Fußball-Bundesliga am Samstag: Sechs Spiele, sechs Köpfe

dpa Berlin. Ein Trainer feiert Jubiläum, ein Stürmer steht vor einem Comeback und ein Torwart will einen Stammplatz - die sechs Spiele der Fußball-Bundesliga am Samstag bieten Bemerkenswertes.

Erling Haaland steht vor seinem Comeback. Foto: Bernd Thissen/dpa

Erling Haaland steht vor seinem Comeback. Foto: Bernd Thissen/dpa

Corona ist auch vor dem 13. Spieltag der Fußball-Bundesliga das große Thema. Dies gilt für neue Infektionsfälle in und um die Mannschaften wie für die Zulassung oder Aussperrung von Zuschauern. Doch auch auf einen Trainer und fünf Spieler muss geachtet werden.

Erling Haaland: Zuletzt sah man Erling Haaland bei vielen Spielen des BVB auf der Tribüne mitjubeln und mitleiden. Überraschend schon an diesem Samstag im Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg könnte der zuletzt verletzte Super-Stürmer auf den Platz zurückkehren. Auch, wenn das wohl nur für einen Kurzeinsatz der Fall wäre: Alleine die Anwesenheit Haalands im Kader von Borussia Dortmund macht den Anhängern des Revierclubs Hoffnung. Und das nicht nur für das Wolfsburg-Spiel: Eine Woche später steht der Bundesliga-Kracher gegen den FC Bayern auf dem Programm.

Niklas Süle: Als Niklas Süle bei der Nationalmannschaft positiv auf das Coronavirus getestet worden war, hatte das weitreichende Folgen für den FC Bayern. Als Kontaktpersonen mussten Joshua Kimmich, Jamal Musiala, Eric Maxim Choupo-Moting und Serge Gnabry in Quarantäne. Wenig später erwischte es sie erneut. Kimmich und Choupo-Moting sind mittlerweile selbst infiziert, die anderen Akteure sind gegen Bielefeld wie die Corona-Kontaktpersonen Michael Cuisance und Josip Stanisic nach einer Infektion wieder zurück. „Niki und Stani haben gut trainiert. Aber sie waren beide erkrankt. Sie machen einen guten Eindruck, sind aber noch keine Kandidaten für einen Einsatz von Beginn an“, sagte Nagelsmann. Das gilt auch für Gnabry & Co.

Marvin Schwäbe: Einen schlechteren Zeitpunkt für eine Verletzung hätte Timo Horn nicht erwischen können. Gerade hatte Trainer Steffen Baumgart erklärt, dass der Zweikampf zwischen dem jahrelangen Stammkeeper und Marvin Schwäbe enger wird, da fällt Horn für bis zu fünf Wochen aus. Schwäbe kann sich nun als Nummer eins positionieren. Eigengewächs Horn wurde von den Fans zuletzt vermehrt kritisch gesehen, hatte im Vorjahr aber überzeugt. In dieser Saison reichte es bisher, um den Platz zu verteidigen. Obwohl Schwäbe im Pokal überzeugend hielt. Nun kommt seine große Chance im Derby gegen Gladbach.

Stevan Jovetic: Einen Treffer erzielt Hertha BSC durchschnittlich pro Spiel in dieser Saison. Von den gerade mal zwölf Toren gehen zwei auf das Konto des montenegrinischen Sommer-Neuzugangs Stevan Jovetic. Obwohl er in der Hälfte der Spiele aus verschiedenen Gründen gar nicht dabei war und von den anderen sechs nicht mal eine Partie zu Ende spielte. Zuletzt musste der 32 Jahre alte international erfahrene Mittelstürmer, der in England und Serbien schon Meister wurde und von der AS Monaco in die Hauptstadt wechselte, wegen eines positiven Corona-Tests bei der Pleite im Berliner Derby gegen Union wieder ganz passen. „Er hat unter der Woche individuell trainiert, kennt seinen Körper und weiß, was er sich zumuten kann“, sagte Herthas Trainer Pal Dardai nun vor dem wichtigen Spiel gegen den FC Augsburg, der nur einen Punkt Rückstand auf die Hertha hat.

David Raum: Im Sommer wechselte der Franke ablösefrei von der SpVgg Greuther Fürth zur TSG 1899 Hoffenheim - und hat eine Karriere im Raketentempo gemacht. In der Partie zwischen beiden Teams am Samstag kehrt er als Nationalspieler zurück. „Ich schwebe momentan auf so einer Erfolgs- und Euphoriewelle“, sagte Raum und versprach auch für die Zukunft: „Ich haue alles raus, bei mir gibt es kein Halbgas.“. Mit seiner wuchtigen Spielweise auf der linken Außenbahn ist er bei der TSG nicht mehr wegzudenken.

Christian Streich: Das „ganz besondere“ Jubiläum feiert Christian Streich erst Ende Dezember. Dann wird er zehn Jahre als Trainer des SC Freiburg arbeiten. Außergewöhnlich ist aber auch, was der 56-Jährige am Samstag in Bochum erleben wird. Dann betreut Streich die Breisgauer in einem Bundesliga-Spiel zum 300. Mal. Erst fünf Trainer haben im deutschen Oberhaus mehr Partien mit einem Club geschafft, darunter der ehemalige SC-Coach Volker Finke (340). Offiziell ist die Partie in Bochum allerdings schon die 302. für Streich, aber er konnte Anfang der Saison 2018/19 bei zwei Spielen wegen Rückenproblemen nicht auf der Bank sitzen.

© dpa-infocom, dpa:211126-99-158567/3

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Erstellt:
27. November 2021, 05:00 Uhr

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