Fußballklubs sind für die Spiele gerüstet

Das Viertelfinale im Bezirkspokal steht am morgigen Freitag auf dem Programm. Alle Mannschaften und besonders die gastgebenden Vereine wie Oppenweiler und der VfR Murrhardt haben sich mit Hygienekonzepten auf die Partien vorbereitet.

Für Fußballspiele auf der Trauzenbach-Sportanlage in Murrhardt (Foto) gilt wie auch auf allen anderen Sportplätzen das Hygienekonzept. Foto: F. Muhl

Für Fußballspiele auf der Trauzenbach-Sportanlage in Murrhardt (Foto) gilt wie auch auf allen anderen Sportplätzen das Hygienekonzept. Foto: F. Muhl

Von Heiko Schmidt

Spiele der Amateurfußballer in Baden-Württemberg mit Zuschauern sind in der Coronazeit seit dem 1. Juli möglich. Einige Testpartien haben bereits stattgefunden. Die ersten Pflichtspiele stehen am morgigen Freitag im Bezirkspokal an. Alle Vereine haben ein zwölfseitiges Hygienekonzept vom Württembergischen Fußballverband (WFV) mit auf den Weg bekommen, das bindend ist. Dieses stellt alle beteiligten Vereine vor große Herausforderungen. Besonders die gastgebenden Klubs müssen Vorkehrungen treffen, so auch die SG Oppenweiler/ Strümpfelbach, die den SV Allmersbach empfängt, und der VfR Murrhardt, der den SV Unterweissach erwartet.

Wie hat sich Oppenweiler aufs Spiel vorbereitet? „Wir werden das Sportgelände wie gefordert in die drei Zonen aufteilen“, berichtet Alexander Stoppel. Der Vereinsvorsitzende ist zugleich der Hygienebeauftragte der SGOS. Er freut sich, dass Bürgermeister Bernhard Bühler die Anzahl von 250 Zuschauern fürs morgige Spiel genehmigt hat. Dafür sind aber feste Plätze der Anwesenden mit einem Abstand von 1,5 Metern notwendig. Das hat die SGOS bereits im Vorfeld geregelt. „Jeder Zuschauer muss einen Stuhl mitbringen“, erklärt Stoppel. Er weist darauf hin: „Alle 250 Tickets für die Zuschauer sind bereits weg. Wir raten von einer Anreise ohne Eintrittskarte ab und bitten diese Personen, daheim zu bleiben.“ Die Tickets wurden im Vorfeld der Partie zur Hälfte zwischen beiden Vereinen aufgeteilt. Somit hat der Gegner SV Allmersbach auch 125 Eintrittskarten erhalten. „Wir hatten Anfragen für über 500 Zuschauer, was aber aufgrund der Einschränkungen nicht möglich ist.“ Somit wurden Dauerkarteninhaber, Jugendtrainer sowie Eltern und Familienangehörige von Spielern bevorzugt behandelt.

In Oppenweiler soll die Pokalpartie auf dem Rasenplatz stattfinden. Somit gibt es ein Problem im Rohrbachtal. „Wir haben ein offenes Sportgelände“, beschreibt Stoppel. Er und seine Vereinskollegen müssen demzufolge mit Signalbändern eine Abgrenzung schaffen. 20 Ordner aus Oppenweiler und fünf aus Allmersbach sollen dafür sorgen, dass sich nur Personen mit einer Eintrittskarte auf dem Sportgelände befinden. Der Getränkeverkauf erfolgt mobil, sodass die Zuschauer ihre Plätze nicht verlassen brauchen. Außerdem werden zwei mobile Toiletten auf der Gegengerade aufgestellt. SGOS-Vereinschef Alexander Stoppel appelliert an alle: „Jeder soll auf den Mindestabstand acht geben.“

