Fußball-Bundesliga am Samstag: Sieben Spiele, sieben Köpfe

dpa Berlin. Das Spitzenspiel steht an, in Leipzig geht es um die Meisterschaft. Am anderen Ende der Tabelle hofft der Letzte auf den Startelfeinsatz eines Routiniers.

Klaas-Jan Huntelaar könnte erstmals seit seiner Rückkehr in der Schalker Startelf stehen. Foto: Guido Kirchner/dpa-Pool/dpa

Klaas-Jan Huntelaar könnte erstmals seit seiner Rückkehr in der Schalker Startelf stehen. Foto: Guido Kirchner/dpa-Pool/dpa

Wer trifft, wenn der Weltfußballer nicht kann? Der FC Bayern muss diese Frage im Spitzenspiel beantworten. Für Borussia Dortmund will Erling Haaland wahrscheinlich lieber Tore sprechen lassen, als sich zu Gerüchten zu äußern. Bei Borussia Mönchengladbach ist einer auf Abschiedstour.

Sieben Spiele und sieben Köpfe, auf die zu achten ist.

Bayer Leverkusen - FC Schalke 04 (15.30 Uhr/Sky)

KLAAS-JAN HUNTELAAR: Endlich! Erstmals seit seiner Rückkehr von Ajax Amsterdam zum FC Schalke 04 im Januar könnte der 37 Jahre alte Torjäger nach überstandener Muskelverletzung in der Startelf stehen. „Er ist auf jeden Fall eine Option“, sagte Trainer Dimitrios Grammozis vor der Partie des Tabellenletzten in Leverkusen. Die ihm zugedachte Rolle als Retter in der Not konnte Huntelaar bisher nicht erfüllen. Abgesehen von zwei Kurz-Einsätzen war er zum Zusehen verdammt. Bei bereits 14 Zählern Abstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz dürfte sein Comeback zu spät kommen.

Borussia Dortmund - Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr/Sky)

ERLING HAALAND: Beim enttäuschenden 2:2 am vergangenen Spieltag in Köln verließ er sichtlich verärgert den Platz. Das schürte Spekulationen, dass der Dortmunder Torgarant angesichts der bisher mäßigen Bundesliga-Saison seines Clubs mit einem Vereinswechsel liebäugelt. Die jüngsten Medienberichte aus Spanien über ein Treffen zwischen Haalands Vater Alf-Inge und Berater Mino Raiola mit Barca-Präsident Joan Laporta sorgten für zusätzliche Aufregung - und störten die Vorbereitung auf das Spiel gegen Frankfurt. Doch BVB-Sportdirektor Michael Zorc reagierte gelassen: „Unser Standpunkt ist sehr klar. Ich bin in dieser Angelegenheit sehr, sehr entspannt, weil ich weiß, was wir wollen.“

FC Augsburg - TSG 1899 Hoffenheim (15.30 Uhr/Sky)

ANDREJ KRAMARIC: Der kroatische WM-Zweite steht für die schwierige Saison der Kraichgauer: Corona-Zwangspause in der Hinrunde, danach lange um seine Form gekämpft, jetzt immer wieder angeschlagen. Bei dem 29 Jahre alten Torjäger (14 Saisontreffer) ist auf der Länderspielreise eine Sprunggelenkverletzung aufgebrochen, sein Einsatz in Augsburg fraglich.

FSV Mainz 05 - Arminia Bielefeld (15.30 Uhr/Sky)

BO SVENSSON: Zuletzt Siege gegen Freiburg und in Hoffenheim und neue Stärke: Unter dem 41 Jahre alten dänischen Coach steckt der FSV Mainz 05 immer selbstbewusster den Kopf aus dem Abstiegsstrudel. „Bei allem, was er tut, ist er total authentisch und strahlt Ruhe und Klarheit aus. Der Trainer ist sicher der Schlüssel“, sagte 05-Clubchef Stefan Hofmann zum Aufschwung. Gegen Bielefeld und danach in Köln und gegen Hertha kann Svensson mit seinem Team weitere Schritte zum Klassenerhalt machen.

VfL Wolfsburg - 1. FC Köln (15.30 Uhr/Sky)

MARKUS GISDOL: Nach zuletzt sechs Spielen ohne Sieg und dem Absturz auf den 16. Tabellenrang muss Gisdol um seinen Job beim 1. FC Köln bangen. Selbst nach dem eigentlich passablen 2:2 gegen Dortmund gab es Spekulationen, dass Friedhelm Funkel für den Fall der Fälle bereitstünde. Dass der 67 Jahre alte Trainer-Pensionär daraufhin Kontakte zum FC bestritt, konnte daran wenig ändern. Vor dem Spiel in Wolfsburg blieb Sportchef Horst Heldt einen Treueschwur für Gisdol schuldig: „Als Geschäftsführer ist es meine Verantwortung, alle Szenarien flexibel zu Ende zu denken und darauf vorbereitet zu sein“, kommentierte er vielsagend in der „Bild“

RB Leipzig - Bayern München (18.30 Uhr/Sky)

LEWANDOWSKI-ERSATZ: Schlägt jetzt die große Stunde von Backup Eric Maxim Choupo-Moting? Setzt der FC Bayern auf eine Offensivreihe wie im DFB-Team mit Serge Gnabry in vorderster Front? Oder doch auf die altbewährte Variante mit Thomas Müller? Wie die Münchner den Ausfall des Weltfußballers auffangen, verriet Trainer Hansi Flick noch nicht. „Wir haben in der Offensive immer noch sehr gute Optionen und verschiedene Varianten für die Aufstellung“, sagte Vizekapitän Müller.

Borussia Mönchengladbach - SC Freiburg (20.30 Uhr/Sky)

OSCAR WENDT: Kein ausländischer Spieler in der Historie Borussia Mönchengladbachs kommt auf mehr Einsätze für die Elf vom Niederrhein als er. Gegen den SC Freiburg am Samstag steht Oscar Wendt vor seinem 300. Bundesligaspiel für die Borussia. „Das ist geil. Ich bin sehr stolz drauf“, sagte der 35 Jahre alte schwedische Dauerbrenner der „Rheinischen Post“. Nach zehn Jahren in Gladbach wechselt der Linksverteidiger in diesem Sommer zurück in seine Heimat zu IFK Göteborg. „Dort hat damals alles angefangen für mich“, sagte Wendt, der nach eigener Aussage nun zwei fußballerische Lieben hat: IFK und die Borussia.

© dpa-infocom, dpa:210402-99-68245/3

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Erstellt:
3. April 2021, 05:03 Uhr

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