerst nicht mit an Bord Richtung Rom: Lars Stindl. Foto: Federico Gambarini/dpa

Borussia Mönchengladbach muss endlich seine internationale Reife nachweisen. Eintracht Frankfurt und der VfL Wolfsburg wollen der Zwischenrunde einen Schritt näher kommen.

Auf das Bundesliga-Trio warten am 3. Gruppenspieltag der Europa League die ersten Schlüsselspiele im Kampf um das Weiterkommen. Vor allem der Liga-Primus steht unter Druck. In der Meisterschaft ist Mönchengladbach top, in Europa bisher eher ein Flop. Vor dem schweren Auswärtsspiel bei AS Rom am Donnerstag (18.55 Uhr/DAZN) ist die Borussia mit nur einem Zähler Schlusslicht in Gruppe J. Eine Niederlage in der Ewigen Stadt würde das Überwintern im internationalen Wettbewerb in weite Ferne rücken.

„Wir müssen unbedingt punkten, sonst kann schon alles vorbei sein“, sagte Abwehrspieler Tony Jantschke vor dem ersten von zwei Duellen mit dem dreimaligen italienischen Meister innerhalb von 14 Tagen.

Ohne Abwehrchef Matthias Ginter und Torjäger Alassane Pléa, aber möglichst mit dem genesenen Kapitän Lars Stindl will die Elf vom Niederrhein daher eine Aufholjagd starten. „Wir haben es die letzten beiden Bundesligaspiele gut gemacht. Daran wollen wir anknüpfen“, sagte Angreifer Patrick Herrmann.

Borussias Spielführer Stindl feierte am vergangenen Samstag beim 0:1 in Dortmund ein Kurz-Comeback nach langer Verletzungspause und soll auch in Rom wieder dabei sein. Wegen der erwarteten Geburt seines zweiten Kindes flog Routinier Stindl am Mittwoch wie die verletzten Ginter (Schulter) und Plea (Oberschenkel) zunächst nicht mit nach Rom. Doch Stindl könnte am Spieltag noch nachreisen. „Er ist unser großer Rückhalt. Es ist gut, wenn er uns helfen kann“, sagte Teamkollege Herrmann.

Mit breiter Brust geht Vorjahreshalbfinalist Eintracht Frankfurt in das Heimspiel gegen Standard Lüttich (21.00 Uhr/Nitro/DAZN). „Wir sind seit fünf Pflichtspielen ungeschlagen und haben viel Selbstvertrauen“, sagte Trainer Adi Hütter am Mittwoch.

Die zwei Duelle mit den derzeit punktgleichen Belgiern innerhalb von zwei Wochen sind für den Österreicher die „absoluten Schlüsselspiele“ im Kampf um Platz zwei in Gruppe F hinter Spitzenreiter FC Arsenal. „Wir wollen mit einem Sieg vorlegen und uns eine perfekte Ausgangsposition schaffen“, sagte Hütter. Ähnlich sieht es Stürmer Bas Dost: „Wir wollen weiterkommen, also müssen wir zu Hause gewinnen.“

Dabei wird es neben einer starken Offensive auch wieder auf Torwart Frederik Rönnow ankommen. Der Vertreter des verletzten Nationaltorhüters Kevin Trapp glänzte zuletzt beim 3:0 gegen Bayer Leverkusen. Zusätzlich beflügelt wird der 27-Jährige durch die Geburt seines ersten Kindes in der Vorwoche. „Ich bin derzeit absolut happy und habe auch ausreichend geschlafen“, berichtete Rönnow schmunzelnd.

Sportlich absolut auf Kurs liegt der VfL Wolfsburg. Doch die Niedersachsen haben andere Probleme. Vor dem Auswärtsspiel bei KAA Gent forderte Sportdirektor Marcel Schäfer mehr Anerkennung für die Leistungen der Grün-Weißen. „Mir fehlt hier in Wolfsburg manchmal eine vernünftige Einschätzung der Dinge“, sagte der Ex-Profi vor der Partie beim Tabellendritten der belgischen Jupiler Pro League am Donnerstag (18.55 Uhr/DAZN) in einer Runde mit Journalisten.

„Bei uns ist das Glas immer eher halbleer als halbvoll“, kritisierte Schäfer. „Dabei liegen wir absolut im Soll.“ Womit Schäfer sogar noch untertreibt. Denn Wolfsburg ist in allen Wettbewerben noch ungeschlagen. Löst der VfL die knifflige Aufgabe in Gent und siegt, würde er einen großen Schritt in Richtung Zwischenrunde machen.

Gefeierter Mann beim Sieg gegen Leverkusen: Eintracht-Keeper Frederik Rönnow. Foto: Uwe Anspach/dpa

Gefeierter Mann beim Sieg gegen Leverkusen: Eintracht-Keeper Frederik Rönnow. Foto: Uwe Anspach/dpa

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Erstellt:
23. Oktober 2019, 15:06 Uhr

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