Welche Vorkehrungen gibt es in Murrhardt? Offen ist, ob im Trauzenbachtal auf Rasen oder Kunstrasen gespielt wird. „Die Tendenz geht klar zum Rasen“, sagt VfR-Abteilungsleiter Patrick Reisshauer, der auch der Hygienebeauftragte ist. Die Entscheidung soll am heutigen Donnerstag fallen. Auch die VfR-Verantwortlichen wollen mit Schildern die drei geforderten Zonen markieren. Allerdings wird die maximale Anzahl der Zuschauer auf 100 begrenzt, da die Murrhardter anders als in Oppenweiler keine festen Plätze festlegen. „Wir werden nummerierte Tickets am Spieltag ausgeben. Wenn diese verkauft sind, werden keine weiteren Personen auf das Sportgelände gelassen“, informiert Reisshauer. Die zwei Zugänge zum Stadion sollen wahrscheinlich geöffnet sein. Zudem erhält jeder Zuschauer am Eingang einen Zettel, auf dem er seine persönlichen Daten eintragen und den er anschließend abgeben muss. Der Mindestabstand von 1,5 Metern ist auch in Murrhardt einzuhalten. „Wir appellieren an die Vernunft der Menschen“, sagt Reisshauer. Natürlich sollen auch die Ordner darauf achten. Die Stadt Murrhardt hat laut Reisshauer das vom VfR vorgelegte Hygienekonzept genehmigt.

Inhalte des Hygienekonzepts

Das Sportgelände wird beim Hygienekonzept des Württembergischen Fußballverbands (WFV) unter anderem in drei Zonen unterteilt. Darüber wird auch der Zutritt der einzelnen Personengruppen geregelt.

Zone 1: Zu diesem Bereich gehört das Spielfeld inklusive Spielfeldumrandung und gegebenenfalls Laufbahn. Dort dürfen sich nur die für den Spielbetrieb notwendigen Personengruppen wie Spieler, Trainer, Funktionsteams, Schiedsrichter, Sanitäts- und Ordnungsdienst, Hygienebeauftragter und Medienvertreter aufhalten.

Zone 2: Die Umkleidebereiche sind dafür vorgesehen. Es haben dort nur die relevanten Personengruppen Zutritt wie Spieler, Trainer, Funktionsteams, Schiedsrichter und Hygienebeauftragter. Die Nutzung erfolgt unter Einhaltung der Abstandsregelung. In sämtlichen Innenbereichen wird vom WFV dringend empfohlen, einen Mund-Nase-Schutz zu tragen.

Zone 3: Dazu zählt der Zuschauerbereich. Dabei werden sämtliche Bereiche der Sportstätte bezeichnet, die frei zugänglich und unter freiem Himmel (Ausnahme Überdachungen) sind. Es ist dafür Sorge zu tragen, dass alle Personen in Zone 3 die Sportstätte über einen beziehungsweise mehrere offizielle Eingänge betreten, sodass im Rahmen des Spielbetriebs die anwesende Gesamtpersonenanzahl stets bekannt ist. Sofern die Sportstätte es zulässt, empfiehlt sich die Trennung von Zu- und Ausgangsbereichen. Das Auf- und Anbringen von Markierungen unterstützt bei der Einhaltung des Abstandsgebots. Unterstützende Schilder und Plakate helfen bei der dauerhaften Einhaltung der Hygieneregeln. Sämtliche Bereiche der Sportstätte, die nicht unter die genannten Zonen fallen (zum Beispiel Gesellschafts- und Gemeinschaftsräume, Gastronomiebereiche), sind separat zu betrachten und auf Grundlage der lokal gültigen behördlichen Verordnungen zu betreiben.

Was gilt für die Spieler? Anreise der Teams mit mehreren Fahrzeugen wird empfohlen. Fahrgemeinschaften sollten soweit möglich minimiert werden. Der Aufenthalt in den Kabinen ist auf ein notwendiges Minimum zu beschränken und der Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten. Zudem wird dringend empfohlen, in den Kabinen einen Mund-Nase-Schutz zu tragen. Die Mindestabstandsregelung auf dem Weg zum Spielfeld muss zu allen Zeitpunkten (zum Aufwärmen, zum Betreten des Spielfelds) angewendet werden. Handshakes und ein gemeinsames Aufstellen der Mannschaften ist untersagt. Während des Spiels soll aufs Abklatschen, In-den-Arm-Nehmen und gemeinsame Jubeln mit Körperkontakt verzichtet werden. Rudelbildung oder Ähnliches ist zu unterlassen. In den Halbzeit- beziehungsweise Verlängerungspausen verbleiben nach Möglichkeit alle im Freien.

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Erstellt:
16. Juli 2020, 06:00 Uhr

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