Deutsche Meisterschaften

Fünf von fünf: Varfolomeev zeigt sich in WM-Form

Die rhythmische Sportgymnastin Darja Varfolomeev vom TSV Schmiden räumt bei den Deutschen Meisterschaften alle fünf möglichen Titel ab – und setzt so ein Zeichen für die kommende WM.

Darja Varfolomeev bei den Deutschen Meisterschaften.

© Sebastian Kahnert/dpa

Darja Varfolomeev bei den Deutschen Meisterschaften.

Von red/SID

Darja Varfolomeev ließ sich ihre Goldmedaillen mit all ihrer Routine um den Hals hängen, ein bisschen erstaunt war sie ob ihrer zuvor gebotenen Weltklassevorstellungen dann aber doch. „So gut habe ich dieses Jahr noch nicht durchgezogen“, sagte die Paris-Olympiasiegerin nach insgesamt fünf von fünf möglichen deutschen Meistertiteln bei den Finals in Dresden in der ARD, „es ist ein großer Schritt nach vorne.“ 

Auf dem Weg zur Topform für die WM

Vor wenigen Wochen noch dominierte der Schulstress ihren Alltag. Nun bewies Varfolomeev, dass sie kurz vor den anstehenden Weltmeisterschaften in der Rhythmischen Sportgymnastik in Rio de Janeiro (20. bis 24. August) auf dem besten Weg zur absoluten Topform ist. 

Bei „87 Prozent“ stufte die 18-Jährige ihr Leistungsvermögen noch am Freitag ein. Da hatte sie im Mehrkampf die nationale Konkurrenz bereits deutlich hinter sich gelassen und sich den Titel von der Olympia-Vierten Margarita Kolosov zurückerobert. Am Samstag dann, nach den Einzelentscheidungen mit dem Reifen, dem Ball, den Keulen und dem Band, sah sich Varfolomeev mit vier weiteren Goldmedaillen in der Tasche bereits bei 90 Prozent. Der Formaufbau vor dem Saisonhighlight in Brasilien klappt bei der Ausnahmeathletin im Schnelldurchlauf. 

Etwas anderes bleibt der Starterin vom TSV Schmiden auch nicht übrig. Anfang Juni noch, vor den Europameisterschaften im estnischen Tallinn, schätzte sich Varfolomeev bei lediglich 40 Prozent ein. Parallel zum fordernden Trainingsalltag musste sie sich damals durch die Prüfungen für den Realschulabschluss kämpfen. „Für Darja war das erste Halbjahr eine große Herausforderung“, hatte Teamchefin Isabell Sawade im Vorfeld der Finals gesagt, „diese hat sie nun hinter sich und sie kann sich wieder voll auf die sportliche Karriere konzentrieren.“

Trotz der fünf Goldmedaillen von Dresden hat Varfolomeev noch immer „Unsauberkeiten und kleine Verluste“ in ihren Übungen ausgemacht. Doch das Wochenende bot einen Vorgeschmack darauf, was die Schülerin ohne die Doppelbelastung zu leisten imstande ist. Bei der WM ist sie Titelverteidigerin im Mehrkampf sowie an allen Einzelgeräten. Die Mission für Rio lautet somit erneut: fünf von fünf. 

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Erstellt:
3. August 2025, 12:46 Uhr
Aktualisiert:
3. August 2025, 12:51 Uhr

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